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JBL Quantum 910P Console Wireless Headset im Test

Es ist kein Geheimnis, dass JBL Gaming-Headsets zu den besten am Markt gehören. Das Quantum 910 hat 2022 auch gezeigt, dass JBL diesen Ruf zu verteidigen weiß. Nun haben wir mit dem Quantum 910P bzw. 910X spezielle Versionen für PlayStation und Xbox spendiert bekommen. Ob wir Konsoleros hier glücklich gemacht wurden? Erfahrt es in unserem Beitrag!

Gaming-Headsets sind ja so ’ne Sache. Die einen sagen, dass das etwas für E-Sportler ist und sie den Sound doch lieber über ihr Heimkino oder High-End-TV hören wollen. Andere schwören auf das Erlebnis mit 3D-Sound mitten im Geschehen zu sein und sich von der Aussenwelt abzuschirmen. Ich für meinen Fall gehöre zur zweiten Gruppe. Wieso? Weil ich für mich festgestellt habe, dass die Atmosphäre einfach viel intensiver ist, wenn ich höre aus welcher Richtung die Schritte des Feindes kommen oder ich bei Horrorgames einzelne Geräusche punktgenau orten kann. Sei’s drum, hier erst mal ein paar Zahlen und Daten!

Technische Details

JBL Quantum 910P (13)Frequenzbereich (Aktiv): 20 Hz – 20 kHz
Frequenzgang (Passiv): 20 Hz – 40 kHz
Impedanz: 32 Ohm
Mikrofonfrequenzbereich: 100 Hz -10 kHz
Max Eingangsleistung: 30 mW
Empfindlichkeit: 113 dB SPL @1 kHz / 1 mW
Mikrofonempfindlichkeit: -38 dBV @1 kHz / Pa
Maximaler Schalldruckpegel: 97 dB
Mikrofon-Aufnahmemuster: Unidirektional
Membrangröße: 50-mm-Dynamikmembranen
2,4G WLAN-Übertragungsleistung: <13 dBm
2,4G WLAN-Audiofrequenzbereich: 2400 MHz – 2483,5 MHz
Bluetooth-Übertragungsleistung: <13 dBm
Bluetooth-Frequenz: 2,402 – 2,480 GHz
Bluetooth-Version: 5.2
Akku-Typ: Lithium-Ionen-Akku (3,7 V/1300 mAh)
Energieversorgung: 5V 2A
Ladezeit: 3,5 h
Akkulaufzeit: ca. 39 Stunden
Gewicht: 420 g
Preis: 222,99 €

Unpacking!

JBL verzichtet schon länger auf unnötige Kunststoffverpackungen und das finden wir sehr gut. Der „Ich will durch ein Plastikfenster sehen, was ich da kaufe“ – Blick ist somit Geschichte. Dafür finden wir auf der Aussenverpackung alles Wichtige zum Produkt. Haben wir uns dieser einmal entledigt, halten wir einen schlichten schwarzen Karton in den Händen. Darin befindet sich dann auch unser neues Headset inklusive Zubehör:

– JBL Quantum 910P Console Wireless Headset
– Kalibrierungsmikrofon
– USB-Ladekabel
– 3,5-mm-Audiokabel
– Kabelloser USB-Dongle
– USB-C-zu-USB-A-Adapter
– Windschutz aus Schaumstoff für das Mikrofon
– Kurzanleitung/Garantiekarte/Sicherheitsdatenblatt

Die Kopfhörer selbst sind in einem grauen Samtbeutel verpackt. Die „empfindlichsten“ Stellen des Headsets sind dann nochmal extra mit Karton ummantelt.

Ersteindruck!

Alles wirkt trotz Kunststoff sehr hochwertig und sauber verarbeitet. Nichts klappert oder knackt. Die Ohrmuscheln lassen sich um 90° eindrehen. Die Größeneinstellung funktioniert mühelos und ebenfalls ohne Probleme. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit, denn bei vielen Headsets liegen genau hier die Probleme in der Verarbeitung. Man will für diesen Preis ja nicht das Gefühl haben, dass die Dinger in ein paar Wochen wieder kaputt sind. Hier kann ich euch beruhigen, die Verarbeitung ist Top!

JBL Quantum 910P (6)

Erster Test!

