My Island im Test

My Island von Reiner Knizia ist ein fesselndes Spiel, das die Mechaniken eines Legespiels geschickt mit den progressiven Elementen eines Legacy-Spiels kombiniert.

Spielende haben die Aufgabe, im Laufe mehrerer Spiele eine florierende Insel zu erschaffen, indem sie Landschaftsplättchen platzieren und strategische Entscheidungen treffen. Das Spiel ist in mehrere Kapitel unterteilt, die jeweils in Umschlägen verpackt sind und nach und nach neue Herausforderungen, Mechaniken und Boni einführen, was das Spielerlebnis stetig erweitert und vertieft.

Spielablauf und Legacy-Elemente:

Der Spielablauf von My Island ist zugänglich und bietet dennoch genügend Tiefe, um langfristiges Engagement zu fördern. Zu Beginn erhält jede Person eine leere Insel und zieht abwechselnd Landschaftsplättchen aus einem Vorrat, die sie auf ihrer Insel platzieren muss. Dabei müssen bestimmte Platzierungsvorgaben beachtet werden, die von den bereits platzierten Plättchen abhängen. Durch geschicktes Platzieren können die Spielenden Gebiete mit bestimmten Landschaftstypen bilden, die ihnen Punkte einbringen. Dabei gibt es stets verschiedenste Möglichkeiten Punkte zu erhalten, welche sich mit jedem Spiel ändern. Die Legacy-Komponente des Spiels entfaltet sich durch die aufeinanderfolgenden Kapitel, die neue Herausforderungen und Boni einführen und das Spielerlebnis bereichern.

Die Regeln

Die Regeln von My Island sind einfach zu verstehen, was den Einstieg für Spielende jeden Erfahrungslevels erleichtert. Jede Runde wird eine Karte aufgedeckt und alle Spielenden nehmen das abgebildete Plättchen aus dem eigenen Vorrat und platzieren es auf der eigenen Insel gemäß den Platzierungsvorgaben. Punkte werden durch das Erfüllen von Missionen sowie das Bilden zusammenhängender Gebiete mit bestimmten Landschaftstypen erzielt. Die Regeln werden schrittweise durch die verschiedenen Kapitel erweitert, um das Spielerlebnis zu vertiefen und neue Strategien zu ermöglichen.

My Island besticht durch seine einfachen Regeln, die einen schnellen Spielstart ermöglichen, sowie durch das stimmige Design. Die Kapitellänge ist gut ausbalanciert und bietet sowohl für kurze Spielrunden als auch für längere Sessions genügend Spielraum. Die Vielfalt der Plättchen und die Einführung neuer Mechaniken in jedem Kapitel sorgen für anhaltende Spannung und Abwechslung.

Trotz seiner Stärken weist My Island auch einige kleinere Schwächen auf. Die Geschichte des Spiels bleibt eher flach und könnte mehr Tiefe bieten, um den Legacy-Aspekt zu verstärken. Zudem könnte das Spiel manchmal etwas mehr Klarheit darüber bieten, welche Ziele wichtig sind und welche Belohnungen auf die Spielende warten, um ihre Strategien entsprechend anzupassen.