Schon traditionell kurz vor Jahresende kürt die Redaktion von Gamers.at wieder ihre besten Spiele des Jahres. Welche Titel haben bei den Redakteuren 2025 am meisten überzeugen können?
„Spiele gibt es zum Spielen viele“, so war es auch im Jahr 2025, ob aber die ganz großen Kracher für unser Team dabei waren, ist noch nicht eindeutig zu sagen. Zu unterschiedlich sind die Geschmäcker in unserer Redaktion. Auf jeden Fall haben die Redakteure aber wieder ihre TOP 3 der Lieblingsspiele 2025 gewählt, plus auch noch den einen oder anderen Lieblingstitel aus dem Indie-Bereich, der besonders in Erinnerung geblieben ist. Am Ende ist wieder mal ein bunter Mix aus Titeln entstanden, die es definitiv verdient haben, gespielt zu werden.
Top 3 von HANNES

Platz 1 - Kingdom Come: Deliverance II
Kingdom Come: Deliverance II ist kein Spiel, das gefallen will – sondern eines, das Haltung zeigt. Es verlangt sehr viel Geduld, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, sich auf eine kompromisslose Vision des Mittelalters einzulassen. Genau darin liegt aber auch seine außergewöhnliche Stärke. Keine andere Rollenspielwelt hat 2025 die raue Härte, die moralischen Grauzonen und den alltäglichen Überlebenskampf dieser Epoche so glaubwürdig eingefangen. Die liebevoll gestalteten böhmischen Landschaften, die glaubwürdige Spielwelt und der hervorragend geschriebene Protagonist Heinrich, der einem mit jeder Stunde mehr ans Herz wächst, tragen eine Geschichte, die gleichermaßen episch wie überraschend humorvoll erzählt wird.
Ja, aber das Spiel ist fordernd – manchmal sogar gnadenlos. Das bewusst sperrige Kampfsystem, hohe Schwierigkeitsgrade und ausufernde Dialoge verlangen Durchhaltevermögen. Doch all diese Hürden sind Teil eines klaren Designs: Sie machen Siege bedeutungsvoll, Fortschritt spürbar und Immersion nahezu unerreicht. Am Ende bleibt ein Rollenspielerlebnis, das nicht jedem gefallen wird, aber genau deshalb so herausragt. Für mich ist Kingdom Come: Deliverance II nicht nur eines der mutigsten Spiele des Jahres 2025, sondern mein persönlicher Spitzenreiter – ein Meisterwerk mit Ecken, Kanten und Charakter.
Platz 2 - Anno 117: Pax Romana
Anno 117: Pax Romana bestätigt eindrucksvoll, warum die Reihe auch 2025 noch zur absoluten Spitze des Aufbaustrategie-Genres gehört. Schon in der Vorschau vielversprechend, entfaltet das Spiel in der finalen Version seine volle Stärke: Der Ausflug ins antike Rom fühlt sich nicht nur wie ein würdiger Serienableger an, sondern auch wie ein mutiger Schritt nach vorne. Der Fokus auf zwei klar definierte Kernregionen sowie auf Verwaltung, Gesellschaft und politische Dynamiken bringt spürbar frischen Wind in das bewährte Anno-Grundgerüst, ohne dessen DNA zu verwässern. Grafik, Atmosphäre und die gewohnt komplexen Produktionsketten greifen hervorragend ineinander und sorgen erneut für diese gefährliche „nur-noch-eine-Minute“-Sogwirkung, für die Anno seit jeher berüchtigt ist. Zwar hätten einzelne Systeme an manchen Stellen noch etwas mehr Tiefe vertragen können, doch das trübt den Gesamteindruck kaum. Unter dem Strich steht ein modernes, hervorragend ausbalanciertes Anno, das seine Epoche elegant interpretiert und über viele Stunden hinweg motiviert. Vielleicht nicht das ultimative Anno in jeder Disziplin – aber ohne Zweifel eines der stärksten und ein absolut verdienter Platz 2 in meinem Spielejahr 2025.
Platz 3 - Battlefield 6
Battlefield 6 markiert für die Serie eine eindrucksvolle Rückkehr zu alter Stärke – und genau das macht den Shooter für mich zu einem der Highlights des Jahres 2025. Nach einigen holprigen Jahren fühlt sich Battlefield endlich wieder wie Battlefield an: großflächige Karten, intensive Gefechte, spektakuläre Zerstörung und diese unvergleichlichen „Only in Battlefield“-Momente, die kein anderer Multiplayer-Shooter in dieser Form erzeugt. Technik, Sounddesign und Inszenierung sind auf einem enorm hohen Niveau und sorgen für ein Schlachtfeldgefühl, das wuchtig, chaotisch und gleichzeitig erstaunlich taktisch sein kann.
