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System Shock im Test

Es gibt so einige Odysseen in der Spiele-Entwicklung, Duke Nukem 3D drängt sich hier natürlich gerne in unsere Erinnerung, aber einer der modernen Varianten dieser Gattung ist das Remake von System Shock.

Leider war das Resultat von solchen lang erwarteten Veröffentlichungen meist nicht überragend (sofern sie überhaupt stattfanden). Ob Nightdive Studios mit ihrem KI Horror eine Abwechslung dieser Formel darstellen erfahrt Ihr im Test.

Damals in den goldenen Zeiten

Zurück in den goldenen Zeiten des PC Gaming, kam einer der Urväter der 3D Action in Form von System Shock von Looking Glass Studious auf den Markt. In bester Sci-Fi Horror Manier, muss die Spielerin oder der Spieler als einziger Überlebender auf einer Space Station gegen Horden von Mutanten und Killer Robotern antreten, die den Willen der manischen KI (schon damals ein heißes Thema) erfüllen. Mit – für damalige Standards – beeindruckender 3D Grafik, heißer Action sowie Rollenspiel Elementen und einer düsteren Story, setzte System Shock (zusammen mit dem ein Jahr später erschienen Bioforge) die Voraussetzungen für spätere Klassiker ala Dead Space, Bioshock sowie das ganze Genre der 3D Action mit Ego Perspektive.

Der lange Weg

Die Nightdive Studios, die schon 2015 die System Shock Enhanced Edition als Publisher releast haben, starteten 2016 den Kickstarter für das Remake. Wer nun nicht selbst involviert war, wird jedoch auch so schnell darauf kommen, dass dies ein ganz schön langer Zeitraum von Start bis Ende des Projektes darstellt. Erfahrene Kickstarter kennen dies mitunter schon und wissen es ist nicht gänzlich ungewöhnlich.. für einen problemlosen Ablauf spricht es in der Regel jedoch nicht. So auch im Falle von System Shock 2023. Mit einem Gesamterlös von 1,35 Millionen Dollar waren Nightdive Studios damals sehr selbstsicher und verkündeten einen Release auf diversen System in 2017! Doch so einfach lässt sich eine böse KI nicht remaken, das Projekt schwankte in der Ausrichtung zwischen Remake und Reboot, was die Fans wiederum erzürnte, der Autor Avellone wurde mit an Bord gebracht und verließ das Projekt wieder und schließlich ging das Geld aus und das Projekt wurde – wie unsere Spielfigur – in den Tiefschlaf versetzt. Schließlich wurde 2020 als neues Release Jahr angegeben. doch wir alle wissen, was in diesem Jahr geschah. Also wurde es schließlich 2023 um das Remake des Klassikers zu veröffentlichen.

Früher war alles besser?

Eines der gröberen Probleme während der Entwicklung war, wie angesprochen, die Ausrichtung des Spiels. Zwischendurch wollten die Entwickler mehr in Richtung Reboot gehen, antike Designentscheidungen und Irrgärten vermindern und mehr dem „Geist des Originals“ entsprechen, während man es neuen Audienzen nahebringt. Leider, meiner Meinung nach, rückte man hiervon nach Kritik der Fans, wieder ab. Somit hat man eine aufgepeppte Pixelgrafik, die mich im Jahr 2023 eher zum Abschalten veranlasst. Natürlich ist es eine aufgepeppte Version des Originals, aber vor allem die Umgebungsgrafiken sind schmerzhaft. Auch das Inventory reiht sich nahtlos in diese Bezeichnung ein, es ist – natürlich – limitiert und eine Betrachtung der Objekte der Welt findet nur sehr rudimentär in einer Kurzbeschreibung statt. Somit lootet man erst einmal alles lootmögliche, nur um kurze Zeit später den ganzen Müll wieder rauszuschmeißen.

Auch die Action selbst stellt sich schnell als relativ altbacken dar. Die klumpigen Gegner rollen/schlurfen auf einen zu und man matscht sie (sofern man denn in die richtige Richtung blickt) mit Dauerklick um. Später wird das simple Konzept des Nahkampfes mit Feuer und Energiewaffen erweitert. Insgesamt bleibt das Kampfsystem jedoch altbacken simpel. Abwechslung bringen einige Hacker und andere Rätseleinlagen, sowie die Kommunikation mit der KI sowie ähnliche Story Einlagen in Form von Logbucheinträgen.

Zusammenfassung

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