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STEEP – Road to the Olympics – Angespielt

„Ich geh dann mal kurz Skifahren!“. Bei dieser Aussage schüttelten meine Kollegen angesichts der aktuellen Wetterlage und dem Umstand, dass der nächste höhere Berg dann doch ziemlich weit weg ist, nur ungläubig den Kopf. Naja, vielleicht hätte ich ihnen sagen sollen, dass ich die Brettln nur digital anschnalle, weil mich Ubisoft zu einem STEEP – Road to the Olympics Preview Event eingeladen hat. Andererseits wissen meine Kollegen auch wie unsportlich ich bin und haben mich vermutlich sowieso nicht ernst genommen. Weil ich mir aber zumindest meine Ehre als virtueller Athlet nicht nehmen lasse, versuche ich mich wenigstens so für die nächsten Olympischen Winterspiele zu qualifizieren.

Bekanntlich gibt es auf der Alm koa Sünd und vermutlich ist es genau deswegen auch der perfekte Ort eine Wintersport-Simulation anzuspielen. Genau genommen nicht die Alm selbst, sondern eine zünftige Aprés Ski Party Location und dazu muss man sich nicht extra ins Stubaital oder nach Zell am See begeben, sondern die existiert auch im Zentrum von Wien und heißt Hinteralm. Da gibt es zwar keinen Schnee und kein Bergpanorama, dafür eine zünftige Hüttenatmosphäre. Weil es für Jagatee und Willi noch zu früh ist bin ich froh, dass dort auch Trinkwasser auf der Getränkekarte steht, welches angeblich wie frisch von der Quelle schmecken soll, und dazu saisonale Schmankerln und ausgesuchte Hüttengerichte serviert werden. Wir hätten uns etwa zwischen Abfahrt, Halfpipe, Parcours und Absprungrampe den Bauch ganz klassisch mit Schnitzerl und Vogerlsalat vollschlagen können. Die Betonung liegt auf „hätten“, denn trotz der heimeligen Atmosphäre sind wir dann schlussendlich doch gekommen, um zu spielen…

Ab auf die Piste

Anlass des Events war der neue DLC für die Wintersport-Simulation Steep mit dem Untertitel Road to the Olympics, welche sich, wie der Namen bereits erahnen lässt, auf die anstehenden Winterolympiade 2018 in Süd Korea bezieht. Man hat auf die Kritik und Wünsche der Fans reagiert, heißt es gleich zu Beginn, und deshalb das Spiel um einen umfangreichen Karrieremodus erweitert. Dabei begleitet man einen jungen Sportler auf seiner Reise, um der erste Athlet zu werden, der bei Olympischen Winterspielen in 3 Freestyle-Events (Big Air, Half Pipe und Slopestyle) Gold gewinnt. Sehr schön, die von Ubisoft haben scheinbar meinen Test zu Steep gelesen, denn da habe ich genau den laschen Karrieremodus und den fehlenden kompetitiven Aspekt des Hauptspiels kritisiert. Das soll nun alles anders und vor allem besser werden. Wir beginnen etwa zwei Jahre vor der Winterolympiade mit unserer Karriere und müssen uns in diversen Wettkämpfen vom unteren Ende der Weltrangliste nach ganz oben kämpfen, um uns so für die Winterolympiade zu qualifizieren. Tipps bekommt man dabei von echten Profis wie Lindsey Vonn oder Alexis Pinturault, die mit diversen Videoeinspielern über ihre persönlichen Erfahrungen berichten. Leider beschränkt sich die Auswahl der Athleten dabei hautpsächlich auf französische und US-amerikanische SkirennläuferInnen und Snowboarder, Österreicher sind nicht mit dabei. Aber das macht ja nix, denn mittels dem umfangreichen Charakter-Editor soll ich mir meinen eigenen Marcel Hirscher basteln können, mit dem ich dann – wie im echten Leben – die Konkurrenz in Grund und Boden fahren kann. 

Leider konnten wir den Karrieremodus nicht anspielen, deswegen sind noch eine Details ungeklärt. Etwa ob man, ähnlich wie in Rollenspielen, die eigene Spielfigur aufleveln kann oder ob die verwendete Ausrüstung Auswirkungen auf den Wettkampf hat. Was wir aber bereits ausgiebig anspielen konnten, das waren die verschiedenen Disziplinen von Steep – Road to the Olympics. Der Schwerpunkt liegt naturgemäß auf den Ski- und Snowboard Events und so gibt es neben alpinen Bewerben wie Abfahrt, Slalom oder Super-G auch Half-Pipe- und Slopstyle-Wetbewerbe, genauso wie Cross-Rennen. Insgesamt wird man an zwölf olympischen Disziplinen teilnehmen können. Ganz neu dabei: Big Air. Hierbei springt man mit seinem Board über eine imposante Rampe, versucht nach einem gelungenen Absprung möglichst komplexe Tricks zu vollführen und zum Abschluß dann auch noch ordnungsgemäß zu landen. Zwischen den anwesenden Journalisten entwickelte sich schnell ein kleiner Wettbewerb um die höchste Punkteanzahl, was den neuen kompetitiven Aspekt des Spiels schon mal ganz gut unterstreicht.

Der Wettkampf findet in Südkorea statt, wo auch die Olympischen Winterspiele PyeongChang 2018 kommenden Februar abgehalten werden. Das ist eine von zwei neuen Regionen, denn zusätzlich können nun auch die Berge Japans erkundet werden. Wie schon im Hauptspiel könnt ihr dann nicht nur eure Skier und Snowboards anschnallen, sondern auch wieder mit dem Gleitschirm und Wingsuit durch die Lüfte segeln.

Steep – Road to the Olympics erscheint am 5.12.2017 für PC, PS4 und XBoX One. Das Hauptspiel wird benötigt, zusätzlich soll es aber auch eine Winter Games Edition geben, die beides enthält, sowie eine Gold Edition die darüber hinaus auch noch einen Season Pass mit allen bislang erschienen DLCs.

FAZIT

Natürlich weiß ich, dass Ubisoft meinen Test zu Steep nicht gelesen hat, trotzdem freut es mich, dass ich scheinbar mit meiner Kritik goldrichtig gelegen bin und nun versucht wird, den kompetitiven Charakter des Sports in den Vordergrund zu stellen. Finde ich sehr gut! Jetzt bleibt nur mehr zu hoffen, dass der neue Karrieremodus etwas mehr ist, als eine Aneinanderreihung von Wettbewerben, der durch ein paar nette Videos etwas aufgepeppt wird. Weil aber die neue Big Air-Disziplin schon mal richtig Spaß macht und das Setting mit den asiatischen Bergen etwas Abwechslung ins Spiel bringt, bin ich positiv auf Steep – Road to the Olympics eingestellt. Abseits vom Spiel selbst möchte ich mich an dieser Stelle bei Ubisoft bedanken, dass sie so einen Event endlich wieder mal in Österreich veranstaltet haben. Coole Location, heimelige Atomsphäre, tolle Betreuung – jederzeit gerne wieder!

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