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Ubisoft Event: Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint

Im Rahmen eines Ubisoft Events in Berlin durfte ich einen Blick auf das am 04. Oktober 2019 erscheinende Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint werfen. Unser Alex hat euch ja bereits einiges zum Koop-Modus des Titels erzählt, daher habe ich mich diesmal alleine – als „Lone Wolf“ quasi – durch Spielwelt gekämpft.

Willkommen in Auroa

Aber bevor ich mir das Gamepad schnappen durfte, gab es erst einmal eine Präsentation zum neuesten Ableger des Tom Clancy Franchise. Matthew Tomkinson, Director UX & Realization, erzählte uns mehr zur Entstehung der Spielwelt. Zum ersten Mal finden eure Gefechte nämlich in einer fiktiven Open-World statt. Als utopisches Paradies angelegt strotzt die im Pazifik gelegene Insel neben futuristischen Gebäudedesigns nur so vor unterschiedlichen Terrains, die erkundet werden wollen: von dschungelartigen Wäldern, blumigen Feldern, bis hin zu schneebedeckten Bergspitzen – ich hoffe doch sehr, dass ein Fotomodus zum Release vorhanden sein wird, um die Schönheit der Insel einfangen zu können.

Doch nicht nur die Natur will entdeckt werden, es gibt zahlreiche Orte und Verstecke, die ihr finden könnt. Bei 793 versteckten Orten, 298 Dörfern und Camps gibt es auf jeden Fall einiges für euch zu tun. Ubisoft war es wichtig, dass jeder Ort der Insel eine eigene Geschichte hat, damit die Immersion so intensiv wie möglich ausfällt. Um euch zu erholen, könnt ihr 109 Biwaks aufschlagen, die gleichzeitig, nach ihrer Entdeckung auf der Map, als Schnellreisepunkte genutzt werden können.

Die Präsentation gestaltete sich sehr eindrucksvollCosplay vom Feinsten

Links, 2, 3, 4

Auch Emil Daubon, Writer und Military Advisor, erzählte uns mehr über die Entwicklung von Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint. Da wir mit den Ghosts ja die militärische Elite spielen, war es für ihn besonders wichtig, das richtige Maß an Authentizität an den Tag zu legen. Er selbst hat 15 Jahre beim Militär gedient und seine Erfahrungen in das Spiel und seine Geschichte fließen lassen. Gemeinsam mit weiteren Experten, die in unterschiedlichen Einheiten der Welt dienen, wurden die richtigen Bewegungen und auch Konversationen entwickelt, die so real wie möglich wirken sollen. Demonstriert wurde das Ganze mit einem Video, das Schauspieler Jon Bernthal zeigt, wie er während des Motion Capturings an den richtigen Bewegungsabläufen mit einer Waffe in der Hand arbeitet. Emil spricht mit sehr viel Leidenschaft über den gewünschten Realismus und der Arbeit daran, und diese Liebe zum Detail zieht sich durch das gesamte Event.

Neben Cosplayern, die Ghosts als auch Wolves zeigten und sehr offen für Fotos waren, gab es auch einiges zur Stärkung, denn Soldaten brauchen ja viel Energie. Die Speisekarte war ein Highlight für sich, denn die präsentierten Gerichte hatten alle einen Bezug zum Game. So habe ich mir beispielsweise das Gericht von Cole D. Walker, der von Jon Bernthal verkörpert wird, gegönnt, das hauptsächlich aus rohem Rindfleisch bestand – denn dieses Gericht ist wahrscheinlich so blutrünstig wie der Anführer der Wolves selbst.

Ein Blick von oben aufs Geschehen

Kill or Die

Und dann war es soweit, ich konnte meinen Ausflug nach Auroa starten. Da es einen Unfall nahe der Küste der Insel gab, wird eure Einheit per Helikopter zu dieser geschickt um der Sache auf den Grund zu gehen. Gleich hier habt ihr die Möglichkeit euren Ghost nach euren Vorstellungen zu gestalten. Neben Geschlecht, Frisur, Augenfarbe oder Narben, könnt ihr auch eure Arme mit Tattoos schmücken. Zu Beginn habt ihr noch nicht sonderlich viel Auswahl, doch könnt ihr kosmetische Verschönerungen laufend in der Spielwelt finden und jederzeit euer Aussehen ändern. Natürlich kommt es, wie es kommen muss und nach einer mysteriösen Attacke, stürzt ihr auf die Insel. Vom Aufprall sichtlich mitgenommen, macht ihr euch auf die Suche nach Kollegen, die den Aufprall überlebt haben und trefft gleich auf die Wolves, die in den Gebüschen lauern. Nachdem ihr euch unentdeckt zu den anderen Helikopterabsturzstellen aufgemacht habt, entdeckt ihr auf einmal einen alten Bekannten, mit dem ihr einmal gedient habt: Cole D. Walker. Doch das kann nicht der Mann sein, mit dem ihr euch durch den nahen Osten und ums Überleben gekämpft habt, oder?

