Gamers.at
PCReviews

BADLAND: Game of the Year Edition TEST

Mit über 25 Millionen iOS sowie mehr als 7 Millionen Android-Spieler (respektive Downloads), sowie zahlreichen gewonnenen Auszeichnungen, kann BADLAND vom Indie-Entwickler Frogmind bereits schon jetzt auf eine sehr erfolgreiche Biografie zurückblicken. Mit der Game-of-the-year-Ausgabe kommen nun auch PC- und Konsolen-Besitzer in den Genuss des sehr ungewöhnlichen Plattform-Actionabenteuers.

Story? Fehlanzeige! Man sieht zu Beginn des Spieles lediglich wie ein kleines wuscheliges Fellknäuel unsanft in eine idyllische Waldlandschaft katapultiert wird. Tutorial? Gibt es ebenfalls keines, ist aber auch nur bedingt notwendig, denn BADLAND lässt sich grundsätzlich mit einem einfachen Vergleich sehr schön beschreiben: Flappy Bird mit zusätzlichen Hindernissen und Power-ups. Mit einem Tastendruck beginnt unsere Spielfigur mit den Händen zu rudern und fängt an zu flattern. Je öfter man die Taste drückt, desto höher fliegt das Fellknäuel, tätigt man keine Aktion sinkt es gleich wieder zu Boden. Aber anders als bei ähnlichen Spielen bedeutet das Berühren von Hindernisse nicht automatisch das Ableben der Spielfigur, sofern man dabei nicht den linken Bildschirmrand erreicht. Ausserdem wurde die One-Touch Steuerung der mobilen Version erweitert , so dass der Charakter nun auch (zumindest rudimentär) nach links und rechts gelenkt werden kann. Komplettiert wird das Gameplay durch einsammelbare Power-ups, die beispielsweise die Spielfigur beschleunigen, verlangsamen, verkleinern oder vergrößern. An besonders heiklen Stellen darf man sich sogar klonen. Dann steuert man nicht nur ein einzelnes Fellknäuel, sondern eine ganze Schar davon. Übersichtlich ist das zwar nicht mehr, aber auch egal, so lange es nur ein einzelner Klon bis zum Levelausgang schafft.

Quantität vs. Spieldauer

Insgesamt gilt es rund 120 Spielabschnitte zu bewältigen, wobei jedoch jeder davon in knapp 2-3 Minuten absolviert werden kann. An einigen Aufgaben wird man aber sicher etwas länger tüfteln und neben gutem Timing und Fingerspitzengefühl sollte man dazu auch eine große Portion Frustresistenz mitbringen. Generell ist der Schwierigkeitsgrad zwar sehr moderat, immer fair und die einzelnen Respawn-Punkte sind sehr human gesetzt, dennoch kann sich das hartnäckige Wiederholen eines einzelnen Levels mit jedem zusätzlichen Versuch etwas unbefriedigend auf den Spielspass auswirken. Mehr Laune macht da auf Dauer der Mehrspieler-Modus. Bis zu vier Spieler können die Missionen gemeinsam meistern. Wer es lieber kompetitiver hat, der kann in 27 Kampflevel gegeneinander antreten. Hier gilt das Prinzip „Last Man flying“, wer den linken Bildschirmrand erreicht scheidet aus, derjenige der als Letztes übrig ist oder das als Erster das Levelende erreicht, der hat gewonnen. Dieser Wettkampfmodus ist sicherlich das das Spaßigste an BADLAND, zumindest wenn man genug Freunde zusammentrommeln kann, denn leider alles funktioniert das alles nur im lokalen Mehrspieler, einen Online-Modus gibt es leider nicht. Technisch wurde die Portierung der mobilen Versionen sehr sauber umgesetzt. Die handgemalten Hintergrundgrafiken sehen auch in Full-HD Auflösung toll aus und bilden zusammen mit den Vordergrund-Objekten in Scherenschnitt-Optik sowie der passenden akustischen Untermalung eine sehr schöne, atmosphärische Kulisse.

Fazit

BADLAND: Game of the Year Edition ist eine wirklich gute Umsetzung eines erfolgreichen Mobile-Games, welches auf den großen Bildschirm und Fernsehgeräten aber leider nur bedingt funktioniert. Das auf schnelle, kurzweilige Unterhaltung angelegte Spielprinzip sorgt zwar auch hier für einige nette Spielstunden, wird dann aber schon bald etwas monoton, repetitiv und hinterlässt spielerisch nicht den notwendigen bleibenden Eindruck, um langfristig zu motivieren. Auch im Mehrspieler-Modus lässt man leider etwas Potential ungenutzt, vor allem das Fehlen der Online-Funktion ist enttäuschend. Kurzum: BADLAND: Game of the Year Edition ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, der besonders im Wettkampfmodus viel Spaß macht. Nicht mehr und nicht weniger.

Gesamtwertung: 6.4

Einzelwertungen: Grafik: 8 | Sound: 8 | Handling: 6 | Spieldesign: 2 | Motivation: 8

Ähnliche Beiträge

Kommentar abgeben