Natürlich ist nicht alles perfekt. Einzelne Designentscheidungen, Balance-Themen und der Fokus auf bewährte Strukturen statt radikaler Innovation verhindern den ganz großen Sprung nach vorne. Doch genau diese Rückbesinnung erweist sich letztlich als Stärke: Battlefield 6 weiß, was die Reihe ausmacht, und liefert es mit spürbarer Konsequenz ab. Es ist kein revolutionärer Neuanfang, aber ein hochklassiger, stabiler und enorm spaßiger Shooter, der sich seinen Platz unter den besten Spielen des Jahres redlich verdient – und für mich ein klarer Rang 3 im Spielejahr 2025.
Weitere tolle Games und mein Indie-Tipp
Aber Battlefield 6 konnte sich meinen dritten Platz heuer nur denkbar knapp erkämpfen, denn gleich dahinter lauern das spannende Rollenspiel Avowed und das kultige Schleichabenteuer Thief VR: Shadow of Legacy. Beide boten jede Menge Spielspaß und hätten sich einen Platz auf dem Treppchen ebenso verdient. Im Indie-Bereich gab es allerdings auch einige Perlen, die euch ans Herz legen möchte, unbedingt mal auszuprobieren. Wer auf Rundenstrategie steht, könnte mit Chains of Freedom glücklich werden und auch Mandragora: Whispers of the Witch Tree bietet viele Stunden spannende Unterhaltung für alle Metroidvania-Fans.
Top 3 von SVEN

Platz 1 - The Last of Us Part II Remastered
Mein Spiel des Jahres 2025 ist ein Game, das eigentlich bereits 2020 erschienenen ist. Aber die PC-Version von The Last of Us Part II Remastered wurde erst im April 2025 veröffentlicht, und sie ist technisch doch um einiges besser als die PlayStation-Fassung. Also musste ich das Spiel wieder angehen, auch wenn es bei Release technisch nicht so toll war. Selbst beim Durchsielen einige Wochen später waren noch gröbere technische Probleme (wie das dauernde Zurücksetzen mancher Grafik-Einstellungen) vorhanden (sollten aber inzwischen laut Patch-Notes gefixt sein), dennoch habe ich es einfach gespielt… und gespielt. Bis ich durch war. Obwohl ich die Story nicht einmal so gut gefunden habe, der erste Teil war besser. Trotzdem… auch Teil 2 war genial. The Last of Us Part II Remastered ist nicht nur eines der meistverkauften AAA-Spiele aller Zeiten, sondern auch eines der besten. Die Story um Ellie auf ihrem Rachefeldzug, die Story von Abby, die sich für den Tod ihres Vaters auf brutalste Weise rächt, ist einfach großartig. Ich fürchte mich kaum bei den meisten Horrorspielen, aber bei The Last of Us Part II sind einige Abschnitte dabei, die wirklich spannend sind. Hier passt fast alles – das Gameplay, die Grafik, der Sound… absolute Meisterklasse. Gut investierte 80 Stunden Spielspaß für mich.
Platz 2 - System Shock 2: 25th Anniversary Remaster
Mein zweitbestes Spiel des Jahres ist schon wieder ein nicht ganz taufrisches Game, mehr oder weniger. Diesmal sogar ein richtiger Oldie. Das Original ist nämlich bereits 1999 erschienen. Aber es hat einen Grund, warum das Original zu den bedeutendsten Spielen aller Zeiten gezählt wird und regelmäßig in den diversen All-Time Top 100 Listen auftaucht. Und das dieses Jahr erschienene Remaster, System Shock 2: 25th Anniversary Remaster ist die eindeutige beste Version dieses Spieles. Der Kampf gegen eine völlig irre AI auf einem Raumschiff voller Zombies ist auch heute noch extrem fordernd und spannend, auch wenn das Spiel keine Preise für eine überragende Grafik mehr erhalten wird. Ihr spielt keinen unbesiegbaren Supersoldaten, sondern einen verletzlichen, schwachen Menschen im Kampf gegen übermächtige Monster, immer auf der Suche nach Hilfsmittel, um zu überleben. Wer sich davor nicht fürchtet (und mit der angestaubten Grafik leben kann), dem kann ich System Shock 2: 25th Anniversary Remaster auch heute noch nur ganz stark empfehlen.
