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Stellar Blade im Test

Sony schlägt wieder zu! Genauer gesagt ist es die sexy Kriegerin Eve, die in Sonys neuester PC-Konvertierung zuschlägt und um das Überleben der Menschheit kämpft. Nachdem die PlayStation 5 Fassung schon seit April letzten Jahres verfügbar ist, ist nun die PC-Version von Stellar Blade veröffentlicht worden.

Das koreanische Entwicklerteam von Shift Up hat das Jahr genutzt, um am Feinschliff des Spieles zu arbeiten und nun mit der Complete Edition die (bis jetzt) beste Version ihres Überraschungshits abzuliefern. Ist es ihnen damit gelungen, die Qualität von NieR:Automata – der offensichtlichen Inspiration für Stellar Blade – zu erreichen?

Nach der Erstellung der Shader (rund 2 Minuten auf meinem Rechner) könnt ihr zwischen zwei Schwierigkeitsgraden (Story Modus mit leichteren Kämpfen und Normaler Modus) wählen und danach geht die Action sofort los! Ohne viel Erklärung seht ihr eine Flotte aus mehreren riesigen Raumschiffen, die sich einem Planeten nähert, um dort Truppen abzusetzen. Die Flotte gerät aber in schwerstes Abwehrfeuer und wird in kürzester Zeit zerstört, nur ein paar Schiffen gelingt es noch, ihre Kapseln abzuwerfen, in denen sich die Landesoldaten befinden. Die meisten Kapseln werden jedoch bereits beim Anflug auf die Planetenoberfläche abgeschossen. Unsere Kapsel schafft es aber bis zur Landung, wo uns unsere Kollegin Tachy aus der beschädigten Landekapsel hilft. Und da ist mir bereits erstmals der Mund offen geblieben. Die zur Landung auf dem Planeten ausgesetzten Soldaten sind nämlich keine muskelprotzenden Elitesoldaten voller Waffen und mit zweckmäßiger Kampfkleidung, sondern junge Frauen mit einem langen Schwert und ein wenig enganliegendem Stoff. Die Figur ist ebenso überzeichnet – lange Beine, riesige (für Asiatinnen zumindest) Oberweite, ein langer Zopf. Ähm, ok. Viel Zeit zum Bewundern eurer Figur beleibt euch aber nicht – ihr werdet sofort von irgendwelchen seltsamen Monstern angegriffen, die ihr mit eurem Schwert (mit leichten/schweren Angriffen) bekämpft. Mit einer Taste wird geblockt, erfolgreiche Angriffe oder Blocks laden eure Beta Energie auf. Mit genug Beta Energie führt ihr Spezialangriffe durch. Ihr könnt laufen, springen, ausweichen, Heiltränke einnehmen – Stellar Blade ist also ein typisches Hack and Slay Spiel.

Adam und Eva

Sehr schnell wird klar, dass Stellar Blade weit mehr als nur ein simples Hack and Slay-Spiel ist. Nachdem von unserem Landungstrupp nach dem ersten größeren Kampf nach der Landung nicht viel übrig geblieben ist, erkunden wir zusammen mit einer (von unserem Lebensretter Adam gesteuerten) Drohne die Umgebung. Bei der Umgebung handelt es sich offensichtlich um die Erde – die von eine fremden Rasse, den Natybas, erobert wurde. Menschen leben hier nicht mehr viele, dafür wimmelt es von aggressiven Kreaturen. Die Überreste der Menschheit sind überall zu sehen – einstürzende Gebäude, kaputte Infrastruktur, zerstörte Relikte einer vergangenen Zivilisation. Die Erkundung der Umgebung und das Sammeln von Ressourcen ist ein wesentliches Spielelement. Die besten Sachen findet ihr übrigens oft abseits des Hauptweges. Mit Hilfe eurer Drohne könnt ihr eure direkte Umgebung scannen und so Gegner oder Hotspots leichter finden. Eve kann auch schwimmen und (ewig lange) tauchen.

In Lagern regeneriert ihr eure Lebensenergie, kleinere Gegner werden dadurch aber wiederbelebt. Ganz wie bei den Lagerfeuer anderer Spiele eben. Ein Soulslike ist Stellar Blade allerdings nicht. Dafür sind die Kämpfe viel zu schnell, die kleinen Gegner viel zu ungefährlich und euer Ableben wird auch nicht so schwer bestraft. Der Lagershop ist aber unüblich, hier könnt ihr ein paar Granaten oder Tränke kaufen – entsprechendes Geld vorausgesetzt. Hier könnt ihr auch neue Fähigkeiten erlernen – und gleich auch in aller Ruhe trainieren. Im Laufe des Spieles lernt Eve nicht nur laufend neue Fähigkeiten, sondern verbessert auch ihre Ausrüstung. Neben einem verbesserten Exospine und einigen Körpermodifikationen könnt ihr auch neue Ohrringe oder neue Outfits erlangen. Schon bald erfahrt ihr auch immer mehr Details der Hintergrundgeschichte. Was ist mit der alten Welt passiert ist, wer ist Adam, wer ist die Legion, wie geht es Tachy?

Technik

Die Hardwareanforderungen des rund 75 GB großen Downloads sind trotz der beeindruckenden Grafik relativ überschaubar. Ältere CPUs (Intel Core i5-7600k / AMD Ryzen 5 1600X), relativ leistungsschwache Grafikkarten (GeForce GTX 1060 / Radeon RX 580) und 16 GB Speicher sind ausreichend, um das Spiel mit 60 FPS bei 1080p (und niedrigen Grafikeinstellungen) zu genießen. Am Steam Deck läuft es auch fein.

Sony hat sich wie bei allen Portierungen der letzten Jahre darum gekümmert, dass die Möglichkeiten des PCs voll ausgenutzt werden. Mein Ultrabreitbildschirm mit 3440×1440 (21:9) wird perfekt unterstützt, aber das Spiel kommt auch mit den elitären 32:9 Bildschirmen zu Recht. Leistungssteigernde Technologien wie NVIDIA DLSS 4 und AMD FSR 3 sorgen für flüssige Frameraten, und wer unter 4K spielen will erhält ein eigenes hochauflösendes Texturpaket. Das Spiel nutzt außerdem das haptische Feedback des PlayStation 5 DualSense-Controllers (bei Verwendung eines USB-Kabels), um Feedback zu feindlichen Angriffen und Waffengenauigkeit zu liefern. Wer mit dem XBox Controller spielen will, kann das natürlich auch tun, ebenso ist das Spielen mit Maus- und Tastatur möglich. Der Soundtrack mit 189 (!) Tracks ist übrigens auf Spotify verfügbar und beinahe 10 Stunden lang. Eine Registrierung auf PSN ist möglich (und bringt euch ein zusätzliches Outfit), aber nicht notwendig. Texte und Sprachausgabe sind vollkommen eingedeutscht.

Die PC Version von Stellar Blade hat den Untertitel Complete Edition und beinhaltet die bisher für die PlayStation 5 erschienenen Zusatzinhalte, auch den neu erschienenen NIKKE DLC. In dem DLC kämpft ihr gegen die Siegesgöttin Nike (aus der griechischen Mythologie), und bekommt bei Erfolg ein neues Outfit. Kaufen könnt ihr Stellar Blade auf Steam und im Epic Store für den PC oder natürlich auch im PlayStation Store für die PlayStation 5.

Zusammenfassung

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