Gamers.at
HardwareReviewsTechnik

SteelSeries Arctis Headsets im Test

SteelSeries ist ja bekannt für wirklich gute PC Peripherie. Jahrelang zählt nun zum Beispiel die Siberia Reihe ihrer Gaming-Headsets zu den wohl besten am Markt. Wieso bringt man also eine neues LineUp in den Handel, wenn allem Anschein nach doch jeder zufrieden ist? Ganz einfach! SteelSeries hat es mit den Arctis Produkten geschafft ein wundervolles Headset für Gamer zu entwickeln. Richtig, kein Gaming-Headset, sondern ein Headset speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse von uns Zockern. Und das soll laut Hersteller nochmal besser sein als die Siberia Headsets! Doch ist ihnen das Design gelungen? Können die Arctis Headsets überzeugen? Finden wir es heraus!

Bequem für viele Stunden

Das Design der Arctis Headsets ist nicht nur wunderschön zum Ansehen sondern auch sehr funktionell! Die Modelle Arctis 3 und Artics 5 sind zwar komplett aus Plastik, sehen aber keineswegs „billig“ aus! Das Arctis 7 hat einen speziellen Kopfbügel aus Aluminium und soll dadurch noch langlebiger sein. Das Besondere an diesen Headsets sind wohl 2 Dinge. Nummer eins, das Kopfband ist kein herkömmlicher Polster oder ein Stoff an gefederten Schnüren, sondern beim Arctis haben sich die Designer bei SteelSeries etwas ganz wunderbares ausgedacht. Das Kopfband ist aus dem leichten, luftdurchlässigen und bequemen Material aus dem auch Skibrillenbänder hergestellt werden. Das Tolle daran ist, dass das Gewicht des Headsets nicht nur an einem Punkt auf eurem Kopf drückt sondern auf den kompletten Oberkopf gleichmäßig verteilt wird.

Wenn dann noch die Ohrpolster bequem sind, ist das schon die halbe Miete. Und damit sind wir bei Punkt zwei! Diese sind bei den SteelSeries Arctis nämlich ebenfalls wie das Kopfband aus einem neuen und revolutionären Material. Die Entwickler setzen hier auf das sogenannte AirWeave Material aus der Athletik, ein ebenso leichter und sehr luftdurchlässiger Stoff mit perfekt ausgewogener Nachgiebigkeit um auch für Brillenträger den höchsten Komfort zu garantieren. Nach kurzer Zeit werdet ihr gar nicht mehr merken, dass ihr ein Headset trägt und dies war auch das Ziel, Mission erfüllt!

Bonus Features

Das Mikrofon lässt sich in der linken Ohrmuschel verstauen, ihr könnt es einfach hineinschieben, somit ist es nie im Weg solltet ihr es einmal nicht benötigen. Beim Arctis 3 habt ihr außerdem an der Ohrmuschel noch einen Regler für die Lautstärke und einen „Mute“ Knopf. Beim Modell 5 bekommt ihr zusätzlich noch einen externen Regler um die Balance zwischen Gamesound und Chat zu verschieben und es verfügt über anpassbare RGB Beleuchtung, die ihr in der Software individuell einstellen könnt. Zu guter Letzt noch das Arctis 7. Hier bekommt ihr ein Wireless Headset, das alle Funktionen an den Ohrmuscheln leicht zu erreichbar integriert hat. Alles passt sehr stimmig ins allgemeine Design. Ich muss schon sagen, dass die Arctis Headsets zu den schönsten in dieser Produktpalette gehören! Solltet ihr die Kopfhörer mal nicht benötigen könnt ihr die Ohrmuscheln drehen und es komfortabel in den Nacken legen. Wirklich sehr durchdacht, nicht umsonst haben die Arctis Modelle den „Red Dot Design Award“ gewonnen!

Technik, die begeistert

Technisch spielen die Arctis Modelle bei den ganz Großen der Palette mit. Verbaut wurden zum Beispiel die selben 40mm Treiber wie im hochpreisigen Siberia H840. Der Unterschied der verschiedenen Headsets liegt lediglich im Detail wie im Anschluss. Das Arctis 3 bringt SteelSeries 7.1 Sound und wird per Klinke verbunden, keine Sorge, ein Adapter zu 4-poligem Anschluss liegt bei, Modell 5 wird per USB angeschlossen und imponiert mit DTS 7.1 Surround Sound und das Arctis 7 läuft Wireless über 2,4 GHz mit lag-freier Verbindung und ebenfalls DTS 7.1 Raumklang. Ein Empfänger an einem 1,5 m Kabel sorgt für die Möglichkeit diesen optimal zu positionieren!

Das ClearCast Mikrofon ist wohl das herausragendste Detail am Arctis-LineUp. Ein bidirektionales Mikrofon sorgt für kristallklare Übertragung eurer Stimme und großartiger Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen. Zudem ist es einfach in die Ohrmuschel einfahrbar und somit leicht zu verstauen, wenn es nicht benötigt wird. Es lässt sich gut biegen um perfekt bei eurem Mund positioniert zu sein, bleibt dabei aber stabil genug um nicht bei leichter Berührung gleich verstellt zu werden! Am Ende ist eine rote LED verbaut, die euch durch blinken signalisiert, wenn ihr den „Mute“ Knopf gedrückt habt!

