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Nachhaltig zocken – Energiesparen und Ressourcen schonen

Es vergeht kaum eine Woche, in der der Klimawandel nicht in den Schlagzeilen ist. Spätestens seit der „Fridays for Future“ Bewegung und den ungebremsten Teuerungen der Energiepreise ist das Energiesparen auch im Gaming angekommen.

Energie und Ressourcen kann man in fast allen Lebensbereichen einsparen. Auch für leidenschaftliche Gamer gibt es seitens der Klimaaktivisten einige Empfehlungen, wie man bei der beliebten Freizeitbeschäftigung die Umwelt schonen und Prozesse optimieren kann:

  • Altgeräte, egal ob Konsole oder PC, richtig recyceln oder langfristig verwenden
  • zweifelhafte Herstellungsprozesse
  • müllgenerierende PC-, Konsolen- und Spielepackungen
  • hoher Energieverbrauch durch stromfressende Konsolen im Dauerbetrieb

Nachhaltigkeit bei Browser Games und Konsolen

Bei den Programmierern der Browsergames gehen die Bemühungen dahin, dass man mit neuesten Technologien Energie sparen möchte. Exemplarisch kann man hier einen Blick auf das iGaming werfen, eine Branche, die größtenteils mobil oder im Browsermodus gespielt wird. Auch hier gehen schon viele Unternehmen den Weg, bei der Programmierung und der Ausführung auf energieeffiziente und klimaschonende Erkenntnisse zu setzen. Die Nachhaltigkeit ist also bei den Online Spielhallen berreits angekommen. Das zeigen unter anderem die N1 Casino Erfahrungen, wo das Thema „Green Gaming“ für immer mehr Spieler:innen relevant wird. Neben einer großen Auswahl an unterschiedlichen Spielen aus dem Glücksspielbereich sorgen modernste Verschlüsselungstechnologien für die notwendige Sicherheit. Effiziente Programmierung sorgt für Nachhaltigkeit beim Spielen. Durch hohe Standards in allen Bereichen schaffen es die Anbieter, viele Kunden für dieses Genre zu begeistern.

Auch die Spielekonsolen sollen in Zukunft mit maximaler Energieeffizienz produziert werden. In diesem Punkt sind sich die Marktführer Sony, Nintendo und Microsoft einig. Sie haben das Abkommen der EU-Kommission „Games Console Voluntary Agreement“ (GCVA) unterzeichnet. Ein Teil der Vereinbarung umfasst den Punkt, dass sich die Konsolen nach einer Stunde ohne Nutzung automatisch abschalten. Gerade in diesem Bereich ist das Potenzial, die Klimaneutralität zu fördern, sehr groß.

Gaming Branche steht hinter dem Konzept der Nachhaltigkeit

Die Gaming Branche selbst hat bereits erkannt, dass es wichtig ist, im Umweltschutz aktiv zu werden. Ein großer Teil der Produzenten hat Maßnahmen und Ziele für den Klimaschutz ergriffen. Eine Umfrage des Branchenverbands Game von 2021 hat ergeben, dass bereits 76 Prozent der Videospiel-Unternehmen versuchen, nachhaltiger zu wirtschaften. Es werden aktiv Maßnahmen gesetzt und diese Firmen sparen bei Energie und Heizung und nutzen aktiv Ökostrom. Eine weitere Initiative ist das Programm „Playing For The Planet“. Es wurde im Rahmen des UN-Weltklima-Gipfels ins Leben gerufen. Sehr viele der bekannten Spiele-Unternehmen haben sich im Rahmen von dieser Vereinbarung dazu verpflichtet, die Emissionen dauerhaft zu senken. Das wird auch durch Zahlen belegt.