Den mitgelieferten USB-Dongle an die PlayStation 5 angeschlossen, erkennt die Software sofort die Kopfhörer und schaltet den Ton um. Eine meiner liebsten Testsituationen hierfür sind Spiele, in denen die Ingame-Sounds genauso wichtig sind wie der Sprachchat. Also spielen wir ein paar Runden Dead by Daylight! In meiner Party quatschen drei Leute durcheinander und dennoch höre ich jedes noch so kleine Geräusch im Spiel. Wird mir die Truppe doch zu laut, reicht ein Griff an die linke seit des 910P um mit dem dort sitzenden Einstellrad den Chat leiser und das Spiel lauter zu stellen. Da mir die Nachbarskinder zu laut wurden, musste das Noise-Cancelling her. Das leistet einen hervorragenden Job und schirmt mich komplett ab.

Die Ohrpolster sitzen perfekt und angenehm um meine Ohren und der Anpressdruck ist auch nicht zu stark. Auch der Druck auf dem Kopf ist nicht unangenehm und das, obwohl die Quantum 910P doch einiges an Gewicht mit sich bringen. Zum Vergleich das Pulse 3D von Sony bringt mit nur 295 Gramm ganze 125 Gramm weniger auf die Wage. Der gute Sitz der JBL macht das aber wieder wett. Man hat also nicht ständig das Bedürfnis das Headset abnehmen zu müssen und das braucht ihr nicht mal dann, wenn ihr mit jemandem im Raum reden wollt. Dank dem Talk-Thru-Modus könnt ihr auch Gespräche führen ohne viel an den Reglern spielen zu müssen. Der sorgt dafür, dass Außengeräusche besser durchdringen und ihr ohne Probleme versteht, was die Person neben euch sagt. Damit keiner hört, was ihr sagt könnt ihr entweder die Stumm-Taste drücken oder ganz einfach den Mikrofonbügel nach oben klappen, damit schaltet ihr das Mikro sofort aus. Leider kann man das Mikrofon nicht komplett abnehmen, so könnten wir das Quantum 910P auch als Kopfhörer für unterwegs verwenden.

Das Mikrofon ist meiner Meinung nach auch die einzige Schwachstelle hier. Versteht mich nicht falsch, es ist gut, aber eben nur gut. Für den Preis des 910P und einem extra ausklappbaren Mikrofon erwarte ich mir ein bisschen mehr. Zwar konnten meine Mitspieler mich gut verstehen, manche aber fanden meine Stimme sei mit dem Sony Pulse 3D eine Spur deutlicher zu hören. Ein tolles Feature ist das Head-Tracking. Es „trackt“ eure Kopfposition bzw. eure Blickrichtung und sorgt dafür, dass der Sound immer aus der gleichen Richtung kommt. Soll heißen, wenn ein Geräusch von rechts kommt und ihr den Kopf nach links dreht wird es rechts leiser und kommt nun von hinten da sich der Ursprung des Geräusches nicht bewegt hat. Das ist zwar alles wirklich toll, aber genutzt habe ich dieses Feature kaum, weil ich mich bei ner schnellen Runde Call of Duty einfach nicht vom Fernseher wegdrehe… Wieso auch? Die Funktion an sich verstehe ich zwar, einen nützlichen Gebrauch hatte ich allerdings noch nicht dafür. Dem ein oder anderen von euch dürfte es da vermutlich anders gehen. Habt ihr also auf so ein Feature gewartet, kann ich nur sagen, es ist wirklich schnell und zuverlässig umgesetzt.

Personalisierung!

Ein, wenn nicht sogar der wichtigste Punkt mit dem JBL für das Quantum 910P wirbt, sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten. Gemeint sind hier nicht der Kopfbügel und die vielen Knöpfe und Räder, sondern die Hauseigene Software mit dem klingenden Namen QuantumENGINE. Hier könnt ihr so fern ihr das 910P am PC anschließt ordentlich am klanglichen und visuellen Erlebnis schrauben. Seid ihr mit den Einstellungen zufrieden, könnt ihr sie gleich in eurem Profil abspeichern. Auch die RGB-Beleuchtung lässt sich so einstellen oder ganz ausschalten. Das schont dann auch gleich ordentlich den Akku und wenn ihr nicht gerade Streamer seid, sieht das ohnehin niemand. Im Gegenteil, ich fand es sogar störend im komplett abgedunkelten Raum bei einer Runde Lies of P die Spiegelung meines leuchtenden Kopfes im TV zu sehen. JBL hat für meinen Geschmack aber schon einen sehr guten und ausgewogenen Klang eingestellt. Das Bedürfnis viel zu ändern hatte ich hier bis jetzt nicht.

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