Glorious hat das neue Modell seiner klassischen Model O Gaming Maus herausgebracht. Ist die Eternal ebenso gut wie ihr erfolgreiches Vorgängermodell?
Die Glorious Model O Eternal ist eine Weiterentwicklung des preisgekrönten Modells O – schlanker, schneller und für eure Gegner tödlicher als je zuvor. Gebaut, um FPS- und MOBA-Spiele mit absoluter Präzision zu dominieren. Ich habe mir die Maus aber vor allem deshalb besorgt, weil ich vor kurzem auf eine Glorious GMMK 3 PRO HE Tastatur umgestiegen bin, und es unheimlich mühsam ist, für die Tastatur und für die Maus jeweils eigene Steuerungsprogramme zu verwenden. Ich bin mit der Tastatur immer noch höchst zufrieden, mal sehen ob mich die Maus ebenso überzeugt. Sechs frei belegbare Tasten, kabelgebundener Anschluss über USB-A, RGB-Beleuchtung und ein 12K Sensor. Klingt ja schon einmal recht gut.
Leichtgewicht
Das erste, was bei der Maus auffällt, ist das Gewicht. Mit nur 55 Gramm ist das Ding wirklich extrem leicht. Hier braucht ihr keine Bodybuilder-Arme, um das Gerät über das Mauspad zu bewegen. Die Maus verfügt nur über die aktuell mehr oder weniger als Standard geltenden Tasten – linker und rechter Mausknopf (nicht lachen, ich bin noch mit einer 1-Button Maus aufgewachsen…), Mausrad/mittlerer Knopf, dazu auf der linken Seite einen (standardmäßig eingestellten) vor- und zurück Knopf, sowie einen weiteren Knopf am Mausrücken zur Einstellung der DPI. Alle diese Knöpfe können über die Core Software frei belegt werden. Die Maus wird mit USB-A an den Rechner angeschlossen, das Kabel ist mit 2 Metern Länge überaus großzügig bemessen.
Bei den DPI (Dots per Inch)-Einstellungen sind 5 Werte vorgegeben: 400, 800, 1600, 3200, 6400. Über die Core Software könnt ihr aber weitere Stufen bis zu 12000 dpi einfügen bzw. bestehende Stufen verändern. Grundsätzlich gilt, dass ein höherer dpi-Wert besser ist, weil sich dann der Mauszeiger schneller über den Bildschirm bewegt, wenn ihr die Maus nur leicht bewegt. Damit lässt sich mit nur minimaler Bewegung der Mauszeiger sehr schnell bewegen – allerdings führt ein zu hoher dpi-Wert möglicherweise dazu, dass der Mauszeiger bereits bei der kleinesten Bewegung der Maus unkontrollierbar über den Bildschirm rast. Es liegt also an euch, wie ihr diesen Wert sinnvoll einstellt, wobei es durchaus auch auf das jeweilige Spiel ankommen kann, welcher Wert Sinn macht. Bei manchen Spielen bewegt sich die Maus kaum über den Bildschirm, hier kann man die dpi ordentlich erhöhen, bei anderen Spielen ist das Gegenteil der Fall. Ich habe meine Mäuse meistens mit etwa 3000 dpi eingestellt.
Schwarz oder weiß – oder doch lieber (LED-)bunt?
Die Glorious Model O Eternal ist entweder in schwarz oder in weiß erhältlich. Wie bei Gaming Geräten üblich, ist sie mit LEDs ausgestattet. Beide Seiten der Maus haben einen LED-Streifen, und hier kann sowohl die Farbe, die angezeigten Effekte als auch die Helligkeit verändert werden. Die detaillierte Steuerung erfolgt über die Glorious Core Software. Die Core Software ist ein rund 170 MB großer Download, und erlaubt bis zu drei vorangestellte Profile für eure Maus. Hier könnt ihr diverse Einstellungen treffen, wie die Abfragerate der Maus (Polling Rate) von 125 Hz bis zu 1000 Hz ändern. Die Polling Rate besagt, wie oft das Betriebssystem den Status der Maus abfragt. Eine höhere Rate führt zu einer höheren CPU-Belastung des Systems, reduziert aber die Latenz (Verzögerung) aller Mauseingaben. Im Regelfall solltet ihr hier also die 1000 Hz eingestellt lassen. Eine geringe Latenz ist besonders wichtig für Gaming, wo schnelle Reaktionen entscheidend sind. Viele billige oder ältere Mäuse haben hier übrigens recht geringe Werte – und sind dementsprechend ein absolutes no-go für ambitionierte Spieler! In der Core Software könnt ihr auch die Entprellzeit einstellen – wie lange es dauert, bis die Maus eine weitere Aktion direkt nach der ersten Aktion ausführt. Das verhindert einen unabsichtlichen Doppelklick bei zittrigen Händen. Auch die Firmware der Maus wird über die Core Software komfortabel am aktuellen Stand gehalten. Wie erwähnt dient die Core Software auch zur Steuerung der Einstellungen der Glorious Tastatur, was ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein kann, wenn ihr euren Rechner nicht mit zusätzlicher Software belasten wollt.
Sind mir auch negative Dinge aufgefallen? Nunja, da wären wir wieder bei der Core Software – obwohl ich in den Einstellungen angegeben habe, dass die Core Software NICHT automatisch mit dem Rechner gestartet werden soll, wird sie jedes Mal beim Rechnerstart geladen. Erst die Deaktivierung über den Windows-Taskmanager hat dieses Problem behoben. Dann wäre da die Wabenstruktur der Maus – wer ordentlich Schweißhände hat, kann damit einen Kurzschluss hervorrufen, wenn der Schweiß direkt auf die Platine der Maus hinuntertropft… oder auch nicht, vielleicht bilde ich mir das nur ein. Jedenfalls liegt eure Hand direkt über der Platine. Durch die offene Hülle kann Staub (oder Schweiß) jedenfalls in das Innere der Maus eindringen. Die Seitentasten sind links angebracht – ob das auch für Linkshänder ideal ist, kann ich nicht sagen.
Zusammenfassung
FAZIT
Mein Fazit nach rund einer Woche Praxisbetrieb ist überaus positiv: Die Glorious Model O Eternal fühlt sich trotz des geringen Gewichts stabil an. Die Tasten haben einen knackigen Druckpunkt, das Scrollrad läuft leise und präzise. Die Software erlaubt einfache DPI-Anpassungen und Profilverwaltung. Die Glorious Model O Eternal ist eine hervorragende Wahl für Gamer, die eine leichte und präzise Maus suchen. Sie verzichtet bewusst auf Premium-Features wie eine kabellose Verbindung, punktet dafür aber mit Agilität und einem vernünftigen Preis von € 35,-. Ideal für Spieler, die Wert auf Performance statt Schnickschnack legen.