Gamers.at
GamingIndiePCReviews

Bulwark: Falconeer Chronicles im Test

Im neuesten Werk des tschechischen Solo-Entwicklers Tomas Sala baut ihr eure eigene Stadt auf einem Felsen mitten im Meer! Aber macht das leicht zugängliche und mit dem Gamepad gesteuerte Spiel auch Spaß?

Tomas Sala hat die Welt von Bulwark bereits 2020 mit seinem Volgelflugsimulator The Falconeer entworfen. Während sein Erstlingswerk aber mehr eine Fantasy Luftkampfsimulation, quasi ein modernes Dragon Strike (SSI, 1989) war, ist sein neues Spiel Bulwark: Falconeer Chronicles (Bulwark bedeutet in etwa Bollwerk) etwas völlig anderes. Hier müsst ihr eine Stadt bauen. Also so eine Stadt, wie ihr sie bereits im Vorgänger gesehen habt – ein Turm mitten auf einem Felsen in einem Meer (der Ursee), mit ein paar Gebäuden drum herum. In Bulwark: Falconeer Chronicles können das aber dann ein paar mehr Gebäude werden, nach einiger Zeit können hunderttausende Einwohner in eurer neuen Metropolis hausen.

Bulwark: Falconeer Chronicles ist eine Städtebausimulation. Der Anspruch ist allerdings relativ gering gehalten – ihr müsst euch nicht wirklich um viele Details kümmern, sondern könnt einfach drauf los bauen. Anfangs erinnert das Spiel eher an ein Handyspiel als an eine ernsthafte Städtebausimulation wie z.B. Cities: Skylines.

Bulwark: Falconeer Chronicles

Ein Turm auf dem Felsen

Ihr spielt eine Gruppe von Flüchtlingen, die sich mit ihrem Hab und Gut aus dem vom Krieg zerstörten Land von The Falconeer auf den Weg gemacht hat, um sich in einem entfernten Bereich der Ursee (das ist das alles umgebende Meer) eine neue Existenz aufzubauen. Ihr seid mit einem kleinen Luftschiff unterwegs, mit dem ihr auch gleich auf einem passenden Felsen mit benötigten Ressourcen in der Nähe den ersten Außenposten baut. Der Ressourcenmanagementteil des Spieles ist sehr simpel gehalten – es gibt Holz (das im Meer wachst), ihr benötigt auch Steine und Eisen, die allesamt automatisch abgebaut werden, wenn sie mit eurem Außenposten über Wege oder ein Transportschiff verbunden sind.

Gebäude werden in sekundenschnelle gebaut. Neue Außenposten, Ressourcenabbau-Gebäude oder Häfen baut ihr mit eurem Luftschiff, die meisten anderen Gebäude in eurer Siedlung werden einfach an bestehende Gebäude angehängt. Eurer Außenposten muss mit dem Sägewerk verbunden werden. Sobald dies erfolgt ist, habt ihr (unbegrenzt) Holz zur Verfügung, und könnt Wege und Holztürme bauen. Eure Bewohner bauen automatisch ihre Häuser neben euren Wegen und Türmen. Der erste Weg sollte zum Steinbruch führen, denn dann habt ihr auch unbegrenzt Steine, mit denen ihr dann nicht nur Wege, sondern auch größere Türme und weitere Gebäude bauen könnt. Neben den Gebäuden baut ihr auch stärkere Fundamente, wodurch die Gebäude automatisch größer werden. Als nächstes benötigt ihr Eisen, um neue Upgrades und Gebäude zu bauen – und das wars dann auch schon fast. Ihr könnt unbegrenzt viel bauen… oder auch nicht, denn natürlich gibt es ein Limit bei den Ressourcen. Das relevante Limit ist ist die Entfernung zur Abbaustelle. Ihr könnt nur in einem bestimmten Umkreis zu den vorhandenen Abbaustellen bauen. Bessere Wege und mehr Türme erhöhen diesen Radius zwar, aber nur um ein paar Felder. Schon bald trefft ihr auf andere Siedlungen oder Flüchtlinge. Nehmt neue Flüchtlinge auf, beutet neue Abbaustellen aus, vergrößert eure Siedlungen. Mit der Hilfe von Kommandotürmen erhaltet ihr Krieger, die eure Siedlung automatisch verteidigen. Handelsrouten zwischen zwei Häfen benötigen zugewiesene Kapitäne, Kommandotürme benötigen Kommandanten. Kriegsschiffe, die eure Handelsrouten beschützen, benötigen ebenfalls einen Schiffskapitän.

Ungewöhnliche Steuerung

Ihr baut eure Stadt am besten mit einem Gamepad. Ziemlich ungewöhnlich für eine Städtebausimulation. Sobald ihr euch an die Steuerung gewöhnt habt, funktioniert sie aber ganz gut. Im Kern gilt „A“ zum Bewegen der Kamera von Gebäude zu Gebäude, „X“ zum Bauen und Upgraden, „B“ zum Abreißen von Bauwerken. Mit „Y“ schaltet ihr zwischen dem Luftschiff und dem Bodenmodus hin- und her. Nur mit dem Luftschiff könnt ihr die Umgebung frei erkunden. Auf einer Übersichtskarte könnt ihr dem Luftschiff auch Bewegungsbefehle geben, das ist die einfachste Art, damit weite Strecken über das Meer zurückzulegen. Die Sicht ist nämlich nicht sonderlich weit, und Kompass habt ihr auch keinen. Die Weltkarte zeigt auch eure aktuelle Bevölkerungsanzahl. Über den Inventarbildschirm sehr ihr, welche Gebäude gerade im Luftschiff transportiert werden und an passenden Stellen aufgebaut werden können.

Mit Druck auf „RB“ erhaltet ihr einen Überblick über die aktuelle Bevölkerung und die Ressourcenverfügbarkeit. Neben einer Weltkarte könnt ihr auch den Seelenbaum eurer Fraktion ansehen, auf dem ihr eure Kommandanten und Kapitäne seht. Baut stärkere Fundamente und immer größere Gebäude, verbessert eure Türme mit Balkonen, baut Handelsrouten und sorgt für ihre Verteidigung, findet fähige Kommandanten um mehr Ressourcen und Truppen zu erhalten, schmiedet Beziehungen zu anderen Siedlungen. Zur Not könnt ihr auch eine Kampfgruppe losschicken, um andere Siedlungen anzugreifen, wobei der Kampf automatisch stattfindet. Es gibt eine Kampagne, aber der Hauptmodus ist das „Freie Spiel“.

Zusammenfassung

Ähnliche Beiträge

Kommentar abgeben