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WILD HEARTS im Test

Monsterjägerspiele haben immer Saison! Mit WILD HEARTS vom japanischen Entwickler Omega Force bringt Electronic Arts einen weiteren Vertreter des Genres auf den Markt. Muss sich der bisherige Platzhirsch Monster Hunter warm anziehen? WILD HEARTS bringt jedenfalls ebenfalls spektakuläre Gefechte zwischen winzigen Menschen (am besten gemeinsam zusammen mit Freunden) und riesigen Bestien.

WILD HEARTS ist ein für den PC, die PlayStation und Xbox veröffentlichtes Action-Rollenspiel, das von Omega Force (ein Studio im KOEI TECMO Konzern) entwickelt und von Electronic Arts unter seinem Label EA Originals veröffentlicht wurde – definitiv eine ungewöhnliche Zusammenarbeit. Grundsätzlich macht die Kooperation aber Sinn, denn KOEI TECMO ist zwar in Japan sehr stark, tut sich aber mit der weltweiten Vermarktung ihrer Spiele schwer. Die Unterstützung von Electronic Arts wurde (unter anderem) gesucht, um WILD HEARTS auch für die westlichen Spieler:innen attraktiv zu machen.

Die PC Fassung benötigt die EA App (früher: Origin), kann aber auch über Steam oder den Epic Store erworben werden (wird aber trotzdem mit der EA App verlinkt). Das Spiel stellt uns vor die Aufgabe, riesige Monster in Azuma, einer vom feudalen Japan inspirierten Fantasiewelt, zu jagen. Omega Force ist der Entwickler hinter der Dynasty Warriors-, Samurai Warriors- und Warriors Orochi-Reihe sowie verschiedenen anderen Spielen, darunter auch das Monsterjägerspiel Toukiden 2.

Wild Hearts Wolf

Azuma

Azuma ist ein gefährliches Land – es ist nämlich voll mit riesigen Monstern. Ungeheuer von der Größe eines Hauses wollen von euch gezähmt – also erlegt – werden. Wir sind ein Jäger – und da ist ein Hirsch! Oder sowas ähnliches, wir bewegen uns ja durch eine japanische Fantasywelt. Die Tiere hier heißen Kemono und sind im Regelfall größer, aggressiver und gefährlicher als die Tiere in unserer Welt. Jedenfalls ist der hirsch-ähnliche Kemono ein hübsches Tier. Es flüchtet jedoch vor mir, und ich verfolge ihn über umgefallene Bäume, durch einen eiskalten Gebirgsbach, klettere Felswände hinauf, schleiche mich geduckt durch das kniehohe Gras, bis ich mich schließlich unbemerkt neben ihm befinde. Und dann streichle ich ihn. Ok, ich hätte es auch erlegen können, aber ich war nicht hungrig.

Euer Charakter

Zu Beginn müsst ihr euren Avatar erstellen – und ich habe schon lange keine derart detailliertere Charaktererstellung mehr gesehen. Von der Form des Gesichtes, der Form der Augen, der Iris und der Augenbrauen, der Nase und dem Mund, die Ohren und die Beschaffenheit der Hautoberfläche, die Falten unter den Augen und auf der Stirn… und das war nur das Gesicht. Für die Haare gibt es genauso viele Optionen. Und den Bart. Und das Makeup. Und dann kommt erst der Körper mit seinen Tattoos. Dann die Unterwäsche, die Stimme, das Auftreten… hier kann man Stunden verbringen und sich seine Figur nach Belieben zusammenstellen. Ich bin mir echt vorgekommen wie ein Phantombildzeichner.

Nach der Erstellung der Figur geht es gleich weiter. Wir erkunden das Land und kämpfen gegen die umherirrenden Monster. Mit heilendem Wasser füllen wir unsere Lebensenergie wieder auf. Wir haben einen speziellen Jägerblick, der die Umgebung nach nützlichen Dingen abscannt, die dann hell blinkend angezeigt werden. Auch wird uns so der Weg zu unserem nächsten Ziel gezeigt. Die Umgebung ist voll mit unterschiedlichen Ressourcen, die wir im Vorbeigehen (und mit Druck auf LT) einsammeln können.

Das Reisen in WILD HEARTS funktioniert recht gut. Ihr könnt auf den recht großen Karten eigene Lager errichten, zwischen denen ihr schnell-reisen könnt. Ihr könnt euch auch mit einem himmlischen Seil ziehen, um schneller zu reisen, oder Katapulte bauen, um euch über Abgründe zu katapultieren. Mit einem Karakuri-Hubschrauber könnt ihr von hohen Orten hinabgleiten. Schließlich könnt ihr sogar eine Art Motorrad bauen, um schneller zu reisen, wenn ihr keine Lager auf der Karte errichtet habt.

Zaubern mit Karakuri

Aus bestimmten Objekten der Umgebung können wir Karakuri gewinnen. Damit wiederum können wir Dinge herstellen, beispielsweise können wir so Kisten hervorzaubern, auf die wir hinaufklettern können um so an höhergelegene Ort zu gelangen. Oder von denen wir uns mit gezücktem Schwert todesmutig nach unten stürzen, um ein Monster zu erlegen. Erlegte Monster müssen von uns ausgeweidet werden, um ihre Ressourcen zu erlagen. Wir können an bestimmten Stellen auch ein Lagerfeuer herzaubern, um uns daran zu wärmen. Oder ein riesiges Campingzelt zum Schlafen. Darin wachen wir auch wieder auf, wenn uns wieder einmal ein Tier, das wir jagen wollten, getötet hat. Oder wir zaubern einen Arbeitstisch her, mit dem dann unsere Waffen oder Rüstung verbessert werden kann, soferne wir genügend Ressourcen haben. Im Laufe des Spieles lernen wir immer mehr Zaubersprüche, um unser Lager auszustatten.

Wild Hearts Karakuri

Multiplayer und andere Monsterjäger Spiele

Die Jagd auf Monster ist vor allem mit Freunden spannend. Ihr könnt zu dritt gegen die riesigen Bestien kämpfen. An Feuerstellen könnt ihr nach Mehrspielerpartien suchen oder eigene Partien hosten. Fremde können eurem Spiel auch beitreten und euch bei großen Kämpfen für die Dauer des Kampfes unterstützen.

Welche Alternativen gibt es zu WILD HEARTS am PC? Nunja, vor allem die beiden unheimlich populären Monster Hunter Spiele von CAPCOM – Monster Hunter: World und Monster Hunter Rise. Falls euch die nicht zusagen, ist auch God Eater 2 (BANDAI NAMCO) oder Toukiden 2 (ebenfalls von KOEI TECMO) einen Blick wert. Alles japanische Spiele (genau wie WILD HEARTS), scheinbar ist das Genre dort extrem beliebt.

Zusammenfassung

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