Der nächste wichtige Titel für Publisher Ubisoft ist zweifellos Assassin’s Creed Shadows, der nächste Teil der beliebten Attentäter-Serie. Wir durften jetzt erstmals selbst anspielen und berichten.
Zweimal wurde der Release bereits verschoben, jetzt soll das Spiel endlich am 20. März veröffentlicht werden. Ein wichtiger Titel für Ubisoft wo bis zum Schluss daran gefeilt wird, alles möglichst perfekt abzuliefern. Die letzten Ubisoft-Titel konnten ja nicht so ganzüberzeugen, nun liegt das Augenmerk ganz auf Assassin’s Creed Shadows.
In einer 4-stündigen Streamingsession durften wir nun selbst Hand anlegen und uns erstmals selbst ein Bild von Spielspaß, Grafik und Story des Spiels machen. Für ein derartig umfangreiches Spiel mit seiner Open World und unzähligen Quests sind 4 Stunden natürlich nicht sehr viel. Auch erlauben diese Streamingsession nur eine Auflösung von Full-HD, so ist es eine endgültige Aussage über die Grafikkulisse erst anhand einer Review-Version möglich. Wir werden euch aber trotzdem unsere Eindrücke so gut wie möglich schildern.
Das Helden-Duo Yasuke und Naoe
Unser Einstieg in das Spiel folgte in Form einer Story-Mission mit dem mächtigen, schwarzen Kämpfer Yasuke und lässt uns erste Kämpfe auf dem Schlachtfeld der damaligen Auseinandersetzungen der mächtigen japanischen Feldherrn bestreiten. Die Handlung von Assassin’s Creed Shadows ist im Japan des 16. Jahrhunderts angesiedelt, genauer gesagt in der späten Sengoku-Zeit und beginnt im Jahr 1579. Diese Ära war eine turbulente Periode der japanischen Geschichte, die von Bürgerkriegen und politischen Intrigen geprägt war.
Bei den ersten Kämpfen wird gleich klar, der Hüne Yasuke verkörpert einen ganz anderen Spielstil als die zierliche Naoe.
Yasuka verfügt mit seinem Kanabou über mächtige Angriffe im Nahkampf und kann reihenweise Gegner niederstrecken. Zu seinen speziellen Fähigkeiten gehören etwa ein kräftiger Tritt oder ein wuchtiger Ansturm. Mit diesem ist es sogar möglich verschlossene Türen einfach einzurennen. Allerdings ist er aufgrund seiner körperlichen Statur auch relativ behäbig, das gilt für das Klettern und auch sonstige Parkour-Aktivitäten. Punkto Fernwaffen darf unser mächtiger Held auf eine historischen Flinte zurückgreifen, die allerdings einige Zeit zum Nachladen benötigt.
Im Gegensatz dazu spielt sich die japanische Ninja-Kriegerin Naoe eher wie die gewohnten Assassinen aus den bisherigen Teilen der Serie. Sie ist flink, klettert behände und und kann schnell im Dunkeln abtauchen. Sie schlägt gerne mit ihrem Katana aus dem Hinterhalt zu, wirft ihre Shuriken oder Rauchbomben. Zudem kann sie sich im Gras nicht nur ducken, sondern sogar hinlegen und auch einen Greifhaken benutzen.
Das Spiel lässt euch zumeist frei zwischen den beiden Figuren wählen, es gilt also je nach Mission zu entscheiden wer die bessere Wahl für die nächste Aufgabe ist. So ist etwa Naoe beim Erklettern der Pagoden, die wieder als Aussichtspunkte für die Welt deinen, die eindeutig bessere Wahl, die sie mit ihrem Greifhaken Punkte erreichen kann, die Yasuke gar nicht schafft.
