Paradox Interactive hat nun offiziell bestätigt, dass die mit hohen Erwartungen bedachte Erweiterung All Under Heaven für Crusader Kings III am 28. Oktober veröffentlicht wird.
All Under Heaven stellt die bislang größte und ambitionierteste Erweiterung des Spiels dar und fügt der Karte Ost- und Südostasien, einschließlich China, Japan und dem Angkor-Reich, hinzu.
Der bevorstehende Release warf zuvor seine Schatten auf den letzten DLC Coronations. Dieser hatte wegen schwerwiegender Bugs nach Veröffentlichung Anfang September für Frust in der Community gesorgt: von nicht funktionierenden Krönungs-Events bis zu fehlerhaften Savegames war vieles dabei, was den Spielspaß in den ersten Tagen beträchtlich trübte. Paradox reagierte damals zwar schnell mit mehreren Hotfixes, es wurde aber deutlich, dass die parallelen Arbeiten an der umfangreichen Haupterweiterung von Kapitel IV für Crusader Kings III sehr viele Ressourcen gebunden hatten und hier ihren Tribut forderten.
Mit All Under Heaven öffnen die Entwickler nun also das bislang unzugängliche Ostasien und erweitern den Spielraum sowohl geografisch als auch kulturell enorm. Neben neuen Startpunkten und Herrscherdynastien führt die Erweiterung neue Regierungsformen ein, die noch mehr Abwechslung und Dynamiken bieten sollen.
Neue Inhalte sind:
- Erweiterte Karte mit Ost- und Südostasien:
die Spielwelt wächst um fast 30% und umfasst neue Provinzen, Kulturen, Religionen und historische Charaktere aus China, Japan und dem Angkor-Reich. - Mandat des Himmels:
in China ist das Mandat des Himmels beanspruchbar, was neue Möglichkeiten für Machtkämpfe und Herrschaft bringt. - Japanische Clans und Einheit:
die Herausforderung, Japan unter einem Haus zu vereinigen, bringt einzigartige Clan-Dynamiken und Machtstrukturen ins Spiel. - Gottkönige in Südostasien:
Spieler können als göttliche Herrscher agieren, mit einzigartigen religiösen und kulturellen Mechaniken, die besondere Tributpflichten und spirituelle Macht mit sich bringen. - Seidenstraße als dynamisches System:
die Seidenstraße wird als dynamischer Faktor eingeführt, die den Austausch von Wohlstand, Ideen und Innovationen zwischen Ost und West darstellt. Sie durchläuft drei Phasen, welche Auswirkungen auf die Prosperität und politische Lage der angrenzenden Gebiete haben. Raubzüge oder Kriege entlang der Handelsrouten beeinträchtigen die Prosperität, während friedliche Phasen Innovationen und wirtschaftliches Wachstum fördern. - Naturkatastrophen:
Erdbeben und Überschwemmungen treten als dynamische Situationen auf, die mehrere Regionen heimsuchen können. Diese Katastrophen unterbrechen politische Stabilität und Wirtschaft, ermöglichen aber auch Machtverschiebungen und bieten Chancen für Herrscher, sich durch Wiederaufbauprojekte als Wohltäter zu profilieren. Naturkatastrophen sind zufällig, können aber durch den Spielverlauf beeinflusst werden und verlangen kluge Krisenbewältigung.
Hinsichtlich der Performance hat Paradox einen anspruchsvollen Spagat zu bewältigen: die Datendichte und Anzahl der Charaktere steigt erheblich – laut den Entwicklern um etwa ein Drittel bis 40 Prozent – was normalerweise die Rechenlast erhöht und damit auch zu Verlangsamungen führt. Die Entwickler haben nach eigenen Angaben aber durch Optimierungen im Simulationsprozess, Reduktion unnötiger Charaktere und verbesserte Tick-Dauer die neue Spielwelt auf aktuellen Rechnern vergleichbar schnell wie die jetzige Spielversion berechnen können. Tests auf verschiedenen Systemen hätten zudem bestätigt, dass insbesondere die mittleren und späten Spielphasen durch die vollzogenen Optimierungen sogar etwas flüssiger laufen als zuvor.
Die offiziellen Mindestanforderungen musste dennoch leicht angehoben werden: Ein Intel Core i5-750 oder AMD FX 4300 mit mindestens 8 GB RAM wird jetzt empfohlen, um All Under Heaven stabil spielen zu können. Spieler mit älteren CPUs und weniger Arbeitsspeicher sollten beim Spielen der Erweiterung mit Leistungseinbußen rechnen.