Platz 3 - Split Fiction
Neben diesen beiden Horrorgames ist heuer auch ein richtiges Wohlfühlspiel erschienen, nämlich Split Fiction – kein Horror, keine wirklich schweren Sequenzen. Dafür aber eine humorvolle Story um zwei junge Damen, die von einem bösen Firmenboss in die Welt ihrer eigenen Romane katapultiert wurden und von dort wieder entkommen müssen. Die Besonderheit des Spieles ist der Zweispielermodus – ihr MÜSST das Spiel nämlich gemeinsam spielen. Alleine geht gar nichts, das Spiel ist etwas für Paare. Vielleicht ist auch deshalb der Schwierigkeitsgrad so niedrig angesetzt. Kaufen müsst ihr das Spiel – im Gegensatz zu fast allen anderen Mehrspielergames am Markt – nur einmal. Spieler Zwei kann entweder lokal – oder online mit der Demofassung – mitspielen. Meines Erachtens ist dies auch ein Grund für den großen Erfolg des Spieles, denn es 2x zu kaufen (und dann einmal gemeinsam durchzuspielen….) wäre irgendwie doch heftig. So passt das aber – wenn ihr ein Spiel sucht, dass ihr mit Partner/Kind/Oma zocken wollt, kann ich euch Split Fiction nur stark empfehlen!
Weitere tolle Games und mein Indie-Tipp
Klassische Adventures leben! Den besten Beweis liefert mein Indie-Spiel des Jahres 2025: Foolish Mortals. Viel besser als in dieser Produktion des Ehepaares David & Sophie Younger geht es kaum. 2025 war generell ein überdurchschnittlich gutes Jahr für klassische Point and Click Adventures. Es sind einige Spiele erschienen, die mir als Fan des Genres fast so gut gefallen haben wie einst Monkey Island. Ich (oder auch mein Kollege Matthias) haben einige der Games für Gamers.at getestet. Simon the Sorcerer Origins, Rosewater, Kathy Rain 2, The Drifter, The Biggleboss Incident oder das leider von uns nicht getestete Elroy and the Aliens waren alles tolle Games. Im November ist jedoch mein absoluter Favorit erschienen – Foolish Mortals. Die Story von dem Steuerprüfer, der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts auf einer kleinen Insel in den Südstaaten auf der Suche nach einem verschwundenen Vermögen mit der Geisterwelt konfrontiert wird, war einfach umwerfend. Tolle Grafik, tolle Sprachausgabe und vor allem eine durchgehend spannende Story mit logischen, gut lösbaren Rätseln haben mich für einige Stunden vor den Rechner gefesselt. Foolish Mortals mag vielleicht nicht ganz so genial wie das unerreichbare Monkey Island 1 sein – viel fehlt da aber nicht. Absolute Meisterklasse. Wenn ihr ein klassisches Point and Click Adventure sucht, werft unbedingt einen Blick auf Foolish Mortals. Ihr werdet es nicht bereuen.
Top 3 von MARTIN

Platz 1 - Death Stranding 2: On the Beach
Als alter Story-Game-Fan kann es für mich nur ein Spiel geben, dass es auf Platz 1 schaffen kann. Death Stranding 2: On the Beach! Die Rückkehr zu Sam Bridges und Baby Lou, waren definitiv das Highlight meines Gaming-Jahres. Die perfekte Balance zwischen Action und Geschichte und das in dieser wunderschönen Spielwelt. Wer den ersten Teil schon mochte, wird mir sicherlich zustimmen, dass in zweiten genau an den richtigen Schrauben gedreht wurde. Was gepasst hat wurde übernommen, alles andere verbessert oder auf das nächste Level gehoben. Die Story an sich ist natürlich genau so abgedreht wie es von Hideo Kojima zu erwarten war und genau das lieben wir ja auch an seinen Werken. Wie auch schon bei den Spider-Man Games, finde ich auch bei Death Stranding das Erkunden der Spielwelt einfach nur großartig. „Der Weg ist das Ziel“ trifft es hier ganz gut. Die Reise zwischen zwei Missionspunkten ist so unglaublich schön, dass man manchmal vergisst, wieso man eigentlich aufgebrochen ist.
