Quantic Dream werkt gerade emsig an Spellcasters Chronicles, einem kostenfreien, teambasierten 3v3-Action-Strategie-Spiel. Wir konnten bereits mal 1 Stunde anspielen.
In Spellcasters Chronicles verschmilzt Third-Person-Action mit strategischer Tiefe: Die Idee dahinter ist, das in schnellen 3-gegen-3-Matches Teams in mystischen Arenen gegeneinander antreten, um Territorien zu erobern, gegnerische Lebenssteine zu zerstören und den Sieg davontragen.
Die Spieler:innen schlüpfen in die Rollen mächtiger Magier mit individuellen Stärken, Wahlrollen und einzigartigen Fähigkeiten – sie beschwören Horden von Kreaturen, wirken Zauber und heben jederzeit in die Luft ab, um das Schlachtfeld aus der Vogelperspektive zu kommandieren.
Zusätzlich sorgt ein strategisches Decksystem für Vielfalt: Über 50 Zaubersprüche und Beschwörungen stehen zur Verfügung, ergänzt durch gewaltige Titanen-Ultimates, die das Matchgeschehen dramatisch beeinflussen können. Diese Kombination aus archetypischer Rollenwahl und tiefgreifender Anpassung macht jedes Gefecht zu einer taktischen Herausforderung, bei der Experimentierfreude und Teamarbeit belohnt werden.
Der Kampf der Titanen
Die Mechaniken von Spellcasters Chronicles wirken wie ein Hybrid, der Actionspielern und Strategiefans gleichermaßen Futter gibt. Das beginnt bei der ungewöhnlichen Bewegungsfreiheit: Der freie Flug ist nicht nur ein Gimmick, sondern ein taktischer Dreh- und Angelpunkt. Wer geschickt zwischen Boden- und Luftebene wechselt, kann gegnerische Angriffe umlenken, Schildformationen aufbrechen oder das Schlachtfeld wie ein lebendiges Strategiespielfeld überblicken. Diese vertikale Dynamik ist in klassischen Arena-Titeln selten und verleiht der Kontrolle über Raum und Tempo ein deutliches Gewicht.
Hinzu kommt das Deckbau-System, das deutlich mehr ist als nur eine Auswahlleiste für Zauber. Jede Entscheidung beim Zusammenstellen des eigenen Repertoires wirkt sich unmittelbar auf Rollenverteilung, Timing und Teamkomposition aus. Die mehr als 50 verfügbaren Zauber und Beschwörungen greifen ineinander wie Zahnräder: Ein Tank sorgt etwa für Stabilität an den Engstellen der Arena, während Support-Magier mit Kontrollzaubern das Momentum verschieben oder verlorene Positionen absichern. Damage-Dealer wiederum profitieren besonders von Kombinationen aus Direktschaden und Beschwörungen, die gegnerische Linien aufbrechen. Weil Zauber nicht starr an Klassen gebunden sind, entstehen ungewöhnliche hybride Spielstile, die das Meta stetig in Bewegung halten dürften. Zu Beginn starten alle beiden Spielergruppen in ihrem eigenem Territorium und können auch nur dort erste Einheiten beschwören, welche sich dann in Richtung der feindlichen Zonen bewegen um diese automatisch einzunehmen. Je nach gewähltem Deck und Zauberer können unterschiedliche Einheiten beschwört werden, die dann entweder zu Fuß oder im Flug den Gegner angreifen. Während des Spielverlaufs steigen die eigenen Spielfiguren im Level auf und es kann die Figur über 3 Möglichkeiten, die zur Auswahl stehen, verbessert werden. So kann z.B. die Anzahl der Beschwörungstruppenverbessert werden, oder die Gesundheit des eigenen Magiers.
Auch das Aufstellen von Truppen-Generatoren oder Abwehrkatapulten im eigenen Gebiet ist möglich. Zwischen dem Beschwören von eigenen Truppen, dem direkten Bekämpfen von gegnerischen Truppen gilt es auch noch die in den Maps versteckten Schatztruhen aufzubrechen, denn sie geben wichtiges Extraboni.
Ein ganz besonderes Schlüsselelement sind aber die Titanen. Diese ultimativen Beschwörungen sind keine bloßen Superangriffe, sondern bewegliche Machtzentren, die das gesamte Spielfeld verändern. Ein Titan kann Sichtlinien blockieren, gegnerische Kreaturen überrennen oder gegnerische Zauberer zur Neupositionierung zwingen. Ihr Einsatz ist ein strategisches Versprechen: Wer zu früh beschwört, riskiert eine wirkungslose Machtdemonstration; wer zu spät beschwört, verliert das Momentum. Die richtige Abstimmung im Team entscheidet, ob ein Titan zur Wende oder zur verschwendeten Chance wird. Titanen können aber nicht zu jeder Zeit losgeschickt werden, zuerst müssen die dafür nötigen Actionpunkte gesammelt werden.
Auch das Schlachtfeld selbst spielt eine wichtige Rolle im Kampf und bei der strategischen Planung. Jedes Match ist ein Ringen um Positionen, Ressourcen und die Lebenssteine des Gegners. Arena-Layouts, vertikale Ebenen und Beschwörungszonen sorgen dafür, dass Raumkontrolle genauso wichtig wird wie die Zauberwahl. Wer das Terrain nutzt, kann Engstellen erzwingen oder Konterwege eröffnen – ein Ansatz, der Taktikspielern vertraut vorkommen dürfte.
Erfrischend chaotisch
Das Gameplay erwies sich bei unserem ersten Anspielen als erfrischend chaotisch und vor allem actionreich. Es entwickelt sich sehr schnell eine hektische Atmosphäre, die wenig Zeit zum Nachdenken lässt: Soll ich zuerst Truppen beschwören oder doch lieber eine der magischen Kisten finden. Abwehrtürme oder Mauern aufstellen zur Verteidigung wären aber auch eine gute Idee. Was plant wohl der Gegner? Dann doch lieber mal rüber fliegen und schauen wie sich die Lage entwickelt. Währenddessen schnell wieder Truppen beschwören und ein par der anrückenden Gegner mit meinen magischen Geschoßen abwehren. Verdammt, inzwischen wurde uns ein bereits eroberter wichtiger Bereich wieder abgenommen, wir verlieren stark an Boden. Es wird zeit einen der Titanen zu entfesseln um das Ruder noch herumreißen zu können.
So, oder so ähnlich spielt sich Spellcasters Chronicles bei unseren ersten Matches, die wirklich recht viel Spaß gemacht hatten.
Mehr Informationen zum Spiel unter https://www.spellcasterschronicles.com
Zusammenfassung
FAZIT
Nach den ersten Matches ergibt Spellcasters Chronicles für mich ein System, in dem Action und Planung ineinandergreifen (müssen). Schnelle Reflexe bestimmen nämlich den Moment, kluge Entscheidungen den Ausgang. Auf dieser Bühne könnte der Free2Play-Titel ein interessantes Spiel werden, das nicht nur durch Tempo glänzt, sondern durch die Freude am Experimentieren mit den versch. Zaubern, Synergien und Teamstrategien.