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Road 96: Mile 0 im Kurztest

Als 2021 der Titel Road 96 erschien, war dem französischen Entwicklerteam von DigixArt bestimmt nicht bewusst welch ein Meisterwerk sie da geschaffen haben. Etliche Preise im Bereich der Indie-Branche machten das aber kurze Zeit später allen klar. Naheliegend, dass man versucht den Erfolg in einem weiteren Teil am Leben zu halten. Im April 2023 war es dann endlich so weit und Road 96: Mile 0 feierte seinen Release. In unserem Test zeigen wir euch was der zweite Teil des ausgezeichneten Indiehits so drauf hat.

Von der Optik neugierig gemacht und dank der Spielidee dann voll überzeugt, hat mich Road 96 vor zwei Jahren mit großen Augen zurückgelassen. Mehrere Spieldurchgänge als Grundvoraussetzung, eine dramatische Story und einen absolut genialen Soundtrack machten das Game für mich nicht nur unvergesslich, sondern zu einem meiner absoluten Lieblingsspiele. Als ich erfahren habe, dass ein Prequel erscheinen soll, konnte ich es kaum abwarten die Vorgeschichte von so manchem NPC selbst zu erleben.

Road 96 Mile 0 (8)

Musik trifft auf Story

Im Gegensatz zum Vorgänger Road 96 erleben wir in Road 96: Mile 0 nicht die Abenteuer eines unbekannten Charakters, sondern schlüpfen abwechselnd in die Rolle von Zoe und Kaito. Während Zoe ein Charakter aus dem ersten Teil ist, kennen wir Kaito aus dem Rythmus-Game Lost in Harmony aus dem Jahr 2016. DigixArt haben damals zusammen mit dem Sänger Wyclef Jean dieses durchaus gelungene Erstlingswerk herausgebracht. Kurzgesagt erleben in dem neuen Game zwei Charaktere aus zwei vergangenen Titeln ihre Abenteuer.

Neben den Charakteren wurden aber auch die musikalischen Rennen aus Lost in Harmony übernommen. Gepaart mit dem Point & Click Prinzip von Road 96 entsteht so ein nahezu einzigartiges Spielerlebnis. Während wir in den Level-Abschnitten nach Gegenständen suchen und Propagandaposter der unbeliebten Regierung zerstören treiben wir auch die Geschichte voran. Zoe, die Tochter des Ölministers lebt ein vollkommen anderes Leben als ihr bester Freund Kaito. Als Sohn einer Arbeiterfamilie lebt er in einer nicht ganz so schönen Gegend und bekommt von den reicheren Bürgern immer wieder zu spüren, dass er aus einer anderen Schicht kommt. Es kommt wie es kommen muss und die Ereignisse um die Black Brigade, eine Widerstandsgruppe und deren Anhänger spitzen sich zu.

Worte mit Bedacht wählen

Während Zoe und Kaito diverse kleine Abenteuer und dabei viele witzige Momente erleben, kommen die Beiden aber auch immer wieder in brenzliche Situationen. Da so eine Freundschaft nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen hat, führen sie auch des Öfteren sehr ernste Gespräche miteinander. Vorsicht ist hier bei den Antworten gegeben da diese den Verlauf der Geschichte mal mehr mal weniger beeinflussen. Auch bei fremden Personen kann eine falsche Antwort für Misstrauen sorgen und somit unser Vorhaben in diesem Moment zunichtemachen. Wenn eine Unterhaltung uns mal extrem mitnimmt, durchleben wir dieses Gedankenkarussell in Form eines Rennens. Ja klingt komisch, ist aber tatsächlich eine fantastische Idee das ganze bildlich dazustellen. Wir rasen also mit Skateboard oder Rollerblades durch wundervoll designte Level, weichen dabei Hindernissen aus und sammeln Punkte. Diese Rennen können wir dann unabhängig vom Ergebnis wiederholen, wenn wir das möchten. Bei der musikalischen Untermalung sollte man das auch unbedingt machen. Während wir einem riesigen Charakter entkommen, dabei coole Stunts abliefern und dann auch noch The Offspring aus den Boxen dröhnt, ja dann WILL man den Level einfach immer wieder spielen!

Einfach mal entspannen

Musik ist auch hier wieder ein großes Thema. Wie auch schon im Vorgänger können wir wieder Tapes sammeln und diese dann in rumstehenden Kassettenrecordern abspielen. Die Auswahl reicht von Punk über Metal bis hin zu grandiosen Synthie-Stücken. Stranger Things lässt grüßen! Einfach nur dazusitzen und der Musik zu lauschen gehört hier genau so zum Gameplay wie alles andere. Einfach mal abschalten und die tolle Atmosphäre genießen. Bei der kurzen Spielzeit von knapp 5 Stunden könnt ihr also ruhig mal auf die Bremse treten und dieses Meisterwerk von Indiegame auf euch wirken lassen.

Zusammenfassung

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