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Synapse im Kurztest

Das Entwicklerstudio nDreams hat sich nach Fracked, Phantom: Covert Ops und Far Cry VR: Dive into Insanity an einen First-Person-Shooter mit Roguelikeelementen in VR versucht. Das ganze Paket nennt sich Synapse und hat den ein oder anderen Twist spendiert bekommen. Wie sich die Schießbude mit Telekinese schlägt, erfahrt ihr in unserem Kurztest.

Das Game versetzt uns gleich zu Beginn in den Verstand eines Unbekannten. Auch über uns selbst wissen wir nichts. Das ist aber in Synapse auch relativ egal, denn das Game zeichnet sich durch ganz andere Punkte als Story oder dergleichen aus. Synapse ist ein Roguelike der besonderen Art. Hier kommen die Einzelheiten!

synapse (3)

Loop für Loop!

Wir durchlaufen verschieden Ebenen, in denen die Gegner zufällig platziert werden. Ziel ist es, alle von ihnen zu eliminieren. Gelingt uns das, dürfen wir durch ein Portal in den nächsten Abschnitt. Scheitern wir, beginnt der Loop von vorne.

Option A: Wir bestehen und erledigen alle Gegner. Beim Übergang in den nächsten Abschnitt dürfen wir uns einen von zwei Perks aussuchen. Zielsuchende Kugeln, erhöhter Schaden, mehr Munition usw. Je weiter wir kommen, umso mehr Gegner warten auf uns. Auch die Typen der Angreifer ändern sich. Von klassischen Schützen über Kamikazeattentäter die explodieren bis hin zu richtig großen Bossen, die ordentlich einstecken können und sogar mit den eigenen Leuten auf uns werfen. Eines haben sie alle gemeinsam, sie droppen Munition, wenn sie ausgelöscht werden.

Option B: Wir scheitern und landen in einer Art Vorhalle in der wir verdiente Punkte in Skills investieren können, um uns die neuen Versuche ein wenig zu erleichtern. Die sind auch tatsächlich ganz sinnvoll und unterscheiden sich je nach Spielstil. Sniper kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Schießbudenrüpel.

Unsere Möglicheiten

Gleich zu Beginn wählen wir aus welche Hand für Telekinese und welche für die Waffe sein soll. Wir schießen Gegner mit der Pistole über den Haufen und sammeln ihre verlorene Munition ein. Nachladen funktioniert ganz easy! Auf Knopfdruck wird das Magazin ausgeworfen und mit einem saftigen Stoß wieder eingesetzt. Dazu nehmen wir entweder unsere zweite Hand oder irgendeine Oberfläche wie Kisten, Felsen, Wände oder sogar den Kopf eines Gegners. Oh ja das knallt!

Viel interessanter ist aber unsere Telekinesefähigkeit. Wir können Kisten, explosive Fässer oder die Gegner direkt anvisieren und das funktioniert einwandfrei, dank dem ausgereiften Eye-Tracking des PS VR2. Mit Schwung eine Kiste auf den Gegner werfen, nachdem wir diese als Schutzschild verwendet haben ist schon ein guter Anfang. Spannender sind die explosiven Fässer. Wir können sie werfen und darauf schießen oder sie leicht packen und dann durch festes Zudrücken neben unseren Feinden explodieren lassen. Dank den adaptiven Triggern der Sense-Controller klappt auch das problemlos. Welche Gegenstände wir bewegen können erkennen wir sofort, da bis auf diese das gesamte Spiel monochrom gehalten ist.

Wenig Abwechslung

Die Idee ist gut und die Steuerung auch wirklich gelungen, aber das reicht eben nicht immer. Mehr unterschiedliche Gegenstände oder Waffen zum Wechseln wären z.B. ganz nett gewesen. Mir ist bewusst, dass in der Schlichtheit oft das Geheimnis des Spielflusses liegt, aber die ein oder andere zusätzliche Option wäre durchaus drin gewesen ohne den Spieler gleich zu überfordern. In fast jedem First-Person-Shooter bekommen wir mehr Möglichkeiten geliefert und dennoch versinken die Spieler zu tausenden im Flow.

Versteht mich nicht falsch, das Gameplay ist schon ok aber das die Spielmechaniken nutzen sich extrem schnell ab und da wäre es dann an den Entwickler*innen, einen Hook einzubauen der mich bei Laune hält. Für ein paar Sessions ist Synapse unterhaltsam und technisch sehr gut, eine Langzeitmotivation kam bei mir aber leider nicht auf.

Zusammenfassung

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