DAVY x JONES im Early-Access-Test

Ihr habt mal wieder Bock auf ein richtiges Piratenabenteuer? Auf wilde Hack´n Slay-Action, bei der ihr euch wie ein echter König der Piraten fühlt und ohne Rücksicht auf Verluste nach Ruhm und Rache jagt? Dann solltet ihr euch den neuen Early-Access-Titel von Parasight genauer ansehen. DAVY x JONES mischt schräge Figuren und eine herrlich abgedrehte Story mit kompromissloser Piratenaction – und das auf einer Art, die ich in diesem Setting so noch nicht erlebt habe. Und das Beste: Es macht verdammt viel Spaß.

Jetzt aber mal ganz ehrlich: Piraten-Settings sind in den letzten Jahren ziemlich unter die Planken gefallen. Klar, mit Sea of Thieves segelt da seit einer ganzen Weile ein echtes Schwergewicht über die Weltmeere und hat sich eine treue Fanbase erspielt. Aber wenn man mal nach klassischen Singleplayer-Abenteuern sucht, bei denen man alleine als Freibeuter Beute macht und den Wind in den Segeln spürt – da herrscht eher Flaute. Genau deshalb hat mich DAVY x JONES bei seinem Reveal sofort ziemlich neugierig gemacht. Auf dem Papier klingt das nach genau dem richtigen Stoff, um meinen Piratenhunger zu stillen. Und da das Abenteuer am 28. August im Early Access auf Steam losgelassen wurde, hatte ich genug Zeit, den sagenumwobenen Davy Jones und seine Welt genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Legende von Davy UND Jones

Warum heißt das Spiel eigentlich DAVY x JONES, wenn der legendäre Pirat doch eigentlich nur Davy Jones heißt? Die Erklärung ist so schräg wie simpel: Nachdem der mächtige Pirat von seiner eigenen Crew verraten wurde und sein Rivale Blackbeard kurzerhand seinen Kopf von den Schultern trennte, wachen wir einige Zeit später im Piratenjenseits auf – genauer gesagt in der Unterwelt „The Locker“.

Und hier kommt der Kniff: Wir übernehmen nicht den Piraten selbst, sondern seinen kopflosen Körper Jones, während der sprechende Schädel – Davy – ständig an unserer Seite schwebt (oder schwimmt… so genau weiß man das nicht). Während wir uns also durch Horden von Feinden hacken, fungiert Davy als Dauerkommentator, nützliches Gadget und ewige Labertasche. Was die beiden verbindet, ist aber mehr als nur ihr ehemaliger gemeinsamer Körper: Beide dürsten nach Rache und wollen wieder der Schrecken der sieben Meere werden. Und dafür wird geplündert, gekämpft und gemeuchelt… vor allem aber gemeuchelt.

Die Geschichte von DAVY x JONES soll im fertigen Spiel rund 20 Stunden umfassen. Aktuell gibt’s davon natürlich nur einen Bruchteil, aber der macht bis jetzt schon ordentlich Laune. Vom furiosen Auftakt mit Blackbeards Crew über das Erwachen in The Locker bis zu den ersten Stunden Gameplay war alles spannend, abgedreht und vor allem witzig. Wobei man aber auch betonen muss: Dieses Spiel nimmt sich an keiner Stelle zu ernst. Der Humor ist Dauerfeuer, und jede übertriebene Ernsthaftigkeit ist hier längst über Bord gegangen. Wer also auf eine düstere, tiefschürfende Piratengeschichte gehofft hat, dürfte mit Davys Dauergequatsche eher fremdeln. Wer aber die Fluch der Karibik-Filme mag oder einfach gern über abgefahrene Piratenabenteuer lacht, der ist hier genau richtig.

Mit Säbel und Knarre

Gespielt wird Jones aus der Ego-Perspektive – und das sorgt dafür, dass die Action besonders intensiv wirkt. Genau darauf setzt DAVY x JONES: schnelle, spektakuläre Kämpfe. Schon zu Beginn stehen uns mehrere Werkzeuge zur Verfügung, allen voran die legendären Waffen des Piratenfürsten: Säbel und Pistole. Während wir die einen Gegner im Nahkampf in Stücke hacken, erledigen wir schüchternere Feinde lieber auf Distanz mit Blei.

