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Arson & Plunder: Unleashed TEST

Der Fantasy-Kundige weiß: Elfen zählen zu den guten, naturverbundenen und friedfertigen Völkern, wogegen Orks den Mächten des Bösen angehören und als brutale Vollstrecker gelten. Was aber, wenn die Menschen die Antagonisten sind und sich die beiden sehr unterschiedlichen Gruppen zusammenschließen müssen?  Das 2D-Arcade/Beat‘em Up Arson & Plunder: Unleashed klärt diese Frage.

Der Wald Loidar ist die Heimat der Elfen und der Orks. Von einer friedlichen Koexistenz kann zwar nicht die Rede sein, aber das gemeinsame Zuhause verbindet. Vor allem als die Menschen dort eindringen und in dem Tannicht einen Vergnügungspark mit Hotels errichten wollen. Um den bösen Hauptmann aufzuhalten entsenden die beiden Völker ihre besten Krieger: Die Elfen schicken Tinargey Arson, eine anmutige und geschickte Elfin, geschult in der Kunst der Flammenbeherrschung, die Orks Vork Plunder, einen Berserker mit großer Streitaxt. In bester 2D-Arcade/Beat‘em Up-Manier bahnen sich die beiden Kämpfer den Weg zur Burg des Feindes, um diesen von seinem Plan abzubringen. Gesteuert wird im Einzelspielermodus aber immer nur ein Charakter, denn aufgrund eines dummen Unfalls am Anfang der Geschichte verschmelzen die Seelen beider Krieger zu einer Spielfigur, die jedoch per Tastendruck jederzeit gewechselt werden kann. So verprügelt Plunder Gegnerhorden mit seiner Streitaxt, während Plunder mit ihrem Feuerzauber die Widersacher aus der Distanz eliminiert, beide teilen sich aber stets eine gemeinsame Energieleiste.

Smash up the Button

Bei Arson and Plunder: Unleashed ist viel Button-Smashing gefragt, denn grundsätzlich gibt es nur einen einzigen Angriff. Drückt man den entsprechenden Knopf mehrmals, wird zwar ein eine etwas stärkere Attacke ausgeführt, richtige Kombos sind damit aber kaum möglich. Eine etwas taktische Note kommt aber einerseits durch das Wechseln der Charaktere ins Spiel, andererseits auch durch zusätzliche Spezialangriffe. Jede Spielfigur hat genau drei davon und zusätzlich zur Lebensenergie gibt es eine weitere Energieanzeige, die durch das Eliminieren von Feinden aufgefüllt wird und für solche Angriffe verwendet werden kann. Plunder kann etwa mit einem Rundum-Schlag mehrere Gegner auf einmal Treffen und Arson lässt dafür Feuer-Pfeile vom Himmel regnen. Monotones Button-Smashing und dazu relativ starke Spezialangriffe die ganze Gegnerscharen auf einmal auslöschen können machen das Gameplay aber auf Dauer etwas eintönig, lediglich die teils herausfordernden Bosskämpfe brechen mit diesen tristen Spiel-Alltag.

Spielerische Schwächen werden aber mit einer guten Portion Humor kaschiert, dazu passt die knallbunte Comic-Grafik und der tolle Heavy Metal Soundtrack, wenn sich auch viele Assets wie Gegnertypen, Hintergrundgrafiken und Musikstücke mehrfach wiederholen. Ausserdem kann man Arson & Plunder: Unleashed auch zu viert im Koop-Modus auf einem Rechner oder per Online-Verbindung zocken, was deutlich mehr Spass macht, als der Einzelspielermodus. Auch den zusätzlichen Überlebensmodus kann man wahlweise alleine oder mit seinen Kumpels bestreiten.  

Fazit

Arson and Plunder: Unleashed hätte eine Hommage an die Genre-Klassikern der 90er-Jahre werden sollen, erreicht aber nie ganz die Qualität seiner Vorbilder. Vor allem im lokalen Mehrspieler macht es zwar durchaus Laune, aber die spielerischen Schwächen im Gameplay lassen sich nicht durch die schicke Optik und den coolen Soundtrack kaschieren. Trotzdem: Ein kurzweiliges Vergnügen, vor allem dann, wenn man gemeinsam die Gegner platt macht.

Gesamtwertung: 6.0

Einzelwertungen: Grafik: 6 | Sound: 8 | Handling: 6 | Spieldesign: 6 | Motivation: 4

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