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Redfall im Kurztest

Mit Redfall liefern uns die Arkane Studios, bekannt für Perlen wie Dishonored oder Deathloop, jetzt einen Koop-Shooter um gemeinsam auf Vampirjagd gehen zu können.

Die Arkane Studios haben bisher durchaus innovativen Spielspaß und gute Stories bei ihren Spielen, vornehmlich Shooter, abgeliefert. Nun mußte anscheinend mal etwas im Bereich Mehrspieler und Loot her, wieder ein Shooter aber dieses Mal mit einer anderen Spielmechanik und mit Koop-Modus. Der Titel wirkt nach erstem Anspielen wie eine Mischung aus Left 4 Dead, Back 4 Blood und The Division 2. Allerdings haben sich die Entwickler leider nicht überall die besten Features herausgepickt und so ist daraus leider nur ein „mittelmäßiger“ Shooter geworden, der an allen Ecken und Ende schwächelt, wie wir gleich lesen werden.

Das Gameplay ist eher „blutleer“ ausgefallen

Redfall bezieht seinen Namen vom gleichnamigen malerischen Küstenort in den USA, der sich allerdings zu Spielbeginn nicht als Urlaubsidylle herausstellt, da dieser leider komplett von Vampiren und Kultisten überrannt und von der restlichen Welt abgeschnitten ist. Die Aufgabe ist damit klar, der Spieler übernimmt die Rolle des Retters und darf zu Beginn aus 4 Charakteren wählen. Diese haben unterschiedliche Fähigkeiten, die es wohl primär gilt im Koop-Modus gezielt einzusetzen. Wir haben uns für Devinder entschieden und können Blitzspeere auf unsere Gegner werfen, sowie mit einem Gadget einige Meter weit teleportieren. Alles ganz nützlich im Kampf und so beginnen wir zu Beginn gleich mal die Gegend abzugrasen um vernünftige Waffen und sonstige Gagdets zu finden, die wir im Kampf gegen die Vampire benötigen.

Wobei wir zu Beginn vorerst nur gegen Kultisten kämpfen, die allerdings nicht besonders hell sind und relativ leicht zu eliminieren sind. Mittels Skilltree lassen sich im Laufe des Spiels auch div. Fähigkeiten verbessern, die uns mehr Gesundheit, größere Magazine oder bessere Teamfähigkeiten bescheren. Als Basis dient uns im Spiel eine Feuerwache, wo wir zu Beginn einiges NPC’S retten, die uns fortan mit Medipacks, neuen Waffen und sonstigen Ausrüstungsgegenständen versorgen. Wir können mit diesen auch ein Gespräch führen, allerdings ist das ziemlich belang- und auch wertlos. Im Oberstock der Feuerwache können wir am Kartentisch die nächste Unternehmung planen und auch den Weg dorthin auf der Karte markieren.

So starten wir unseren Feldzug gegen Vampire und Kultisten und sammeln immer bessere Waffen ein, die wir abhängig von unserer Levelstufe bekommen. Dazu gehören u.a. Pistolen, Schrotflinten, Maschinengewehre, UV-Strahler und Pflockwerfer. Das Lootsystem ist dabei nicht besonders ausgeprägt und motiviert auch nicht unbedingt dazu die besten Waffen zu finden, irgendwie bekommt man die mehr oder weniger automatisch.

Auch den Missionen fehlt es, ähnlich wie an der leeren Spielewelt, an Abwechslung, die Kämpfe sind ziemlich fade, da die menschlichen Gegner schnell erledigt sind und auch die Vampire mit einem gezielten Schuß aus dem Blockwerfer keine großen Hürden darstellen. Dazu gesellt sich eine dümmliche KI und auch technische Fehler, die es ermöglicht das Gegner „hängenbleiben“ oder uns gar nicht erst bemerken.

Technisch ist das Ganze …wie ein Pflock ins Herz

Neben der schon angesprochenen „leeren“ Spielewelt und der schwachen KI, lässt auch die Performance auf dem PC etwas zu wünschen übrig, Texturen laden teilweise zu spät, es gibt Grafikfehler und auch die Steuerung ist nicht ganz sauber umgesetzt, so bleibt man doch dann wieder im unwegsamen Gelände irgendwo hängen und kommt nicht weiter. Im Prinzip passt grundsätzlich ja die im Comicstil gehaltene Grafik eigentlich sehr gut zum Vampirsetting, die Effekte der Waffen und der Sound sind in Ordnung, das Ganze wirkt aber eben nicht stimmig in der Umsetzung.

Bleibt uns jetzt noch der Koop-Modus, eigentlich auch ein wichtiges Feature in Redfall. Man kann selbst als Host ein Spiel starten und gibt damit aber auch die Gegnerstärke vor oder treten einem anderen Spiel bei. Allerdings gibt es keine Lobby, wir können nur Freunde einladen, die uns zwar im Spiel wiederbeleben können, aber eine direkte Kommunikation ist auch nur mittels Headset möglich. Irgendwie macht der Koop-Modus deshalb auch nicht mehr, oder eigentlich sogar weniger, Spaß als der Solomodus. Hier wurden gegenüber einem Left 4 Dead z.B. ordentlich an Potential liegen gelassen. Aber vielleicht kommt in diesem Bereich per Update noch etwas nach, das würde Sinn machen.

Zusammenfassung

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