Platz 2 - Silent Hill f
Wie auch im letzten Jahr, ist mein Platz 2 ein Silent Hill-Game. Wie soll ich das erklären, ich kann mich dieser Welt einfach nicht entziehen und das ganze jetzt nach Japan zu bringen war für mich natürlich der absolute Wahnsinn! Horror, Japan, Story, was will ein Martin mehr? Kann ich euch sagen, besseres Gameplay. Der einzige Grund wieso Silent Hill f es nicht auf Platz 1 geschafft hat, ist eigentlich sehr paradox. Die Kämpfe, von denen es leider so viele gibt, dass man sie nicht ignorien kann, waren einfach zu nervig. Betrachten wir aber alles andere, gibt es nichts zu bemängeln. Die Spielwelt ist wunderschön und voller japanischer Folklore, die Story ist grausam, hart und eines Silent Hill absolut würdig und der Soundtrack, puuuh… einfach nur perfekt! Ihr seht, ich habe aus dem Nebel nie herausgefunden.
Platz 3 - Tony Hawk's Pro Skater 3+4
Gehen wir von Grafik, Story und allem anderen aus, wäre Ghost of Yōtei die logische Wahl für einen Platz in den Top 3, dafür hat es bei diesem Game aber leider an etwas gefehlt, und zwar Gefühl. Mein Platz 3 geht dieses Jahr an Tony Hawk’s Pro Skater 3+4! Das Gefühl wieder ein Teenager zu sein, der nach der Schule auf seinem Board nach Hause fährt um Tony Hawk zu zocken, übertrifft man einfach nicht so schnell. Sammelaufgaben, Trick-Challenges, der mega Soundtrack von damals. Sorry aber Samurai-Games gab es einfach zu viele in letzter Zeit.
Weitere tolle Games und mein Indie-Tipp
Mein Indie-Tipp des Jahres ist zweifellos Sword of the Sea! Die Macher von Journey, haben hier noch ein wenig Gameplay und eine richtige Story dazugepackt und sind sonst ihrem Stil treu geblieben. Es wird nicht jedes kleine Detail erklärt, keine großen Dialoge, keine Hektik. Ruhe, ein wundervoller Art-Style und ein toller Soundtrack tragen, das Game. Dass man auf einem Schwert durch die Spielwelt surft, statt damit zu kämpfen ist neu, aber auch verdammt cool. Ich bin mehr als nur einmal in diesem Game versunken oder habe den Soundtrack auf dem Weg zur Arbeit gehört.
Aber auch einige andere Games möchte ich kurz erwähnen. Zum Beispiel: Heading Out, das Rogue Like für Racing-Fans oder Karma – The Dark World, für alle die auf Orwell’s 1984 stehen. Natürlich auch Monster Hunter Wilds, um das es zwar schnell wieder still wurde, aber auch viel zu bieten hat. Blue Prince, wenn ihr Bock auf Rätsel und jede Menge Notizen habt. Final Fantasy Tactics, wenn ihr altmodische Rundenstrategie wollt.
Top 3 von TOBI

Platz 1 - Clair Obscure: Expedition 33
Clair Obscure: Expedition 33 von Sandfall Interactive ist nicht nur der große Gewinner der diesjährigen Game Awards, sondern auch ganz klar mein persönlicher Platz eins. Kein anderes Spiel hat mich dieses Jahr emotional so stark abgeholt – und der große Erfolg des Titels zeigt, dass ich damit nicht allein dastehe. Rundenbasierte RPGs im Stil der klassischen Final Fantasy-Teile sind selten geworden. Clair Obscure nutzt dieses Kampfsystem aber nicht nur aus Nostalgie, sondern kombiniert es clever mit Echtzeitelementen. Das Ergebnis ist ein überraschend dynamisches und extrem befriedigendes Kampfsystem, das perfekt zur starken Inszenierung, der Musik und der Geschichte passt.
Die Story rund um die Expedition 33, die ihre Welt vor der Auslöschung bewahren will, ist deutlich tiefgründiger, als man zunächst erwartet. Sie steckt voller Twists, philosophischer Fragen, großer Momente und spürbarer emotionaler Tiefpunkte. Lange hatte ich keine Spielfiguren mehr, die mir so schnell ans Herz gewachsen sind, und kaum ein Spielende hat mich so lange beschäftigt. Auch im Freundeskreis war schnell klar: Wir hatten alle dasselbe Spiel erlebt, sind aber mit völlig unterschiedlichen Gedanken daraus gegangen – und genau das macht Clair Obscure so besonders. Über Grafik, Vertonung oder die Musik ließe sich jetzt noch ewig schwärmen, aber eigentlich ist das kaum nötig. Die Begeisterung innerhalb der Community spricht für sich. Für mich steht aber auf jeden Fall fest: Clair Obscure: Expedition 33 ist mein Spiel des Jahres – und das mit deutlichem Abstand.