Mit der Zeit kommen neue Fähigkeiten dazu – etwa ein aufladbarer Schuss, ein wuchtiger Bodenstampfer aus der Luft oder ein Greifhaken, mit dem wir uns nicht nur elegant durch die Welt schwingen, sondern auch im Kampf taktische Vorteile verschaffen. All das macht die Gefechte gegen Skelette, Untote und andere Kreaturen angenehm chaotisch und ordentlich zackig. Klar, wem bei zu viel Trubel der Kopf raucht, der könnte anfangs leicht den Überblick verlieren. Aber wer sich darauf einlässt, findet ein actiongeladenes Kampfsystem, das durch den Fähigkeitenbaum immer weiter ausgebaut werden kann. Auf jeden Fall hatte ich persönlich ziemlich viel Spaß damit, mich durch das Kanonenfutter zu schnetzeln und meinen Spielstil Stück für Stück zu verfeinern.

Allerdings muss man doch auch ehrlich sagen: Beim Trefferfeedback ist schon noch Luft nach oben. Mit brachialen Action-Shootern wie DOOM kann DAVY x JONES aktuell nicht mithalten. Der Säbel fühlt sich zwar wuchtig und befriedigend an, doch die Pistole wirkt im Vergleich fast schon zu brav – mehr Knall, weniger „Pew-Pew“ wäre da schon noch wünschenswert. Gelegentlich hatte ich sogar das Gefühl, mit einer Spielzeugknarre auf Untote zu schießen.

Dafür sind die Spezialattacken umso gelungener und vor allem schön kreativ. Es macht einfach unverschämt Spaß, Davys Kopf wie eine Kugel in eine Gegnergruppe zu ballern und dabei einfach nur das Chaos zu genießen.

Im späteren Verlauf bekommen wir außerdem Abby – unseren treuen Wal und gleichzeitig unser Schiff –, mit dem wir uns durch die Open World von The Locker bewegen. Und das ist auch nötig, denn überall warten Sammelgegenstände und Items, die sich lohnen: von Lebens-Upgrades bis zu weiteren kleinen Boni. Klar, das Rad wird damit jetzt nicht neu erfunden, aber durch das abgedrehte Setting und die schräge Weltgestaltung bleibt das Einsammeln doch ziemlich unterhaltsam.

Die Roadmap

DAVY x JONES  macht also schon jetzt eine Menge Spaß, auch wenn im Gameplay hier und da noch Feinschliff nötig ist. Aber wie sieht die Zukunft des Spiels aus? Was erwartet uns 2025 im Early Access noch an Updates und Neuerungen? Schließlich gehört frischer Content hier fast schon zum Pflichtprogramm.

Im September startet die erste Welle an Verbesserungen: Performance, Movement und kleinere Baustellen sollen optimiert werden. Im Oktober folgt dann das erste große Content-Update – und das hat es dann schon mehr in sich. Neben einem epischen Kampf gegen den legendären Kraken dürfen wir unseren Charakter optisch ein wenig anpassen, mehr Lore entdecken und uns über praktische Quality-of-Life-Verbesserungen freuen. Auch Achievement-Jäger kommen hier erstmals auf ihre Kosten, welche die ersten Trophys sammeln können.

Pünktlich zu den Feiertagen im Dezember wird es dann schließlich richtig spannend: Das komplette erste Kapitel erscheint. Neue Inseln, frische Geschichten und ein überarbeitetes Progressionssystem sollen dem Spiel deutlich mehr Tiefe geben. Und auch danach ist noch lange nicht Schluss – weitere größere Updates sind für 2026 geplant.

Ein kleiner Tipp am Rande: Wer jetzt schon neugierig ist, sollte nicht zu lange zögern. Mit jedem Content-Update dürfte der Preis ein Stückchen anziehen. Aktuell gibt es DAVY x JONES  für rund zehn Euro auf Steam – und allein vom Umfang her ist das schon jetzt ein echt fairer Deal.

Zusammenfassung

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