Die Geschichte wird spannend aufgezogen, auch wenn wir Protagonisten, die zu Beginn einen Unfall haben und dann wo gestrandet sind, nicht nur in Ubisoft Titeln wie Far Cry, schon etwas zu häufig hatten. Doch nichts ist, wie es scheint und es gilt einige Geheimnisse im Laufe der Geschichte zu lüften. Schnell habt ihr eine Basis gefunden, in der sich Überlebende verstecken und gegen die Wolves wehren wollen. Von hier könnt ihr auch Multiplayer Challenges wie PvP starten. Von den verschiedenen Personen erhaltet ihr auch Main- und Sidequests, die ihr im Menü anpinnen könnt. Da Auroa technisch weit fortgeschritten ist, haben die Wolves ein kleines Ass im Ärmel: Drohnen. Die kleinen Dinger attackieren in Schwärmen alles, was die Insel verlassen möchte und stellen somit die größte Gefahr dar. Doch verzweifelt nicht, Bewohner und Widerstandskämpfer, denn wir werden uns darum kümmern!

Heiße Gefechte erwarten euch in Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint – ihr könnt jederzeit in den Koop-Modus wechseln!

Eintauchen ins Spiel

Das Gebiet lädt, wie bereits erwähnt, zum Erkunden ein – und auch wenn ich ein veraltetes Build vor Ort gespielt habe, das optisch ein wenig verwaschen, ähnlich dem HDR Modus von Red Dead Redemption 2, ausgesehen hat, war es trotzdem wunderschön anzusehen. Und es wurde versichert, dass es sich keinesfalls grafisch um das Endprodukt handelt. Auch kam es bei meiner Testzeit nicht zu spielbeeinträchtigenden Bugs, nur einmal war mein Character auf einmal von der Hüfte abwärts im Boden versunken, doch durch die Aktivierung des Kriechmodus, konnte ich mich schnell aus meiner misslichen Lage befreien. Die sich über insgesamt 534 km ziehenden Straßen der Insel laden zu Road Trips ein, die ihr per Auto oder Bike erkunden könnt. Doch überall lauert die Gefahr und das Geräusch eures fahrbaren Untersatzes lenkt die Aufmerksamkeit der Wolves in der Nähe schnell auf euch.

Euer Character ist mit einem Skill Tree ausgestattet, mit deren Fähigkeiten ihr euch ausrüsten könnt. Prinzipiell stehen euch vier Klassen zur Verfügung: Sharfschütze, Field Medic, Panther und Assault. Ich habe mich für den Panther entschieden, der auf Stealth ausgelegt ist. Denn natürlich könnt ihr einfach in den Rage-Modus schalten und erst ein paar überfahren und dann wie Rambo durch die Gegend ballern, jedoch endet dies meist nicht gut für euren Character. Denn die Wolves kommunizieren miteinander und fordern Hilfe an. Und sobald der feindliche Hubschrauber auftaucht, wird das Entkommen schon wirklich schwierig. Also eher taktisch vorgehen, im Notfall die Nebelgranate zünden und tschüss. Ich persönlich bevorzuge es ja ohnehin im Assassinenstil die Gegner zu überraschen und nacheinander auszuschalten. Eure Klasse lässt sich mittels Mini-Challenges ausbauen. Beispielsweise erreicht ihr beim Panther die nächste Stufe, wenn ihr 10 Gegner im Stealth Mode und 3 Gegner mit einem schweren Maschinengewehr, ohne Reload oder Swap, kalt macht.

Solltet ihr eine Pause machen wollen, dann macht euch auf die Suche nach einem Biwak. Hier könnt ihr euer Lager aufschlagen und aus den gesammelten Rohstoffen, wie Blumen oder Obst, Rationen herstellen, die euch einen zeitlichen Buff geben. Aber Achtung – immer nur ein Buff kann aktiviert sein, trefft eure Wahl also mit Bedacht. Man merkt beim Spielen schnell, dass hier sehr viel Arbeit in die Erstellung eines immersiven Erlebnisses gesteckt wurde. So müsst ihr beispielsweise immer ein Auge auf eure Ausdauer Acht haben. Denn euer Ausdauerbalken verkleinert sich mit der Zeit und durch gewisse Aktionen wie das unkontrollierte hinunter Laufen/Stürzen eines steilen Abhangs, und ihr könnt diesen durch das Auffüllen eures Wasservorrates wieder komplett herstellen. Beim Erkunden der Spielwelt habt ihr wie in Assassin’s Creed Odyssey die Wahl entweder im geführten Modus, bei dem ihr Ziele gleich auf eurer Map aufscheinen oder ohne diesen die Auroa auf eigene Faust zu erkunden. Hinweise zu verschiedenen Missionen und Orten findet ihr in gegnerischen Lagern, so könnt ihr beispielsweise ein gegnerisches Handy genauer untersuchen und so mehr Info zum Standort einer bestimmten Waffe herausfinden.

FAZIT

Ein tolles Event mit einem tollen Spielerlebnis, das mehr Spaß gemacht hat, als ich es erwartet hatte. Ich habe bis jetzt nicht viel mit der Tom Clancy-Reihe anfangen können, aber die Geschichte, ihre Personen und die Spielwelt haben mich neugierig gemacht, was mich in Auroa alles erwarten wird. Und was genau ist mit Lt.C. Cole D. Walker geschehen? Fragen über Fragen, auf deren Antworten ich mich ab 04. Oktober 2019 freue.

Was ist Tom Clancy’s Ghost Recon Breakpoint? Taktik Shooter in einer Open World, der ein großes Maß an Realismus ins Spiel bringt
Plattformen: PC, PS4, Xbox, Google Stadia
Getestet: PC
Entwickler / Publisher: Ubisoft Paris/Ubisoft
Release: 04. Oktober 2019
Link: Offizielle Webseite

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