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Silly Polly Beast im Test

Mit Silly Polly Beast von Top Hat Studios ist eines der vielversprechendsten Indiegames der letzten Wochen nun erschienen. Nachdem mir das Demo bereits gut gefallen hat, bin ich schon sehr gespannt auf das fertige Werk.

Silly Polly Beast ist das Werk von Andrei Chernyshov. Ein Survivalspiel wie Resident Evil? Ein cinematisches Jump and Run mit starker Story? Oder doch eher ein Twin-stick Shooter? Hades? Oder ein Soulslike? Nur mit einem Blick auf die Grafik lässt sich das nicht sagen. Also werde ich es wohl spielen müssen, was ich natürlich gerne mache! Die Bewertungen auf Steam sind wenige Tage nach dem Erscheinen jedenfalls schon ziemlich gut.

Polly in der Unterwelt

Nach der Auswahl von einem der drei Schwierigkeitsgrade (easy, normal hard) geht es auch schon los. Wir spielen Polly, ein hübsches junges Mädchen, das auf der Suche nach ihrer Schwester Alice ist. Polly und Alice sind Waisenkinder, und Polly ist stumm. Wir sind mit einem Skateboard bewaffnet – wobei ich das wörtlich meine. Mit dem Skateboard schlagen wir zu, oder wir werfen es eine kurze Entfernung und es kommt zurück wie ein Bumerang. Anfangs kämpfen wir aber nicht, sondern durchstreifen die vollkommen heruntergekommene Wohngegend auf der Suche nach einem Feuerzeug. Scheinbar sucht uns die Polizei wegen Brandstiftung, denn wir müssen uns vor mehreren Polizeistreifen verstecken. Einmal rettet uns nur ein Betrunkener, der aus einem Fenster fällt, vor der Verhaftung. Die Polizisten sind kurz abgelenkt, und wir sind weg. Sonderlich weit kommen wir aber nicht, denn wir fallen in ein schwarzes Loch – und sind nun in der Unterwelt. Und hier geht das Spiel so richtig los.

Arkan, der Geisterhund der unser Feuerzeug gestohlen hat, gibt es uns zurück – und wir treffen seinen Herrn. Der benötigt unsere Hilfe – wir müssen drei Dämonen töten, um ihn und uns selbst zu befreien. Er bindet sich jedenfalls gleich mal mit einer magischen Leine an uns. Mit unserer neu erhaltenen (magischen) Pistole beginnen wir die Unterwelt zu erforschen. Wir können laufen, dashen, schießen, mit dem Skateboard in den Nahkampf gehen, Granaten werfen und heilen uns mit Pillen oder Schokoriegeln (wie im echten Leben), unsere Pistole laden wir bei brennenden Fässern auf. Die Pistole fasst anfangs nur sechs Schuss, und Munition mitnehmen geht nicht. Ziehen wir unseren Hoodie über den Kopf werden wir – nicht komplett unsichtbar, aber fast. Wir können damit recht nahe an Gegnern vorbeischleichen, ohne gesehen zu werden.

Twin-Stick Shooter

Die Kämpfe spielen sich einerseits wie bei einem Twin-stick Shooter (Bewegung mit LS, Zielen mit RS, allerdings mit sehr limitierter Munition), andererseits aber wie bei einem isometrischen Action-RPG (Zuschlagen mit dem Skateboard). Beim Nahkampf müsst ihr auf eure (relativ limitierte) Ausdauer achten, sonst ist es vorbei mit dem Zuschlagen. Insgesamt ist das eine recht brauchbare Mischung, die sich erstaunlich gut spielt. Zwischen den Kämpfen kommt es immer wieder zu kurzen ruhigen Passagen, in denen Polly auf friedlichere Bewohner der Unterwelt trifft, die ihr manchmal auch weiterhelfen. In manchen Gesprächen muss Polly Entscheidungen treffen, die sich auf den Verlauf der Story auswirken. Im Verlauf des Spieles bekommt Polly neue und bessere Waffen, während in Rückblicken die Vorgeschichte im Waisenhaus erzählt wird.

Gamepads werden am PC natürlich unterstützt, ebenso eine 4K Auflösung am Fernseher. Die PC-Anforderungen sind recht gering, schon ab 8 GB RAM und einer alten GeForce GTX 750Ti mit heißen 2GB seid ihr dabei. Kaufen könnt ihr Silly Polly Beast auf Steam, GOG oder in den Shops von Sony und Microsoft.

Zusammenfassung

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