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GameDevDays in Graz: Alle spielen mit

Die TU Graz und der Verein Game Development Graz veranstalten vom 31. August bis 2. September die GameDevDays Graz. Das dreitägige Community-Event macht Graz zum Hotspot für digitale Spieleentwicklung und Spielekultur.

Neben über 400 Teilnehmenden haben sich heuer rund 40 internationale Vortragende und Spieleentwickler angesagt, die ihre Expertise und Erfahrungen in Vorträgen und Talks weitergeben und ihre selbst entwickelten Spiele vorstellen, die die Teilnehmer auch gleich vor Ort ausprobieren können. Einer der internationalen Game Dev-Stars ist Ivan Buchta, Creative Director bei Bohemia Interactive aus Tschechien, der vor allem für seine Arbeit an der Arma Serie (der dritte Teil verkaufte sich über vier Millionen Mal) bekannt ist. Johanna Pirker, Organisatorin der Veranstaltung und Lehrende am Institut für Interactive Systems and Data Science der TU Graz freut sich: „Wir erwarten heuer mehr als 400 Teilnehmende aus ganz Europa zu dem Event, das sich in den vergangenen drei Jahren als Fixpunkt der weltweiten Entwickler-Szene etabliert hat. Graz und die TU Graz sind mittlerweile international sichtbarer Hotspot für digitale Spieleentwicklung und Spielekultur.“

Fünf Millionen Österreicher spielen

Laut einer GfK-Studie spielen knapp fünf Millionen Österreicher digitale Spiele. Videospiele sind kein gesellschaftliches Randphänomen einiger Teenager, sondern sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Zahlen aus den USA präzisieren: 45 Prozent aller „Gamer“ sind weiblich und im Schnitt 36 Jahre alt, der durchschnittliche Spieler ist 32 Jahre alt. Und auch die Generation der über 50-jährigen entdeckt das Videospielen für sich. Die Videospielebranche hat Film und TV klar abgehängt. Die zehn größten Videospielunternehmen weltweit generierten 2017 einen Umsatz von 70 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: alle Kinos weltweit spielten im Vergleichszeitraum gerade mal rund 40 Milliarden Dollar ein.

Nicht immer nur lustig

Videospiele sind nicht immer nur ein lustiger Zeitvertreib – sie sind zuweilen ein sehr ernstes Medium. Abdullah Karam, der ebenfalls bei den GameDevDays einen Talk halten wird, hat mit „Path Out“ ein autobiographisches Spiel entwickelt, das die Geschichte seiner Flucht aus Syrien erfahrbar macht. Dafür erhielt Karam beim letztjährigen Buttonfestival in Graz den Saga-Award.

Graz: guter Boden für Spieleentwicklung

Spieleentwicklung ist interdisziplinär, bringt die Bereiche Programmieren, Grafik, Musik, Marketing und viele mehr zusammen. Die Grazer Hochschullandschaft bietet in diesen Bereichen fundierte Ausbildungen – an der TU Graz werden im Rahmen der Studien an der Fakultät für Informatik und Biomedizinische Technik spezielle Game Development Kurse und Vorlesungen abgehalten. Das Angebot soll in Zukunft noch erweitert werden. Dass Graz ein guter Boden für Spieleentwicklung ist, beweisen unter anderem die ansässigen Studios „Rarebyte“ und „Bongfish“: Letzteres wurde  2006 von den TU Graz-Absolventen Michael Putz und Klaus Hufnagl gegründet und ist mittlerweile das größte Spieleentwicklerstudio Österreichs.

Mehr unter: http://gamedevdays.com/

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