Platz 2 - Elden Ring: Nightreign
Elden Ring ist wohl mein absolutes Lieblingsspiel. Den Titel von 2022 spiele ich bis heute noch mehrmals im Jahr komplett durch. Umso überraschter war ich bei den Game Awards 2024, als FromSoftware plötzlich ein neues Spin-off ankündigte. Damals hätte ich mich zwar über einen großen DLC vermutlich sogar noch mehr gefreut – heute ist Nightreign allerdings mein meistgespieltes Game des Jahres. Die Mischung aus der bekannten Elden-Ring-Formel, Roguelite-Elementen und Koop-Gameplay hat für mich sofort gezündet. Mit zwei Freunden in rund 45 Minuten einen Build aus zufälligen Waffen und Items zusammenzubauen, dabei zu leveln und möglichst nicht zu sterben, macht einfach enormen Spaß. So viel sogar, dass wir uns auch heute noch regelmäßig für ein paar Runden Nightreign in der PlayStation-Party treffen. Unser großes Highlight waren dabei die Endbosse, die Fürsten der Nacht – für mich einige der besten Gegner, die FromSoftware je entworfen hat.
Dazu kommt die stetige Versorgung mit neuem Content. Der Deep of Night-Modus als knackiger Hardcore-Ranglistenmodus und der kürzlich erschienene DLC The Forsaken Hollows sorgen dafür, dass sich Nightreign auch langfristig frisch anfühlt. Klar: Elden Ring: Nightreign ist weder das technisch modernste noch das erzählerisch tiefste Spiel. Es vereint aber viele meiner liebsten Gameplay-Elemente in einer Welt, die für mich einen besonderen Stellenwert hat. Unter normalen Umständen wäre das Game auch locker auf Platz eins – wäre da nicht dieses eine andere Spiel, an dem dieses Jahr wohl kaum jemand vorbeigekommen ist
Platz 3 - Hades II
Der Nachfolger des gefeierten Roguelites Hades von Supergiant Games landet dieses Jahr bei mir auf Platz drei. Den Vorgänger habe ich immerhin auch ganze 574 Stunden gespielt – ja, ich habe das extra auf meiner Switch gecheckt – und Hades II ist gerade dabei, ordentlich aufzuholen. In fast allen Bereichen ist der zweite Teil nämlich eine klare Weiterentwicklung: flüssigeres Gameplay, sinnvoll erweiterte Mechaniken und diese typische Mischung aus schneller Action und Suchtfaktor, bei der es selten bei nur einem Run bleibt. Damit lässt Hades II für mich einen Großteil der Konkurrenz locker hinter sich. Dieses Mal steht Melinoë, die Prinzessin der Unterwelt, im Mittelpunkt. Die Story rund um die griechische Mythologie steht wie schon im Vorgänger stark im Fokus und punktet mit großartigen Dialogen, abwechslungsreichen Gebieten und Bossen
sowie jeder Menge Build-Möglichkeiten. Der hohe Zufallsfaktor sorgt zusätzlich dafür, dass sich kein Run wie der andere anfühlt. Gerade als Student mit Nebenjob ist Hades II für mich aber das perfekte Spiel für zwischendurch. Selbst an stressigen Tagen passt fast immer noch ein Run rein – gut, manchmal auch zwei. Unterm Strich gehört Hades II für mich aber somit schon jetzt zu den besten Roguelites überhaupt und wird auch sonst dieses Jahr nur von zwei anderen Spielen geschlagen.
