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Aztecs: The Last Sun im Early Access Test

Der österreichische Publisher Toplitz Productions hat sein neuestes Spiel für den PC veröffentlicht: die Städtebausimulation Aztecs: The Last Sun. Erbaut eine Aztekenstadt, opfert ein paar Jungfrauen um die Gunst der Götter zu erhalten und erwehrt euch unfreundlicher Nachbarn und Götter!

Sim City hat schon lange kein Monopol mehr auf tolle Städtebausimulationen. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Genre der Städtebausimulationen seinen festen Platz in den Herzen der Spieler erkämpft und uns mit einer Vielzahl an tollen Releases erfreut. Manor Lords, Timberborn oder Farthest Frontier sind nur ein paar wenige der tollen Städtebausimulationen, die ich in den letzten Monaten gespielt habe. Nun kommt mit Aztecs: The Last Sun ein weiterer Genrevertreter hinzu. Und der bietet einen ganz besonderen USP (unique selling point) – Aztecs: The Last Sun spielt bei den Azteken, jener mesoamerikanischen Hochkultur, die zwischen dem 14. und frühen 16. Jahrhundert in Zentralmexiko herrschte und eine komplexe Gesellschaft mit einer hochentwickelten Religion und Architektur gründete. Sie nannten sich selbst Mexica und etablierten ihr Reich von ihrer Hauptstadt Tenochtitlán aus, bevor sie 1521 von den Spaniern unter Hernán Cortés erobert und weitgehend zerstört wurden.

In Aztecs: The Last Sun leitet ihr, verteilt auf diverse Missionen, den Aufbau von Tenochtitlán – von den ersten Hütten bis hin zu einer hochentwickelten Großstadt, die sich vor den verdreckten mittelalterlichen Städten in Europa in keinster Weise verstecken muss.

Gameplay – Mikromanagement!

Ihr spielt den Anführer Tlatoani. Eure Aufgabe ist es, die die aztekische Stadt Tenochtitlán zu bauen. Als erstes Produktionsgebäude wird ein Holzfällerlager errichtet, das ihr mit einem Fußweg mit dem Stadtzentrum (Wohnhütten, Tempel) verbindet. Ohne Straßenanbindung finden eure Leute nicht hin (obwohl sie das Gebäude gerade gebaut haben). Nach Fertigstellung weist ihr dem Gebäude ein paar Arbeiter zu – sonst passiert in den Produktionsgebäuden nicht viel. Dann baut ihr ein erstes Lager. So weit, so klar. Aber das Lager bleibt leer – so lange ihr nicht einen Transportweg vom Holzfällerlager zum Lager eingerichtet habt, und zumindest einen Arbeiter diesem Transportweg zugewiesen habt. Erst dann beginnt die erste Kette zu funktionieren und das Lager füllt sich mit Holz. Produktionsketten sind das Herz des Spieles – so wie einst bei den Siedlern müsst ihr darauf achten, dass die einzelnen Teile jeder Produktionskette reibungslos ineinander greifen und kein Steinchen ins Getriebe rutscht.

Auch die Götter müssen besänftigt werden, um eure Stadt zu beschützen. Das macht ihr mit – Blut. Der erste Blutaltar ist eines der ersten Gebäude, das eure Stadt benötigt. So wie Holz, Steine, Nahrung, Kakao oder Gold ist Blut eine der wesentlichen Ressourcen, die ihr zum Aufbau und Überleben der Stadt unbedingt sammeln müsst. Gefangene werden abgeschlachtet, damit mit Blut ein Schutzschirm über die Stadt beschworen wird. Opfert ihr kein Blut, erweckt ihr auch den Zorn der Götter – und es gibt Plagen wie Trockenheit oder eine Flut. Ein recht umfangreicher Technologiebaum muss freigeschalten werden, um die Entwicklung der Stadt zu ermöglichen. Legt die angrenzenden Sümpfe trocken, indem ihr Kanäle baut und so die bebaubare Landfläche vergrößert, baut Handelswege zu den angrenzenden Siedlungen. Kümmert euch um die Wasserversorgung, sorgt dafür das eure Bewohner ein Dach über den Kopf haben, baut ein Spital um Krankheiten zu heilen.

Der kontinuierliche Ausbau der Stadt wird von einer Hintergrundgeschichte begleitet. Euer Volk ist eigentlich eine Gruppe von Flüchtlingen, und eure Feinde lassen euch auch an dem neuen Ort nicht in Frieden leben. Von Anfang an steht eure Siedlung in Gefahr, von ihren alten Feinden wieder zerstört zu werden. Die Göttin des Mondes ist nicht gut auf euch zu sprechen. Und das nur, weil ihr den Sonnengott anbetet… Jedenfalls braucht ihr in der Nacht einen Schutzschild, der durch Blut aufrecht erhalten wird. Die Story ist von der Geschichte und Mythologie der Azteken inspiriert, aber natürlich vollkommen fiktional. Sie sorgt aber jedenfalls dafür, dass ihr nicht einfach nur in Ruhe die Stadt bauen könnt, sondern immer auch die für das Überleben notwendigen Schutzmaßnahmen treffen müsst.

Early Access

Aztecs: The Last Sun befindet sich noch im Early Access, es ist also noch nicht ganz fertiggestellt. Wenn ihr das Spiel startet, merkt ihr davon aber auf den ersten Blick nichts. Ich habe schon viele „fertiggestellte“ Spiele gesehen, die sich wesentlich schlechter gespielt haben. Der Plan der polnischen Entwickler ist es auch, die Early Access-Phase recht zügig abzuschließen – vielleicht schon in rund einem halben Jahr (Information auf Steam) oder doch erst in mindestens 12 Monaten (Information im Epic Store). Bei solchen Plänen muss man natürlich immer vorsichtig sein, aber die Entwickler haben eine Roadmap veröffentlicht, die einige der geplanten Verbesserungen von Oktober bis Dezember 2025 beinhalten – von einer besseren Sichtbarkeit der Ressourcenhaufen über sehr spezielle Gebäude zum Abbau von Schlamm und Obsidian bis hin zu neuen Features für den Tempel, um die Verwaltung der Stadt zu erleichtern. Daneben soll natürlich das Feedback der Spieler berücksichtigt und Fehler behoben werden. Angedacht ist auch, dass sich der Preis des fertigen Spieles leicht erhöht – um die ersten Käufer des Spieles zu belohnen.

Die technischen Anforderungen an euren PC sind moderat, was die Grafikkarte angeht. Bereits eine veraltete NVIDIA GeForce GTX 780 oder eine AMD Radeon RX 580 reichen aus – aber dafür braucht ihr ordentlich Hauptspeicher im PC, nämlich mindestens 16 GB RAM. Kaufen könnt ihr Aztecs: The Last Sun auf Steam oder auch im Epic Store und auf GOG.

Zusammenfassung

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