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Escape from Tarkov – Angespielt

Spawn! BLAMM!!! Tot! So starten einige Runden beim Hardcore-Open-World-FPS Escape from Tarkov. Das Spiel hat seinen Reiz und es macht Spaß, aber die derzeitige Beta frustriert es teilweise ordentlich.

Worum geht es?

Kurz und knapp: Escape from Tarkov spielt in der fiktiven kriegszerrissenen Region von Tarkov. Zu Beginn wählt man aus den zwei verschiedenen Privatmilitärgruppierungen USEC und BEAR und dann geht es auch schon los. Hauptziel ist das Sammeln von Ausrüstungsgegenständen in und um die namensgebende Stadt Tarkov. Gekämpft wird gegen NPCs, sogenannte Scavs, und gegen andere Spieler. Tutorial gibt es nicht, gestorben wird oft.

Was ist gut?

Escape from Tarkov bietet ultrarealistische Waffen samt Zubehör. Jede Waffe kann gemoddet, umgebaut und zerlegt werden. Munition muss etwa in die passenden Magazine und die sollten für den schnellen Zugriff in die taktischen Westen und nicht in den Rucksack. Gepaart mit Rollenspiel- und Survival-Elementen ist das Spiel ordentlich anspruchsvoll. Man wiegt ständig ab, welche Ausrüstung man in den nächsten Raid mitnimmt. Denn wer im Raid stirbt verliert all sein Equipment, bis auf ein paar Dinge die man in einem speziellen Container sichern kann.

Außergewöhnlich ist das besondere Stance-System von Escape from Tarkov. Man scrollt fast stufenlos die Bewegungsgeschwindigkeit des Charakters, genauso entscheidet man mit dem Mausrad wie weit man sich duckt. Ein sehr lässige Idee.

Was ist schlecht?

Escape from Tarkov ist in der aktuellen Beta, also kein vollwertiges Spiel. Trotzdem gibt es ein paar Kritikpunkte. Viele Fragen sind noch offen. Etwa wie die Story funktionieren soll, ob und wann es einen Release auf Steam gibt und wie die Open World funktionieren soll. Und es gibt Bugs. Der nervigste im Moment ist der „Desync“. Denn kann man sich so vorstellen: Man trifft einen Spieler in der Landschaft. Visuell und kurz darauf mit Kugeln. Und obwohl man hunderprozentig trifft, weil man daneben steht, passiert gar nichts. Der Spieler hat einen Desync und ist längst über alle Berge, nur der Server hat das noch nicht kapiert.

Was fehlt?

Was ich mir am meisten gewünscht hätte wäre ein Tutorial. Wie und wo modde ich eine Waffe, worauf muss ich da schauen, etc… Aber Hardcoregamer können sich da ja reinnerden. Was wirklich fehlt, das ist eine Anzeige in den Raids, wo die verdammten Ausgänge sind. Ich bin mehrmals mit viel Loot bitter verreckt, weil ich einfach nicht wusste wo ich den Raid verlassen konnte. Und in einem Raid aus dem Spiel zu tabben, um in Online-Foren nach geeigneten Karten zu suchen, ist nicht gerade förderlich für die Gesundheit.

Woher?

Aktuell läuft noch die Closed Beta-Phase, einen offiziellen Release-Termin gibt es bislang noch nicht. Die Teilnahme an dieser Beta ist ausschließlich Vorbestellern vorbehalten. Wer aber auf einschlägigen Vertriebsplattformen oder in den Händlerregalen nach Escape from Tarkov sucht, der wird dort nicht fündig werden, denn das Spiel gibt es nur als digitalen Download auf der offiziellen Website. Da werden aktuell vier Varianten angeboten. Beginnend bei der Standard Edition um 34,99 Euro geht es über die Left Behind Edition um 57,99 Euro, die Prepare for Escape Edition um 79,99 Euro bis hin zur Edge of Darkness Edition um 109,99 Euro. Neben dem Vorabzugang zur digitalen Version und dem garantierten Zugang zur geschlossenen Beta, beinhalten die erweiterten Versionen auch spielerische Vorteile, wie Bonus-Ausrüstung und mehr Bargeld zum Start oder auch von Beginn an gute Beziehungen zu allen Ingame-Händlern.

Aber aufgepasst! Zum Verkaufspreis kommen noch Transaktionsgebühren und Steuern dazu und damit kommt man bei der Standard Edition schon auf 47 Euro.

FAZIT

Early Access, aktuell unter dem Deckmantel eines Closed Beta-Tests, ist immer ein gewisses Risiko. Escape from Tarkov macht teilweise enormen Spaß und ist teilweise enorm frustrierend. Wenn sich das Spiel in die richtige Richtung entwickelt, dann steht uns aber ein großartiges Game ins Haus. Ein realistischer Shooter, den man mit Freunden gemeinsam zocken kann. Dem steht aber gegenüber, dass der Preis von Escape from Tarkov, selbst in der Standard Version, relativ hoch ist.

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