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ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist im Test

Das japanische Metroidvania ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist von Binary Haze Interactive bringt uns zurück in eine apokalyptische Welt, die von depressiven, durchgedrehten künstlichen Lebensformen (Homunculi) zerstört wurde. Und wir spielen wieder ein junges Mädchen mit Amnesie, das in einer zerstörten Ruine aufwacht und sowohl die Menschen als auch die Homunculi retten muss…

Der 2021 erschienene Vorgänger ENDER LILIES: Quietus of the Knights gilt als eines der besten Metroidvanias aller Zeiten, qualitativ auf einem Level mit den etwas bekannteren Genrevertretern wie Ori and the Will of the Wisps oder Hollow Knight. Auch ENDER LILIES: Quietus of the Knights ist damals zuerst im Early Access erschienen, um uns dann wenige Monate später fehlerfrei und spieltechnisch optimiert als ein kleines Meisterwerk zu erfreuen. Wir haben im ersten Teil Lily durch eine vollkommen zerstörte, korrumpierte Welt begleitet, unsere ehemaligen Freunde von ihrem Leid erlöst (und dabei ihre Fähigkeiten gelernt) und sind schlussendlich zu einer tödlichen Kampfmaschine geworden, um die Welt von dem Übel zu befreien, das sie befallen hat.

Der Nachfolger ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist bedient sich eines sehr ähnlichen Szenarios. Macht er auch genauso viel Spaß?

ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist start

Die Welt von Fumes

ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist spielt in der schaurig-schönen und zugleich grausamen Welt von Fumes. Wir spielen wieder ein junges Mädchen – nicht Lily wie im Vorgänger, sondern diesmal Lilac. Jahrzehnte nach den Ereignissen von ENDER LILIES: Quietus of the Knights streifen Homunculi – traurige, künstliche Lebensformen – durch das Land. Wie so oft, hat der Fortschritt schlussendlich zu einer Katastrophe geführt. Das einst hochentwickelte Reich Fumes ist voll mit magischen Ressourcen, die unter der Oberfläche schlummern. Um den Fortschritt voranzutreiben, wurden künstliche Lebensformen entwickelt, die Homunculi (bedeutet eigentlich „winzige Menschen“) genannt wurden. Bedauerlicherweise trieben die giftigen Dämpfe aus dem Untergrund die Homunculi in den Wahnsinn und verwandelten die meisten von ihnen in wilde Monster.

Lilac

Lilac, eine ehemalige Schülerin der Magier-Akademie, kann von Anfang an springen, sich abrollen, sprinten, sich an Kanten hochziehen, mit ihrem Schwert (ok, eigentlich mit dem Schwert ihrer ersten Homunculi-Freundin) zuschlagen. Weitere Fähigkeiten/Waffen werden erst im Laufe des Spieles gefunden bzw. nach erfolgreichen Bosskämpfen gelernt. Kämpfe bringen Erfahrungspunkte, wodurch sich Lilacs Charakterwerte (Lebens- und Magiepunkte, Abwehrstärke, Angriffsstärke usw.) verbessern. Feinde geben ein klares Zeichen, bevor sie angreifen, was das Ausweichen oder Blocken erleichtert. Als junges Mädchen ist Lilacs Widerstandsfähigkeit gegen Schaden nicht sehr hoch, aber sie trägt mehrere Heiltränke mit sich. Während ihres Abenteuers erwirbt sie Fähigkeiten von besiegten Gegnern und findet zusätzliche Ausrüstungsgegenstände. Relikte (wenn sie getragen werden) stärken sie noch weiter. Die Welt verzweigt sich oft in verschiedene Richtungen, aber, typisch für Metroidvanias, sind einige Teile unmöglich zu betreten, solange Lilac nicht über die erforderlichen Fähigkeiten verfügt. Glücklicherweise gibt es eine automatisch mit gezeichnete Karte, so dass man sich nicht so leicht verirren kann. Die Endgegner sind visuell beeindruckend, sie alle erfordern unterschiedliche Mechaniken, um sie zu besiegen.

Das Spiel kann an Parkbänken gespeichert werden, wie in Hollow Knight. Dabei wird nicht nur der Spielstand gespeichert, sondern auch die Gesundheit wiederhergestellt – dafür aber auch alle Gegner wiederbelebt. Die Gameplay-Mechanik ebenso wie Teile der visuellen Gestaltung scheinen deutlich von Hollow Knight inspiriert zu sein, was eine gute Sache ist. Die Gamepad-Unterstützung ist fehlerfrei, die Ultrawide-Bildschirmauflösung (21:9) funktioniert schwarzen Balken auf den Seiten, Cloud-Speicherstände sind möglich. Sprachausgabe gibt es keine, die Texte sind aber ins Deutsche übersetzt. Die Musik der japanischen Band ‚Mili‘, die bereits für den Soundtrack des Vorgängers verantwortlich waren, ist überraschend gut.

ENDER MAGNOLIA: Bloom in the Mist ist noch im Early Access und nicht vollständig. Es spielt sich fantastisch, aber es endet nach vier Gebieten. Die bereits im Spiel zugänglichen Gebiete sind toll gemacht. Lilac stößt bei ihren Abenteuern auf eine verlassene Stadt, entdeckt Laboratorien, durchforscht eine große Zauberakademie und eine riesige Fabrik. Die Entwickler planen, das restliche Spiel in rund sechs Monaten fertig zu haben. Ich bin gespannt!

Zusammenfassung

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