Weitere tolle Games und mein Indie-Tipp
Dispatch ist eine humorvolle Superhelden-Komödie vom Indie-Studio AdHoc Studio, gegründet von ehemaligen Telltale-Entwicklern, und entstand in Zusammenarbeit mit den D&D-Legenden von Critical Role. Das Spiel schlug auf Steam und Social Media direkt ein – und auch ich konnte mich dem Charme von Robert Robertson aka Mecha-Man, dem zwangsweise in den Ruhestand versetzten Ex-Superhelden, nicht lange entziehen. Spielerisch fühlt sich Dispatch zwar eher wie eine Serie oder ein interaktiver Film an als wie ein klassisches Videospiel – das gehört hier aber ganz klar zum Konzept. Entscheidender ist ohnehin die Geschichte, die über die rund zehn Stunden Spielzeit durchgehend gut unterhält. Die Figuren bleiben im Gedächtnis und sind hervorragend vertont, was nicht zuletzt an starken Stimmen wie Matt Mercer, Laura Bailey oder auch Gastauftritten von Creatorn wie MoistCr1TiKaL liegt. Besonders gelungen ist aber der Spagat zwischen Action, ruhigen Momenten, Spannung und Humor. Dispatch nimmt sich selbst oft nicht allzu ernst, scheut aber gleichzeitig nicht davor zurück, auch erwachsene und emotionale Themen wie Liebe, Schuld oder den Kampf mit sich selbst anzusprechen. Zwar ist Dispatch vielleicht nicht das günstigste Indie-Spiel auf dem Markt, dafür erzählt es aber auch eine frische, durchwegs runde Geschichte. Viele seiner großen Momente gehören für mich zu den Highlights des gesamten Genres – und genau deshalb verdient sich das Spiel auch meine Stimme als Indie-Tipp des Jahres!
Top 3 von MATTHIAS

Platz 1 - Keep Driving
Dieser unbekümmerte Indie-Titel ist in meiner persönlichen Rangliste auf die Pole Position gerast. Keep Driving lässt mich auch fast ein Jahr nach seinem Erscheinen nicht los. Viele der Ohrwürmer seines Soundtracks sind inzwischen auch fester Bestandteil meiner Autofahrten geworden. Was den Roadtrip für mich auch so besonders macht, ist dieses unbändige Gefühl der Freiheit, die sich auftut, sobald man das Spiel beginnt, in sein pixeliges Auto steigt und eine Reise beginnt, bei der man nie weiß, was diese mit sich bringt, wem man begegnen wird und wo das alles enden mag.
Die zahlreichen Inhaltsupdates der Entwickler seit des Releases – zuletzt ergänzt um deutsche Texte – sorgten schließlich dafür, dass selbst namhaftere Konkurrenz 2025 in meinem Ranking keine Chance hatte, dauerhaft vorbeizuziehen.
Platz 2 - The Drifter
2025 war ein großartiges Jahr für Point & Click-Adventure-Fans! An dieser Stelle könnte man ohne schlechtes Gewissen auch Titel wie Rosewater, Kathy Rain 2: Soothsayer, Old Skies oder Simon the Sorcerer Origins nennen, die jeder für sich starke Beiträge für das einst sehr gebeutelte Genre gewesen sind.
Für mich sticht The Drifter jedoch noch einmal besonders heraus , weil dieser Adventure-Thriller von seinen Entwicklern aus Australien einfach eine ungemein starke und stilprägende Handschrift mitbekommen hat. Sei es die phänomenal gute Pixel-Art-Optik mit seinem unverwechselbaren Licht- und Farbenspiel, der markante Synth-Wave-Noir-Soundtrack, die exzellent geschriebenen Charaktere oder die aufwühlende Geschichte um Schuld und zweite Chancen. Ein bis zum Schluss packender, treibender Fiebertraum.
Platz 3 - Europa Universalis V
Der Titel ist ein wahnwitziger Versuch von Paradox Tinto die Weltgeschichte von 1337 bis 1837 in all ihren Facetten abzubilden und erlebbar zu machen. Jeder Durchgang lässt staunen über den enormen Detailgrad der Umsetzung und die Fülle an Wechselwirkungen, die eine einzelne Entscheidung für einzelne Bevölkerungsgruppen oder gar ganze Regionen nach sich ziehen können.
Mehr noch ist Europa Universalis V ein Versprechen für die Zukunft. Wie bei anderen Paradox-Serien bildet der Release lediglich das Fundament. Inhalte werden kontinuierlich weiter geschliffen und sowohl durch DLCs als auch durch kostenfreie Updates stetig erweitert. Schon jetzt deutet sich an, dass hier ein Langzeitprojekt entstanden ist, das über viele Jahre hinweg beschäftigen und begeistern dürfte.
Das waren die Lieblingsgames in unserer Redaktion 2025, einen echten Gewinner gibt es dieses Mal nicht, zu unterschiedlich waren die Titel, zu unterschiedlich die einzelnen Vorlieben der Tester, aber alles in allem boten diese Spiele wieder jede Menge Spielspaß und wir freuen uns auf viele neue und spannende Titel im nächsten Jahr (vielleicht auch sogar mit GTA VI).
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern mit diesem Jahresrückblick einen guten „Jump’n’Run“ ins neue Jahr und viel Erfolg in 2026!
Euer Team von Gamers.at