Der Unterschied zu anderen Mikrofonen

Die Knöpfe verfügen über einen guten Druckpunkt, damit man auch gut merkt ob gewünschte Aktionen durchgeführt wurden. Die Räder zum Anpassen der Lautstärke und Balance sind leichtgängig und in der mittleren Position merkt man einen leichten „Klick“ um auch ohne hinzusehen zu merken, dass man sich bei 50% befindet. Alle Kabel sind komplett abnehmbar um beim Transport keine Gefahr von Kabelbruch eingehen zu müssen. Ganz besonders gut gefällt mir auch ein Audio Sharing Anschluss, hier könnt ihr ein zweites paar Kopfhörer anschließen und ein Zockpartner kann mithören ohne die Lautsprecher aufzudrehen und mögliche schlafende Personen im Haushalt zu wecken. Aber auch hier am besten mal ein kurzer Vergleich aller drei Modelle!

Übersicht Arctis LineUp

Wie ihr seht bekommt man eigentlich immer das selbe Headset mit der selben umfangreichen „Serienausstattung“ und die Liste an Extras und tatsächlichen Unterschieden fällt eher gering aus. Wichtig ist, für jede Art von Gamer sollte hier das richtige Produkt zu finden sein. Am Rande erwähnt und weniger technisch, die Kopfbänder lassen sich tauschen und es gibt verschiedene Designs im Handel, damit könnt ihr euer Headset noch individueller gestalten, einfach noch ein kleines aber feines Gimmick, das einfach erwähnt werden muss!

SteelEngine 3

Eine leicht zu bedienende und wenig Ressourcen-fressende Software ist in der Gaming Welt wie das „Amen in der Kirche“! Ein absolutes MUSS! Und auch hier versorgt uns SteelSeries wieder mit einem durchaus gut geschriebenen Programm, der SteelEngine 3. Diese erkennt erstmal welches Gerät ihr von SteelSeries angeschlossen habt und bietet dann eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten. Ihr könnt zwischen Film, Musik und Spiel schon mal 3 „Voreinstellungen“ auswählen und diese dann weiter für euch anpassen. Der Equalizer bietet ebenfalls einige Konfigurationen, die Experten unter euch können aber auch hier absolut frei den Sound einstellen. Zusätzlich könnt ihr zwischen Stereo und virtuellem 7.1 Surround Sound umstellen und Einstellungen am Mikrofon treffen. Ihr hört euch gerne leise selbst beim Reden, kein Problem, ihr wollt das gar nicht, ebenfalls kein Ding! Alles auf euch maßgeschneidert! Für Gamer eben!

Beim Arctis 5 gibt es zusätzlich noch die Funktion der RGB Beleuchtung. Diese könnt ihr getrennt für linke und rechte Seite einstellen. Wenn ihr mehrere RGB Produkte besitzt könnt ihr die Farbe an diese anpassen lassen oder die Farbe bei diversen Spieleprofilen automatisch umswitchen lassen. Ihr könnt nämlich für Spiele unterschiedlichster Art diverse Profile anlegen um immer den besten Sound zu erzielen. Diese lassen sich nach einmaliger Registrierung auch in der Cloud speichern, damit habt ihr eure Settings immer mit dabei, gerade E-Sportler sind ja mal gerne 150 Tage im Jahr unterwegs!

FAZIT

Endlich, endlich habe ich ein Headset für meine Aktivitäten am PC gefunden mit dem ich überglücklich bin. Auf Konsole verwende ich das Astro A50, ein Premium-Headset im obersten Preissegment. Genau deswegen war ich nur schlecht mit Alternativen zufrieden zu stellen. SteelSeries hat es aber mit dem Arctis vollkommen geschafft mich zu begeistern. Der große Unterschied, diese Headsets sind in der mittlerern Preisklasse angesiedelt und können tatsächlich mit Premium Headsets mithalten! Der Komfort ist fantastisch, selbst nach 5-6 Stunden keine Druckstellen, im Gegenteil, nach einiger Zeit vergisst man fast dass man überhaupt Kopfhörer trägt. Und das schaffen auch nicht viele Headsets, ich bin nämlich Brillenträger! Und wir Brillenträger haben fast immer Probleme damit ein gutes Headset zu finden.

Der Sound ist unfassbar gut, Höhen, Mitten und Tiefen sind sehr gut differenzierbar und wunderbar von Werk abgestimmt. Mit der SteelEngine 3 könnt ihr kinderleicht den Sound noch perfekt auf euren Geschmack abstimmen. Die Optionen sind umfangreich aber nicht unübersichtlich und man muss kein Audio-Meister sein um den Sound auf sich zu konfigurieren. Das Mikrofon ist meiner Meinung nach eines der besten, die je in einem Headset verbaut wurden. Selbst Freunde waren der Meinung ich klinge als hätte ich ein teures „Nierenmikrofon“ vor mir stehen, diese Aussage alleine sagt schon alles über die Qualität der Spracheingabe, immerhin will man ja nicht mies und unverständlich im Sprachchat klingen.

Also ich habe meinen neuen täglichen Begleiter am PC gefunden und werde den nicht mehr so schnell hergeben. Für jeden Gamer ist was dabei, das Arctis 3, 5 und 7 unterscheiden sich ja lediglich in „Bonus-Features“, aber Verarbeitung, Qualität und Technik ist in allen 3 Headsets gleich. Also egal welche Ansprüche ihr habt, SteelSeries hat mit der Arctis Produktreihe ein Headset für jeden Gamer da draußen! Absolute Kaufempfehlung!

Ein Gastartikel von A. Wittek

Ähnliche Beiträge

Kommentar abgeben