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KI-Apps: Worauf man achten sollte

Heutzutage können Bilder und Videos problemlos mittels Künstlicher Intelligenz – KI – bearbeitet werden. Selbst Kinder und Jugendliche nutzen diverse Apps zur Bild- und Videobearbeitung. Doch das ist nicht so ungefährlich, wie manche Eltern meinen könnten.

Nicht immer muss eine kostenlose App auch gratis sein

Heutzutage sind mobile Endgeräte nicht mehr aus dem Alltag wegzubekommen. Ob Smartphone oder Tablet – selbst die Jüngsten beschäftigen sich bereits damit. Schließlich kann man von unterwegs aus spielen und sich so die eine oder andere langweilige Stunde vertreiben. Etwa im Restaurant oder beim Warten auf den Bus. Aber wichtig: Eltern sollten darauf achten, welche Apps verwendet werden!

Immer mehr Kinder und Jugendliche nutzen Apps, um Bilder und Videos bearbeiten zu können. Einerseits sind diese Anwendungen sehr einfach zu bedienen, andererseits können ohne Vorkenntnisse gute Ergebnisse erzielt werden. Es gibt unzählige Vorlagen, Filter und Effekte, sodass der Kreativität freien Lauf gelassen werden kann. Nur wenige Klicks sind erforderlich, schon kann man tolle Bilder und hervorragende Videos erstellen. Die Werke können dann auch problemlos mit den Freunden geteilt werden. Etwa über soziale Netzwerke wie Snapchat, TikTok oder Instagram. Schnell sehen die Bilder gleich einmal ein paar hundert Leute – ob das gewollt ist?

Die Apps unterscheiden sich natürlich in ihren Möglichkeiten und Funktionen. Das heißt, zuerst geht es um die Frage, ist die Anwendung kostenlos oder können Kosten anfallen? Auf den ersten Blick gibt es eine breite Vielfalt an kostenlosen Apps, die aber nicht völlig kostenfrei sind. Denn die Gratis-Versionen stellen nur einen Bruchteil des Funktionsumfangs dar. Wer viele weitere Features verwenden will, muss hier die kostenpflichtige Pro-Version kaufen.

Ist die App übrigens tatsächlich kostenlos, so wird man mit den „Daten bezahlen“. Was das heißt? Die Daten werden wohl weitergegeben werden – das wird zwar nicht offiziell beworben, aber steht irgendwo in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Schließlich muss die kostenlose App ja auch finanziert werden.

Datenschutz: Gemeinsam mit dem Nachwuchs besprechen

Wichtig ist, sich mit dem Datenschutz zu befassen. Eltern sollten sich hier mit den Einstellungsmöglichkeiten auseinandersetzen – im Idealfall mit dem Nachwuchs, damit hier auch gemeinsam das Thema besprochen werden kann. Tatsächlich wird die App einen Zugriff auf die Kamera haben wollen, wenn es um die Video- und Bildbearbeitung geht. Aber es ist nicht notwendig, dass die App den Standort des Kindes erfährt.

Des Weiteren sollte mit dem Nachwuchs geklärt werden, mit wem die Videos und Bilder geteilt werden dürfen. Natürlich darf man stolz sein, was mit wenigen Klicks geschaffen wurde und natürlich darf man die Werke auch herzeigen. Aber man sollte bestimmte Dinge nicht öffentlich posten – wichtig ist, dass man hier auch die Einstellungen der sozialen Medien überprüft. Ist der Nachwuchs aktiv auf derartigen Plattformen, sollte man hier im Vorfeld auch aufklären, welche Gefahren und Risiken bestehen.

Problematik der Sexualisierung und des Mobbings

Beschäftigen sich der Sohn oder die Tochter zum ersten Mal mit der Bild- und Videobearbeitung, so geht es auch darum, welche Inhalte sollen erstellt bzw. bearbeitet werden? Will man sich selbst bearbeiten oder komplett neue Werke schaffen? Wem sollen die Bilder gezeigt werden? Wichtig ist, den Nachwuchs zu sensibilisieren – schnell können Bildbearbeitungen „erotisch“ werden oder auch „verletzend“. Vor allem, wenn dann Klassenkameraden bearbeitet werden, kann sich die Entwicklung schnell in eine falsche Richtung bewegen.

Es sollten klare Regeln und Grenzen herrschen, wofür die Apps genutzt werden. Natürlich kann ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr alles kontrolliert werden, jedoch ist es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten. Vor allem ist es wichtig, dass auch die Bandbreite derartiger Apps erklärt wird. Am Ende sehen viele Kinder und Jugendliche derartige Spielereien als reinen Spaß an und sind sich nicht bewusst, welche Auswirkungen das haben kann. Etwa in Bezug auf Sexualisierung oder auch mit Blick auf mögliches Mobbing.

Eltern sollten daher offen und ehrlich sein und den Kindern erklären, wie sie mit derartigen Apps umzugehen haben.

 

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