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Survive the Fall im Test

Taktische Echtzeitkämpfe, abwechslungsreiche Umgebungen und eine gefährliche postapokalyptische Welt verspricht uns der österreichische Publisher Toplitz Productions mit seinem neuesten Spiel Survive the Fall. Schauen wir uns an, wie sich unsere Welt nach dem Einschlag eines Meteoriten verwandelt hat!

Survive the Fall ist ein weiteres Spiel, das ich mir bereits letztes Jahr auf der Gamescom in Köln anschauen durfte, und das mich überaus interessiert hat. Haben es die polnischen Entwickler von Angry Bulls Studio geschafft, eine spannende Mischung aus isometrischer Action, Open-World-Erkundung, taktischem Kampf und Basisbau abzuliefern? Als Publisher fungiert die Toplitz Productions GmbH, die Marken wie den Industriegigant oder die Dynasty-Survivalspiele (Medieval, Sengoku, Farmers Dynasty…) im Portfolio hat. Survive the Fall ist jedoch ein vollkommen neues Produkt eines neuen Entwicklers, das nichts mit den bekannten Spielserien zu tun hat.

Post-Apokalyptische Hölle

Die Hintergrundgeschichte ist total nach meinem Geschmack. Ein Meteorit fällt auf die Erde, und die Auswirkungen sind verheerend. Ein giftiger grüner Nebel verseucht weite der Teile der Welt, das Klima wird extrem, Mutanten ziehen über die Erdoberfläche. Die wenigen überlebenden Menschen leben in zersprengten Gruppen, die Annehmlichkeiten unseres heutigen Lebens sind vorbei. Es geht nur ums Überleben. Einige Jahre nach dem Meteoriteneinschlag leben wir in so einer kleinen Gruppe und beginnen, so etwas wie eine Siedlung aufzubauen. Wir sammeln Ressourcen, erforschen die Umgebung, errichten Gebäude, und nehmen Kontakt mit anderen Überlebenden der Katastrophe auf. Den grünen Nebel sollten wir meiden, zumindest solange wir keine passende Schutzausrüstung dabei haben.

Ihr seid für die ganze Siedlung verantwortlich. Weist Leuten ihre Aufgaben zu, verteilt die knappen Ressourcen – und stellt ein Team aus drei Helden zusammen, mit dem ihr die Umgebung durchsucht. Ihr steuert euer Team – bzw. den Teamleader, den ihr direkt steuert, die anderen laufen ihm einfach nur nach – mit WASD durch die Gegend, ein Drehen der Kamera in alle Richtungen, ein wenig heran- und herauszoomen des Bildschirmausschnittes ist jederzeit möglich. Wenn ihr zu Hotspots mit Handlungsmöglichkeiten kommt, weist ihr einem Mitglied eurer Gruppe mögliche Aufgaben (Beerensammeln, Holz aufklauben, usw.) zu, die dieser dann automatisch ausführt, um sich danach wieder eurer Gruppe anzuschließen. Ihr könnt in die Hocke gehen um nicht so leicht entdeckt zu werden, eure Gruppe aufsplitten, sprinten, euch abrollen, Skills verwenden, Gegenstände verwenden. Sobald ihr eine Karte der Umgebung gefunden habt, zeigt euch die immer euren Standort an und hilft so ungemein bei der Orientierung. Die Steuerung ist, sowohl ohne Gegner als auch bei den unterbrechungsfrei startenden Kämpfen – durchaus komplex.

Eure erste Aufgabe besteht darin, ein Wild zu jagen. Mit der Fährtensucher-Fähigkeit folgt ihr der Spur eines Hirsches… findet aber nicht nur den Hirsch, sondern auch ganz andere Spuren. Über Radio meldet sich eure Basis… und kurz darauf lernt ihr auch schon die erste Fraktion kennen – eine Bande völlig überdrehter Plünderer und Mörder, die direkt aus einem Mad Max Film kommen könnten. Jedenfalls ist danach eure Basis ein Trümmerhaufen, und ihr beginnt mit den Überlebenden mit dem Wiederaufbau eures Wohnortes. Zerstörte Gebäude abreißen, Ressourcen sammeln, beschädigte Gebäude reparieren, neue Gebäude bauen – bald sind alle Überlebende in der Basis mit Arbeit eingedeckt. Ihr baut nicht nur einfach ein Gebäude, sondern ihr baut einen Gebäudetyp, und danach richtet ihr einzelne unterschiedlichen Räume im Gebäude ein und könnt so das Gebäude ganz an euren Bedarf anpassen. Um neue Gebäude oder Räume zu bauen, müssen diese erst einmal erforscht werden. Ihr stellt also Leute ab, die die „alten Schriften“ erforschen, also Bücher aus der Zeit vor der Apokalypse lesen um so neue Ideen für neue Konstruktionen zu bekommen. Eure Tätigkeiten in der Basis benötigen Zeit – und die schreitet unaufhaltsam voran. Die Geschwindigkeit kann zwar verlangsamt (oder beschleunigt) werden, aber jeder Tag geht irgendwann zu Ende, und eure Siedler benötigen Nahrung, Unterkunft, Heilmittel… und Ausrüstung, wenn ihr sie dann wieder auf Missionen schickt.

Kampf in der Wildnis

Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab, können aber jederzeit pausiert werden, um Befehle zu erteilen. Ihr setzt generell fest, wie sich eure Teamkameraden verhalten (aggressiv, neutral, defensiv) und ob sie Nah- oder Fernkampfwaffen bevorzugt einsetzen sollen. In der Echtzeit läuft jedoch alles recht flott ab. Mit der Maus werden Nahangriffe durchgeführt oder mit der Feuerwaffe geschossen, wenn euch die Munition ausgeht ladet ihr automatisch nach. Verletzte Teamkameraden können geheilt werden. Sollte euer direkt gesteuerter Charakter niedergehen, steuert ihr automatisch einen anderes (noch kämpfendes) Teammitglied. Besser als die direkte Konfrontation ist im Regelfall natürlich, sich im hohen Gras anzuschleichen und Gegner von hinten lautlos zu eliminieren. Dabei solltet ihr nicht in den Sichtkegel der anderen Gegner geraten, oder es ist vorbei mit eurer Tarnung und ihr befindet euch mit allen in Hörweite herumlungernden/patrouillierenden Feinden im Kampf. Diese Stealth-Sequenzen spielen sich ein wenig wie die Commandos-Spiele. Wenn einer euerer Charaktere stirbt, hilft nur das Laden eines Spielstandes. Zum Glück legt das Spiel regelmäßig automatisch Speicherpunkte an.

Ihr könnt zwischen vier Schwierigkeitsgraden wählen, jeweils für den Kampf, die Schwierigkeit der Stealth Sequenzen, das Sammeln von Ressourcen, den Ressourcenbedarf, die Entwicklung eurer Basis – wenn ihr einen Teilaspekt des Spieles also nicht so sehr oder ganz besonders mögt, stellt genau für diesen Teil die Schwierigkeit anders ein. Sprachausgabe ist in Survive the Fall nicht vorhanden, Gamepad-Unterstützung klappt problemlos. Die Unterstützung von Monitoren mit ultrawide Auflösung (3440×1440) funktioniert allerdings problemlos. Survive the Fall ist vorerst nur für den PC erhältlich, verkauft wird es über Steam und den Epic Games Store. Die minimalen Hardwareanforderungen des mit der Unreal Engine programmierten Spieles werden von den Entwicklern mit einer NVIDIA GeForce GT 1030 oder AMD Radeon RX 550 angegeben – das sollte also auf fast jedem PC funktionieren.

Zusammenfassung

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