Gaming-Spezialist Razer startet eine nächste Runde seiner mobilen Controller. Wir konnten uns den Kishi V3 für euch näher angesehen, das Einstiegsmodell der neue Serie.
Seit kurzem sind die mobilen Controller Razer Kishi V3, Kishi V3 Pro und Kishi V3 Pro XL im Handel erhältlich. Entwickelt für Gamer, die überall Konsolen-Performance und präzise Steuerung auf höchstem Niveau verlangen, soll die Kishi V3-Serie definieren, was im Mobile Gaming möglich ist. Die Controller funktionieren mit iPhone, Android, Mini-Tablets, großen Tablets und sogar am PC. Das Einstiegsmodell Razer Kishi V3 kostet € 109,99 UVP, während für die Pro-Version 169,99€ UVP fällig werden und für das Top-Modell Kishi V3 Pro XL möchte Razer € 229,99 UVP haben.
In unserem Testlabor ist das Einstiegsmodell Kishi V3 gelandet, welchem einige Features der „größeren Schwestern“ fehlen. So kann die V3 nur mit Mobiltelefonen verwendet werden, nicht mit Tablets, es liegen keine austauschbaren Kappen bei, es gibt keine Klauengriff-Bumper und keine Unterstützung für die Razer Sensa HD-Haptik.
Features
- Abmessungen: 108.1 mm x 227.0 mm x 55.4 mm
- Gewicht: 175 g
- Kompatibel zu iPhone 15, iPhone 16, iPhone 16 Pro, iPhone 16 Pro Max
- Kompatibel zur Samsung Galaxy S24-Reihe, Google Pixel 6 / 7 / 8 und vielen weiteren Android-Geräten
- Kompatibel zu Windows 11 per USB-C-Kabel
- Anbindung: kabelgebunden, USB (Typ-C)
- Stromversorgung: USB
- Tasten: 17 (gesamt), 5 (Funktionstasten), 4 (Aktionstasten), 2 (Trigger), 2 (Schultertasten), 2 (Analogsticks), 2 (hinten)
- Analogsticks: 1 konkav (links über Steuerkreuz), 1 konkav (rechts unter Aktionstasten)
- Steuerkreuz: konkav
- Weitere Ausstattung: 3.5mm Klinke, LED-Beleuchtung, Halterung für 8″, Pass-Through Laden, 2 programmierbare Tasten
Packungsinhalt
1x Razer Kishi V3 Controller
2x 2 Gummiadapter für Smartphone
1x Kurzanleitung
Preis: 109,99 Euro UVP
Design und Verarbeitung
Das Kishi V3 kommt im Karton mit dem gewohnt grünen Razer-Design, es liegen 2 Sets Gummiadapter bei, damit entweder ein Android- oder ein iPhone verwendet werden können. Die Verarbeitung des schwarzen Controllers wirkt sehr hochwertig, wir haben die für Android gedachten Adapter eingesetzt und das Gerät mit einem Samsung Galaxy A52 getestet. Der Controller ist in der Breite verstellbar, damit eine Reihe von Smartphones damit verwendet werden können. Der Anschluss erfolgt über die USB-C Buchse des Smartphones, die übrigens durchgeschliffen ist und es erlaubt das Smartphone gleichzeitig zu laden. Eine Unterstützung für Bluetooth gibt es allerdings nicht.
Eine 3,5 mm Klinkenbuche für den Anschluss eines Headset ist ebenfalls mit an Bord und zahlreiche Buttons für die Steuerung der Spiele als auch zum Bedienen des Controllers. Die TMR‑Thumbsticks gibt es bei allen 3 Varianten des Controllers, diese sind drift‑resistent und bieten einen sicheren Druckpunkt.
Auf dem Controller sind noch zahlreiche weitere Tasten platziert, die von Xbox-Controllern gewohnten Buttons „A“, „X“, „Y“ und „B“, 2 Trigger, 2 Schultertasten, 2 Buttons (M1 und M2) auf der Rückseite und zahlreiche Funktionstasten sowie ein Steuerkreuz. Hier bleiben bei der Ausstattung keine Wünsche offen.
Features und Spieletauglichkeit
Wer jetzt den Controller für seine mobilen Games nutzen möchte, installiert am besten zuerst die „Nexus App“, welche als Zentrale Schnittstelle für Spiele und Streaming-Dienste fungiert. Über den Nexus game Launcher lassen sich Spiele starten, die Steuerung anpassen, Gameplay aufzeichnen und teilen und den Controller mithilfe einer kostenlosen App auf dem neuesten Stand halten, die sich über eine eigene Taste rechts unten dann direkt aufrufen lässt.
Wir haben den Controller sowohl mit Mobile Games als auch als Steuergerät am PC getestet. Bei den mobilen Spielen sind nicht automatisch alle Games mit dem Controller kompatibel, diese müssen die Gamepad-Eingabe unterstützen, dazu gehören z.B. bekannte Vertreter wie Call of Duty Mobile, Genshin Impact, Fortnite, Minecraft, Asphalt 9, Dead Cells oder Stardew Valley. Wir haben den Controller mit dem Action-Adventure Oceanhorn ausprobiert, das klappte ganz gut, die Steuerung der Spielfigur war genau und flüssig. Allerdings finde ich bei meinen eher kleinen Händen den rechten Thumbstick gegenüber dem linken zu weit unten platziert, ich hatte hier doch Probleme die Schultertasten und Trigger gut zu erreichen.
Aber wie schon gesagt, viele Touch-Screen optimierte Spiele funktionieren auch nativ nicht mit dem Controller, hier bedarf es einiger Workarounds um diese lauffähig zu bekommen.
Beim Cloud-Gaming glänzt der Kishi aber besonders – nahezu jedes Spiel auf PC oder Konsole lässt sich so mobil spielen. Egal ob Xbox Cloud Gaming (xCloud), Steam Link (Remote Play vom PC), GeForce NOW oder PS Remote Play (mit Kishi-Unterstützung), es ist keine zusätzliche Einrichtung – einfach verbinden und loszocken!
Aber der Controller kann auch per USB-C Kabel direkt am PC angeschlossen werden um PC-Games zu steuern. Wir haben das mittels Mandragora: Whispers of the Witch Tree ausprobiert, das klappte zwar grundsätzlich, aber durch den breiten Controller und die damit nicht ganz optimale Platzierung der Thumbsticks und Trigger sind hier Controller wie z.B. der Razer Wolverine V3 Pro wesentlich besser dafür geeignet.
FAZIT
Der Razer Kishi V3 kann als mobiler Controller durchaus überzeugen, wenn auch die Neuerungen gegenüber dem Vorgänger überschaubar sind. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, die Sticks und Schalter präzise, die getesteten mobilen Games liesen sich damit flüssig und genau steuern. Die Anordnung der Thumbsticks fanden wir persönlich dagegen nicht ganz optimal. Mit einem Preis von €109,99 UVP ist der Kishi V3 auch kein Schnäppchen, wer aber viel am Smartphone zockt und keine Bluetooth-Verbindung benötigt, kann den Controller für einen Kauf durchaus in Erwägung ziehen.