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Gaming und Stromkosten

Der Stromverbrauch sollte beim Zocken nicht unterschätzt werden, vor allem nicht am High-End-PC. Hier werden mit den zahlreichen rechenintensiven Komponenten nicht selten Leistungsstufen von mehreren Hundert Watt erreicht. Das kann sich auf die Stromrechnung auswirken und die Kosten in die Höhe treiben. Ein richtiger Gaming PC verbraucht aufgrund der sehr leistungsfähigen Grafikkarte bis zu zehnmal so viel Strom wie ein klassischer Computer. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dafür Berechnungen gemacht: Der Gaming-Stromverbrauch von Spieler:innen, die täglich vier Stunden auf einem Gaming Computer zocken, schlägt mit 135 bis 170 Euro jährlich für Strom zu Buche. Wer am Gaming-Laptop zockt, kann mit Kosten zwischen 100 und 127 Euro rechnen. Diese Berechnungen beziehen sich allerdings auf die Strompreise von Anfang 2022, wo es noch keine so großen Preissteigerungen gab.

Als sehr stromsparend hat sich die Nintendo Switch als Handheld-Hybrid erwiesen. Grund dafür könnte sein, dass sie im Mobilbetrieb den Akku schont. Die Next-Gen-Konsolen hingegen treiben den Energieverbrauch in die Höhe. Hier werden Werte von über 200 Watt erreicht. Allerdings arbeiten alle Anbieter derzeit konsequent an Innovationen, um Gaming langfristig klimaneutral zu gestalten und stromsparende Technik zu integrieren. Wer eine tatsächliche Berechnung für die eigenen Gaming-Energie-Kosten machen möchte, muss wissen, wie lange, wie oft und auf welchem Medium gespielt wird. Erst dann kann man den Verbrauch konkretisieren. Dafür gibt es spezielle Tools, die man sich downloaden kann. Ob es Strom spart, anstatt des Standby-Modus das Gerät ganz auszuschalten, kann klar gesagt werden, dass es natürlich besser für den Verbrauch ist, die Konsole oder den PC ganz auszuschalten. Allerdings ist hier der Spar-Effekt eher gering.

Höherer Stromverbrauch in der Cloud oder auf der Festplatte?

Derzeit ist Cloud Gaming sehr beliebt und es gibt die Tendenz, dass es langfristig die Spiele auf der Festplatte oder einer Disc ablösen wird. Aber wo ist der Stromverbrauch eigentlich höher? Gamer, die mit der Konsole zocken, verbrauchen nur die Energie des Endgerätes. Spielt man in der Cloud, so ist dies anders. Die Daten müssen über große Rechenzentren zum stetigen Abruf bereitgehalten werden. Der Stromverbrauch wird bei Cloud Lösungen durch Rechner, Klimaanlagen und einen laufenden Datentransfer in die Höhe getrieben. Berechnungen zufolge verbraucht man über das Cloud-Gaming und Streaming circa dreimal so viel Energie, als wenn man alternativ auf der Festplatte oder der Konsole zockt. Aber auch beim Cloud-Gaming gibt es einige Punkte, die dabei helfen, Energie zu sparen:

  • Gaming am Smartphone sollte man immer über ein W-LAN Netz spielen, sofern verfügbar.
  • Je besser die Lan- oder W-LAN-Verbindung ist, desto weniger Strom braucht man.
  • Mobile Datenverbindungen sind in der neuesten Generation schon sehr effizient im Stromverbrauch. So braucht das 3G Netz bis zu 40-mal mehr Strom als das 5G Netz.
  • Wählt man eine niedrige Bildschirmauflösung, so hilft dies Strom zu sparen. Im Vergleich niedrigste zur höchsten Auflösung kann man sogar den 20-fachen Stromverbrauch einsparen.
  • Vor allem bei Pausen- oder Standby-Einstellungen läuft der Strom – wenn auch nur in geringen Maßen – weiter. Daher sollte man das Gerät ganz ausschalten und auf Nummer sicher gehen.
  • Die Grundregel bei langen Spielen: besser direkt von der Festplatte zocken, denn der Download ist immer energieschonender als das Streamen.

Wer sich an wenige, dafür effiziente Regeln hält, kann in puncto ressourcenschonendes Gaming einiges drehen. Zudem wird Green Gaming in den nächsten Jahren ein immer wichtigeres Schlagwort in der gesamten Gaming Industrie. Die Konsumenten dürfen sich deshalb auch auf neue Innovationen freuen, die seitens der Entwickler schon klimaneutral produziert werden und eine große Effizienz in Sachen Umweltschutz als Grundvoraussetzung haben werden.

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