The Last Case of John Morley im Test

Die spanischen Indigo Studios haben uns mit The Last Case of John Morley kurz vor Jahresende noch ein kleines Detektivabenteuer beschert, das preislich problemlos unter jeden Weihnachtsbaum passt. Ob der Titel aber auch wirklich ein Geschenk ist, haben wir für euch herausgefunden.

In The Last Case of John Morley schlüpfen wir wenig überraschend in die Rolle von John Morley selbst. Er ist ein Privatdetektiv, der seinen letzten Fall nicht ganz unbeschadet überstanden hat und nun im Krankenhaus aufwacht. Dort erfahren wir von unserer Sekretärin, dass sie kündigt. Kaum zurück in unserem Büro, steht auch schon die nächste Klientin vor der Tür. Sie bittet uns, einen Mordfall aufzuklären, der bereits zwanzig Jahre zurückliegt. Keine leichte Aufgabe, aber Morley ist schließlich ein Profi durch und durch.

Du bist nicht allein!

Während unserer Ermittlungen besuchen wir drei unterschiedliche Schauplätze, ein Krankenhaus, ein Herrenhaus und eine psychiatrische Anstalt. Alle Orte sind gespickt mit dunklen, unheimlichen Ecken und tragen viel zur dichten Atmosphäre bei. Atmosphärisch ist The Last Case of John Morley wirklich gut gelungen. Die Geräuschkulisse überzeugt mit stimmigen Effekten. Immer wieder hört man leise Stimmen oder Atemgeräusche. Ganz allein fühlt man sich nie, obwohl man die meiste Zeit des rund dreistündigen Abenteuers auf sich gestellt ist.

Ihr müsst kein Sherlock sein…

Weniger überzeugend fallen hingegen die Rätsel aus. Abgesehen davon, dass wichtige Objekte stets durch einen grünen Schimmer hervorgehoben werden, sind die Aufgaben insgesamt viel zu leicht. Schalter in der richtigen Reihenfolge umzulegen oder sich eine Zahlenkombination zu merken, um eine Tür zu öffnen, wirkt selbst für Genre-Einsteiger wenig fordernd. Das wäre nicht nötig gewesen, denn durch die sehr linearen Abschnitte muss man weder lange suchen noch groß nachdenken.

Das klare Highlight des Spiels ist die Geschichte. Sie ist gut geschrieben und weiß zu fesseln. Besonders die Gedankenmonologe des Protagonisten passen hervorragend zur düsteren Stimmung und sind zudem sehr gelungen vertont.

Für den Preis voll okay!

Technisch läuft The Last Case of John Morley auf der PlayStation 5 ohne Probleme. Negativ fallen jedoch die schlecht übersetzten Untertitel auf, bei denen der Einsatz von KI naheliegt. Ständig wechseln die Figuren zwischen Sie und Du, außerdem schleichen sich immer wieder Schreibfehler ein. Grafisch darf man bei einem Preis von unter 15 Euro auch nicht unbedingt große Erwartungen haben. Die starren Gesichter in den Dialogszenen zählen dennoch zu den gruseligsten, die ich je gesehen habe, und das will etwas heißen, denn ich habe The Sinking City gespielt.

Abgesehen von ein oder zwei Jumpscares bietet das Spiel keine großen Überraschungen. Es gibt weder Kämpfe noch andere Actioneinlagen. Zum Glück, denn diese hätten die dichte Stimmung eher zerstört.

Zusammenfassung

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