Super Rude Bear Resurrection im Test

Wie gerne erinnere ich mich an gute alte Zeiten mit Super Mario, Sonic und Co. zurück. Frei nach dem Motto „easy to learn and difficult to master“, konnten mich solche Spiele für Stunden faszinieren. Mit leicht nostalgischen Gefühlen an diese Anekdote, wage ich mich also an einen anderen Vertreter des eben erwähnten Genres heran.

Super Rude Bear Resurrection, ebenso simpel strukturiert, begeistert mit gewohnten und zugleich neuen Mechaniken und bringt damit viel Spaß auf die heimischen Bildschirme.

Ein fieser Bär

Hatten die alten Helden des Genres immer ein klares Ziel wie, eine Prinzessin retten oder einem Bösewicht das Fürchten lehren, bedient uns auch Super Rude Bear Resurrection mit einer einfachen Story. Ihr seid ein grimmiger, böser, Gangster-mäßiger Bär. Würde ich Vorurteile walten lassen, würde ich sagen er ist ein Drogen-vercheckender, Hip-Hop, Gangster-Rapper, der in keinen guten Kreisen verkehrt. Eines Tages, ihr hängt gerade mit euren Hip-Hop Bros ab, erscheint eine Elfe aus einer magischen Dimension und entführt euch in diese mit der Bitte, um Hilfe den bösen Magier zu besiegen, welcher die Fantasiewelt bedroht und zerstören will. Eifrig begebt ihr euch also auf die Mission dem Zauberer mal so richtig, wie der Bär jetzt sagen würde, die Fresse zu polieren.

Tote Bären in Massen

In Super Rude Bear Resurrection erwarten euch 7 Welten mit je 5 Level und einem Endboss am Ende jedes Spielabschnitts. Das Witzige an diesem Spiel ist, es gibt keine Leben, die ihr verlieren könnt – im Gegenteil, das Prinzip wurde genau umgedreht. Eure „Bewertung“ wird zwar besser, je seltener ihr den Löffel abgebt, aber ihr könnt aber so oft sterben wie euch das beliebt. Die Leichen bleiben dann in der Gegend liegen und können euch sogar noch nützlich sein! Ist ein Sprung über eine Stachelschlucht zu groß, dann springt ihr einmal einfach mittenrein. Hhabt ihr dort euren leblosen Körper platziert, könnt ihr  ihn beim nächsten Sprung als Plattform verwenden.

Die Levels werden ständig schwerer. Das bringt aber kein Kopfzerbrechen mit sich, sondern einfach nur mehr tote Bären! Von SciFi, Eiswelten und Dschungellandschaften ist alles mit dabei – für genug Abwechslung im Leveldesign ist also gesorgt. Die Steuerung geht anfänglich recht hektisch von der Hand und ist nicht gerade präzise. Man landet also leider schon sehr oft in der Pampe, aber nicht wegen mangelnden Skills. Das frustet hin und wieder und um meine Aggressionen abzubauen tötete ich den Bären mal mit Absicht einige Male auf kreative Art und Weise. Danach ging es mir wieder besser!

Die Elfe ist euer stetiger (oft nerviger) Begleiter und hat immer einen dummen Spruch für euch parat. Gerade wenn ihr mal öfter ins Gras beißt kommen dann ein paar Seitenhiebe von eurem Gefährten. Gott sei Dank kann man dies auch in den Optionen deaktivieren!

Überhaupt sind die Optionen sehr umfangreich, gerade was die Grafik betrifft könnt ihr viele Effekte wie Bewegung der Kamera etc. für euch anpassen.

LSD eingeworfen?

Die Grafik betet genretypische Standardkost, bleibt trotzdem der alten Machart aber treu. Es ist alles recht bunt und durch die Geschwindigkeit des Spiels wird es manchmal hektisch und ich dachte mir, dass sich genauso ein LSD Trip anfühlen muss. Die Kamerabewegungen sind zu Beginn auch sehr heftig, aber wie schon erwähnt lässt sich das alles problemlos einstellen, dann ist es eher nur noch ein Trip auf Speed!

Der Soundtrack trägt auch dazu bei, krasse Elektro-Funks mit wilden Hip-Hop Beats bringen euch gekonnt in gewollten Stress. Die Musik ist trotzdem nicht nervig. Es sind schon gute Beats, die auch Laune machen.

Habt ihr dann alle Welten geschafft, was in guten 4-5 Stunden erledigt sein sollte, dann bleiben euch noch viele Trophies und Achievements  über, es gibt also über die Story hinaus also noch einiges zu tun. Das Game an sich ist eben sehr kurz, kann aber durch verschiedene Modi wie Time-Runs auch noch ein wenig Spielzeit herausholen. Und es macht einfach Spaß, fordert euch selbst heraus und versucht das ein oder andere Level nicht so oft zu sterben und eure Rekorde zu verbessern. Man muss sich halt auch selbst Ziele setzen, dann passt das schon mit der Spielzeit!

FAZIT Alexander:

Ich muss zugeben, nachdem ich gefragt wurde ob ich ein Review zu diesem Titel machen möchte, betrachtete ich mal mit Skepsis den Trailer. Anhand dessen dachte ich mir schon „Oha,  sieht nach einem hektischen, stressigen Drogenrausch aus – ich schaff da bestimmt kein Level!“, nahm aber gerne die Herausforderung an. Nachdem ich dann festgestellt habe, dass ich so oft abkratzen darf wie ich möchte, war es um mich geschehen. Super Rude Bear Resurrection hat mich mega-positiv überrascht und zu begeistern gewusst! Jeder der mit solchen Spielen schon in Berührung gekommen ist, der sollte bei diesem Game nicht wegsehen. Ich kann es nur absolut empfehlen, alles ist sehr stimmig und die Entwickler haben sehr viel Köpfchen in jedes Detail gesteckt was das Gesamtwerk einfach einzigartig macht! Um es nochmal in den Worten des Bären auszudrücken, „Fettes Game, geiler Scheiß, holt es euch! Peace-Out!“

FAZIT Tom:

Ja, ich bekenne mich schuldig: Ich war es, der den Alexander dazu überredet hat diesen Test zu schreiben und ich bin nun froh, dass er mir schlussendlich deswegen nicht böse sein muss. Im Gegensatz zu ihm, der die PS4 Version gespielt hat, hatte ich das Vergnügen Super Rude Bear Resurrection auf dem PC zu zocken. Wobei ich bei meiner Kritik noch einen Schritt weitergehe und behaupte, dieses eingangs erwähnte „difficult to master“ kratzt schon manchmal sehr an meiner Frustgrenze. Auch ich schiebe die Schuld nicht auf meine Skills, sondern eher an die teils etwas unpräzise Steuerung. Zumindest manchmal. Ansonsten finde ich die Spielidee witzig und die Umsetzung gut gelungen. Super Rude Bear Resurrection ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Ein Gastartikel von A. Wittek

Gesamtwertung: 6.8

Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 8 | Handling: 6 | Spieldesign: 4 | Motivation: 10

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