Mehr Gegner(typen)
Eines ist uns beim Spielen und vor allem Kämpfen in AC Shadows gleich aufgefallen, die Gegnervielfalt wurde deutlich erhöht und auch deren Vorgehensweise dürfte wesentlich schlauer sein, als bisher. Es gibt zahlreiche kleinere, aber sehr wendige Gegner, aber auch langsamere mächtige Samurais, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Je nachdem ob man Yasuke oder Naoe für den Kampf wählt, gibt es unterschiedliche Taktiken die jeweils zum Ziel führen. Alles in allem agieren die Gegner klüger im Kampf und sind teilweise echt harte Brocken, bis diese zu Boden gehen. Versch. Schwierigkeitsgrade erlauben hier aber eine Anpassung an den persönlichen Spielstil bzw. auch die eigene Erfahrung und dem Können.
Keine Questmarker mehr?
Nachdem wir einen Prolog und eine Quest spielen konnten, war noch etwas Zeit sich die offene Welt in der Region Harima anzusehen. Dabei ist uns aufgefallen, das es in AC Shadows keine klassische Missionsliste mehr gibt, sondern man die nächste Aufgabe über eine Art Hinweisbaum im Menü angedeutet wird und immer mehr Einträge dazukommen. So gilt es auch während seinen Streifzügen neue Informationen zu sammeln um mehr Hinweise für die nächsten Aufgaben zu bekommen. Als Neuerung dürfen auf der Landkarte auch sog. „Scouts“ entsendet werden, die die jeweilige Gegend erkunden und uns weitere Informationen zu unseren Aufträgen liefern. Insgesamt ein interessanter Ansatz um mehr Spannung und Tiefe in das Gameplay zu bekommen, als stur eine Mission nach der anderen abzugrasen.
Verbesserter Basenbau
Diese Möglichkeit konnten wir zwar in unserer Testsession noch nicht ausprobieren, aber es soll in AC Shadows deutlich mehr Möglichkeiten geben, seinen Rückzugsort, also das eigene Versteck besser auszubauen bzw. zu gestalten.
Mittels gesammelter Ressourcen können neue Gebäude gebaut werden, wie etwa ein Schmiede oder ein Teehaus, was wiederum Vorteile bringt. Dazu gesellt sich einiges an Dekorationsmöglichkeiten und sogar Haustiere können gehalten werden.
Prächtiges Sommerwetter oder ein fieser Schneesturm?
Auf der diesjährigen gamescom zeigt Ubisoft hinter verschlossenen Türen zwar noch kein richtiges Gameplay, aber präsentierte viele Infos zu den technischen Features des Spiels. Dazu gehört ein dynamisches Wettersystem, ein Wechsel der Jahreszeiten und noch einiges mehr. Das alles soll Auswirkungen auf das Gameplay haben. Allerdings haben wir in unserer Anspielsession leider noch nicht sehr viel davon mitbekommen, aber was uns aufgefallen ist, das die Grafik äußerst stimmig und lebendig wirkt. Der Regen prasselt auf die Figuren nieder, Blätter wehen über die Straßen und auch die Beleuchtung wurde nochmals verbessert. So kann z.B. Naoe Kerzen oder Fackeln löschen oder sogar mit dem Wurfmesser ausschalten.
Hier wird wohl erst die endgültige Fassung zeigen was AC Shadows grafikmäßig draufhat, aber wir sind guter Dinge das das Spiel das bisher schönste Assassin’s Creed wird.
Zusammenfassung
FAZIT
Es gäbe sicher noch viel mehr zu berichten über Assassin’s Creed Shadows, aber bei 4 Stunden Spielzeit können nicht alle Möglichkeiten im Spiel ergründet werden, es bleiben definitiv noch viele Fragen offen. Wie spannend ist die Story zum Beispiel, oder wie ausbalanciert ist das Gameplay schlussendlich. Was kann etwa der Basenbau und wie abwechslungsreich sind die vielen Missionen, was gibt es alles zu tun im Spiel, motiviert mich das auch auf längere Sicht?
Was ich aber trotzdem schon persönlich beantworten kann, Assassin’s Creed Shadows, sieht sehr gut aus und es ist während unserer Anspielsession auch nur ein Bug aufgetreten, sonst lief alles flüssig und spielte sich leicht von der Hand. Vor allem die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Spielfiguren machte sehr viel Laune und wir freuen uns schon auf den 20. März, wenn das Spiel veröffentlicht wird, es hat das Zeug dazu der bisher beste Teil der Serie zu werden.