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Deadzone: Rogue im Test

Roguelikes oder auch Roguelites sind in 2D. Oder zumindest isometrisch, wie Hades. Oder klappt das auch in 3D? Das versucht nämlich Deadzone: Rogue, der neue eben im Early Access veröffentlichte roguelite Ego-Shooter von Prophecy Games.

Ok, Deadzone: Rogue ist natürlich nicht der erste roguelite 3D Egoshooter, diese Ehre gebührt wohl Ziggurat, und seit dem sind eine ganze Menge weiterer – und durchaus guter – vergleichbarer Spiele erschienen. Ich sage nur Returnal, Void Bastards oder das relativ neue Witchfire. Dennoch ist die Anzahl der roguelite 3D Egoshooter relativ überschaubar, vor allem im Vergleich zu den klassischen Roguelikes oder den isometrischen Hades-Klonen.

Nachdem Prophecy Studios mit Tribes III: Rivals letztes Jahr nicht unbedingt meinen Lieblingsshooter veröffentlicht hatte, war ich beim neuen Release ein wenig skeptisch… mal sehen, wie sich Deadzone: Rogue so spielt. Diesmal ist es kein reiner online Mehrspieler-Shooter mit Season Pass, sondern ein roguelite Shooter, den ihr alleine spielen könnt. Ein kooperativer Mehrspielermodus mit bis zu 4 Spielern ist ebenfalls möglich, aber optional.

Lost auf der ISS-X

Zu Beginn wählt ihr zwischen drei Schwierigkeitsgraden, wobei sich eure Entscheidung auf die Feuerkraft, Lebensenergie und Geschwindigkeit eurer Feinde auswirkt. Und schon wacht ihr auf – auf einem Raumschiff mit dem Namen ISS-X, Leichen (die die selbe Uniform tragen wie ihr) liegen am Boden und ihr habt absolut keine Ahnung, wer ihr seid, wo ihr seid und was hier los ist. Dafür habt ihr aber eine geladen Pistole in der Hand und eine Handgranate am Gürtel hängen. In jedem Raum des Raumschiffes befinden sich Gegner. Mechanische Gegner wie Kampfroboter, mechanische Spinnen, automatische Geschütztürme. Immer wenn ihr einen Raum betretet, befindet ihr euch im Stealth Modus.  Das ist recht witzig, ihr könnt euch erstmal in Ruhe umschauen, die Gegner und ihre Patrouillenrouten analysieren, ja sogar explosive Fässer herumtragen und an für euch günstige Stellen transportieren. Auch wenn ihr euren Feinden im Weg steht, attakieren sie euch nicht. Scheinbar werdet ihr von ihnen nicht als Feind eingestuft. Sobald ihr aber den ersten Schuss abfeuert, greifen euch alle anwesenden Gegner an. Erst wenn ihr alle Feinde eliminiert habt, geht die Tür zum nächsten Raum auf, so wie bei einem roguelite üblich. Vorher solltet ihr aber noch alle herumliegenden Boni (neue Waffen, Geld) einsammeln und schließlich zum nahe der Tür zum nächsten Raum herumschwebenden Item Orb gehen – dort habt ihr die Auswahl zwischen drei Charakterverbesserungen (Perks). Manchmal findet ihr auch Logeinträge, über die ihr ein paar Informationshäppchen zur Hintergrundgeschichte bekommt.

An den manchmal zwischen den Räumen herumstehenden Replikatoren (Verkaufsautomaten) könnt ihr in Ruhe eure Gesundheit ein wenig wiederherstellen, oder Waffen kaufen bzw. verbessern. Auch eure Gegenstände (Schuhe, Handschuhe,  Panzerung, Helm) können hier verbessert werden – falls ihr genug Geld (von getöteten Gegnern) dabei habt. Je länger euer Run dauert, desto mehr und bessere Ausrüstung tragt ihr mit euch herum. Nach eurem Tod wacht ihr bei der Startposition wieder auf. Allerdings habt ihr die gefundenen Techteile noch bei euch – und könnt euch an der Upgrade-Konsole permanente Verbesserungen kaufen. Es gibt drei Kategorien: Defense (zb mehr Lebensenergie), Damage (zB mehr Waffenschaden) und Utility (zB erhöhte Laufgeschwindigkeit). Jede hier gekaufte Fähigkeit kann mehrfach verbessert werden. Stellt euch auf einen längeres Grinden ein, bevor ihr zum ultimativen Krieger werdet. Jedenfalls steigen eure Fähigkeiten aber mit jedem Run (außer euer Run war so schwach, dass ihr kaum Techteile gefunden habt…).

Early Access

Nachdem das letztes Jahr von Prophecy Games veröffentlichte Tribes III: Rivals ebenfalls im Early Access veröffentlicht wurde und kurz danach aufgegeben wurde, bin ich bezüglich der Zukunft der weiteren Entwicklung von Deadzone: Rogue ein wenig vorsichtig. Ich glaube nicht, dass die Entwicklung ebenso rasch beendet wird, nachdem das Spiel sich ziemlich gut verkauft hat und die Wertungen sehr gut sind, aber meine Hand würde ich dafür nicht ins Feuer legen. Anyway, das Spiel ist auch jetzt schon verdammt gut, man merkt beim Spielen nicht wirklich, dass es noch im Early Access ist. Aktuell sind zwei Kapitel im Spiel enthalten, das Ziel der Entwickler ist es, in den nächsten Monaten noch ein drittes Kapitel hinzuzufügen. Es ist angedacht, dass dies nur mehr ein paar Monate dauert und dann die Version 1.0 veröffentlicht wird. Falls ihr ein Argument benötigt, um das Spiel trotz Early Access bereits jetzt zu kaufen – es ist angedacht, den Preis von aktuell 25 Euro nach Fertigstellung zu erhöhen.

Als Mindestanforderungen an eure Grafikkarte geben die Entwickler eine NVIDIA GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 6500XT an – das Spiel sollte also auf fast jedem halbwegs aktuellen Spielerechner laufen.

Zusammenfassung

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